„The only constant in our business is that everything is changing.“ Diese Aussage von Michael Dell war zunächst einmal bezogen auf sein spezielles „Business“, kann aber gleichwohl als exemplarisch in eine Entwicklung eingeordnet werden, der sich Unternehmen bzw. die für die jeweiligen Unternehmen agierenden Menschen mit zunehmender Geschwindigkeit konfrontiert sehen. Als Folge der industriellen Revolution entwickelte sich unter stabilen Rahmenbedingungen, also in Zeiten mit geringer Dynamik, Unsicherheit und Komplexität ein ganz spezielles Managementverständnis. Dieses lässt sich vor allem durch die Trennung von Eigentum und Führung und sehr stark hierarchisch ausgerichtete Strukturen charakterisieren. Daher war lange Zeit lediglich das Top Management eines Unternehmens für die Weiterentwicklung desselben zuständig, und Mitarbeiter wurden darauf beschränkt, Aufgaben zu erfüllen und nicht dazu angehalten, selbst unternehmerisch in den Prozess einzugreifen.
Obwohl diese Art der Unternehmensführung bis heute praktiziert wird, und einigen Elementen dieser mechanistischen Denkweise zweifelsohne eine hohe Bedeutung beizumessen ist, muss dennoch bezüglich der generellen Struktur von Unternehmen, sowie insbesondere deren Unternehmenskultur ein Umdenken stattfinden. Die zunehmende Intensivierung des Wettbewerbs und eine erhöhte Dynamik der Märkte sind nur zwei wichtige Faktoren, die zu einer immer weiter steigenden Komplexität bzw. Unsicherheit in der Unternehmensumwelt führen. Daher müssen sich Unternehmen den veränderten Herausforderungen stellen und sie als Chance begreifen, um neue Wege und Lösungen zu generieren. Als entscheidende Wettbewerbsfaktoren stehen heute unter anderem Markt- und Kundenorientierung, die Ausschöpfung der Mitarbeiterpotentiale und insbesondere Innovationsfähigkeit im Mittelpunkt unternehmerischen Denkens und Handelns. Im Zuge der Reaktion auf diese neuen Ansprüche gibt es keine so genannte Patentlösung. Vielmehr steht den Unternehmen eine Vielzahl strategischer Möglichkeiten zur Verfügung, wie z.B. modulare Organisationsprinzipien oder strategische Netzwerke.
Die vorliegende Arbeit hingegen beschäftigt sich mit einer grundsätzlichen Denkrichtung, welche in der Literatur unter dem Begriff „Intrapreneurship“ diskutiert wird. Dieses Konzept versteht sich als ein möglicher Lösungsansatz, für dessen nachhaltige und erfolgreiche Implementierung das Zusammenwirken mit der Unternehmenskultur von zentraler Bedeutung ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemaufriss
- Erkenntnisziel und Vorgehensweise
- Intrapreneurship – Begriffe und Abgrenzungen
- Verschiedene Definitionen - eine grundsätzliche Denkrichtung
- Intrapreneurship
- Internal Corporate Venturing
- Intrapreneur vs. Entrepreneur
- Die Unternehmenskultur
- Der Kulturbegriff
- Transformation des Kulturbegriffs auf die Unternehmung
- Die Bedeutung der Unternehmenskultur im Wandel der Zeit
- Traditionelle Unternehmenskultur
- Innovative Unternehmenskultur
- Zwischenfazit
- Strukturelle und kulturelle Bedingungen für Intrapreneurship - Intrapreneurship als Bestandteil einer unternehmerischen Kultur
- Intrapreneurship fördernde Strukturen der Unternehmensorganisation
- Organisatorische Rahmenbedingungen als strategischer Überbau
- Formen des Internal Corporate Venturing
- Intrapreneurship fördernde Strukturen der Unternehmenskultur
- Stand der Literatur
- Psychologischer Überbau
- Verhaltensregeln
- Operative Kultur
- Die interdependente Beziehung zwischen Intrapreneurship und Unternehmenskultur
- Voraussetzungen
- Ziele
- Grenzen und Probleme
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Intrapreneurship als Bestandteil der Unternehmenskultur. Dabei wird der Fokus auf die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung gelegt. Die Arbeit analysiert verschiedene Definitionen von Intrapreneurship, die Abgrenzung zu klassischem Unternehmertum sowie die Bedeutung der Unternehmenskultur im Wandel der Zeit.
- Definition und Abgrenzung von Intrapreneurship
- Bedeutung der Unternehmenskultur für Intrapreneurship
- Strukturelle und kulturelle Bedingungen für eine erfolgreiche Implementierung von Intrapreneurship
- Interdependente Beziehung zwischen Intrapreneurship und Unternehmenskultur
- Voraussetzungen, Ziele und Grenzen der Integration von Intrapreneurship in die Unternehmenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Intrapreneurship ein und stellt den Problemaufriss dar. Dabei wird die zunehmende Bedeutung von Innovation und unternehmerischem Denken in Unternehmen hervorgehoben, sowie die Notwendigkeit einer Veränderung der traditionellen Unternehmenskultur.
- Intrapreneurship - Begriffe und Abgrenzungen: Dieses Kapitel definiert den Begriff Intrapreneurship und grenzt ihn von klassischem Unternehmertum ab. Es werden verschiedene Definitionen und Denkrichtungen diskutiert, sowie die Rolle des Intrapreneurs im Vergleich zum Entrepreneur.
- Die Unternehmenskultur: Dieses Kapitel behandelt den Kulturbegriff und seine Bedeutung für Unternehmen. Es wird auf die Transformation des Kulturbegriffs und die Bedeutung der Unternehmenskultur im Wandel der Zeit eingegangen, wobei sowohl traditionelle als auch innovative Unternehmenskulturen beschrieben werden.
- Strukturelle und kulturelle Bedingungen für Intrapreneurship - Intrapreneurship als Bestandteil einer unternehmerischen Kultur: Dieses Kapitel untersucht die strukturellen und kulturellen Bedingungen, die für die erfolgreiche Implementierung von Intrapreneurship notwendig sind. Es werden sowohl organisatorische Rahmenbedingungen als auch die fördernde Wirkung der Unternehmenskultur auf Intrapreneurship diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind Intrapreneurship, Unternehmenskultur, Innovation, Wandel, Internal Corporate Venturing, unternehmerisches Denken, traditionelle und innovative Unternehmenskultur, strukturelle und kulturelle Bedingungen, interdependente Beziehung, Voraussetzungen, Ziele und Grenzen.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Spital (Autor:in), Marc Sieper (Autor:in), 2006, Intrapreneurship als Bestandteil der Unternehmenskultur. Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67755