Seit Beginn der Achtziger hat die Teilnahme der Frauen am Arbeitsmarkt enorm zugenommen. Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf verschiedene Gründe, wie beispielsweise der gestiegenen Emanzipation der Frauen, der wachsenden Zahl allein erziehender Mütter und nicht zuletzt wegen des Bedarfs zusätzlicher Einkommen in der Familie. Durch diesen wachsenden Anteil an erwerbstätigen Frauen und die dadurch zunehmende Beobachtung von Diskriminierung gegenüber Frauen fühlten sich die meisten Regierungen industrialisierter Länder dazu veranlasst, den Grundsatz „Equal Pay for Equal Work“ in ihren Gesetzen zu verankern.
Dieser Sachverhalt und die Versuche der Wirtschaft die Gleichstellungsgrundsätze durch horizontale und vertikale Segregation zu umgehen, wird in dieser Arbeit, mit Bezug auf eine Studie von David Neumark von der Michigan State University untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ablauf der Studie
- Vorbereitung der Studie
- Angleichen der Lebensläufe
- Charakteristika der Teilnehmer(innen)
- Ergebnisse der Studie
- Arbeitsplatzangebote
- Einladungen zum Vorstellungsgespräch
- Arbeitsplatzangebote nach Vorstellungsgesprächen
- Schätzungen mit Hilfe der erlangten Daten
- Lohnunterschiede
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert eine „Audit Study“ von Neumark et al. (1995), die die Diskriminierung von Frauen in der Gastronomie untersucht. Die Studie befasst sich mit der Frage, ob Frauen im Vergleich zu Männern seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen werden und weniger Jobangebote erhalten, obwohl sie vergleichbare Qualifikationen besitzen.
- Diskriminierung von Frauen am Arbeitsmarkt
- Vertikale Segregation in der Gastronomie
- Audit Study als Forschungsmethode
- Einfluss von Geschlecht auf Berufseinstieg und Jobangebote
- Analyse von Lohnunterschieden zwischen Geschlechtern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Diskriminierung von Frauen am Arbeitsmarkt ein und beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung. Sie zeigt auf, wie sich die Teilnahme von Frauen am Arbeitsmarkt in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat und welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten. Der Fokus liegt auf der vertikalen Segregation, die sich durch die Benachteiligung von Frauen in bestimmten Berufen und Hierarchieebenen manifestiert. Die Studie von Neumark et al. soll diese Problematik im Kontext der Gastronomie genauer beleuchten.
Das zweite Kapitel beschreibt den Ablauf der Studie und die Auswahl der teilnehmenden Restaurants. Die Autoren wählten 65 Restaurants in Philadelphia aus und setzten Paare aus jeweils einer Studentin und einem Studenten ein, die sich für die gleichen Stellen bewarben. Die Reihenfolge der Bewerbungen wurde dabei randomisiert, um systematische Fehler zu vermeiden. Die Restaurants wurden in drei Preiskategorien eingeteilt, um die Hypothese der vertikalen Segregation zu untersuchen.
Kapitel 3 beschreibt die Vorbereitung der Studie, insbesondere das Angleichen der Lebensläufe der Teilnehmenden. Die Autoren erstellten drei verschiedene Lebensläufe, die sich in Bezug auf die persönliche Vergangenheit und die Berufserfahrung kaum unterschieden, um eine Benachteiligung aufgrund des Lebenslaufes zu vermeiden. Die Lebensläufe wurden so gestaltet, dass sie für teure Restaurants besonders attraktiv waren.
Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Studie, einschließlich der Verteilung der Jobangebote, der Einladungen zu Vorstellungsgesprächen und der Jobangebote nach Vorstellungsgesprächen. Die Studie zeigt auf, ob es signifikante Unterschiede in der Behandlung von weiblichen und männlichen Bewerbern gab.
Kapitel 5 befasst sich mit der statistischen Analyse der gewonnenen Daten, um die Unterschiede in den Jobangeboten und Einladungen zu Vorstellungsgesprächen zwischen den Geschlechtern zu quantifizieren. Es werden die Faktoren identifiziert, die einen signifikanten Einfluss auf die Entscheidung der Arbeitgeber haben.
Kapitel 6 analysiert die Lohnunterschiede zwischen Geschlechtern in der Gastronomie, die sich aus der Studie ergeben. Die Autoren untersuchen, ob die beobachteten Unterschiede in den Jobangeboten zu einer Diskriminierung von Frauen in Bezug auf die Entlohnung führen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Diskriminierung, Arbeitsmarkt, Gastronomie, Audit Study, vertikale Segregation, Geschlecht, Jobangebote, Vorstellungsgespräch, Lohnunterschiede.
- Quote paper
- Diplom-Volkswirt Damien Kögler (Author), 2007, Diskriminierung am Arbeitsmarkt - "Sex Discrimination in Restaurant Hiring: An Audit Study", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67706