In einer Gesellschaft, in der der Spruch „Frauen gehen gerne shoppen und Männer brauchen ein Haus und einen schicken Flitzer“ gilt, ist das Gefühl des „Nichts-Habens“ eines der größten Ängste der Menschen. Materielle Güter machen glücklich. Das implizieren die Werbung, die Gesellschaft, der Nachbar - und man selbst!
Im der vorliegenden Arbeit soll geklärt werden, was „Haben“ und „Sein“ nach Erich Fromm bedeuten, wie damit im Leben umgegangen wird und schließlich, was Fromm sich wünscht, wie der Mensch sich verhalten sollte.
„Hast du nichts - bist du Nichts!“. Ein solcher Slogan ist charakteristisch für unsere heutige Gesellschaft. Hinzu kommt die ständige Angst vor Arbeitslosigkeit, welche mit dem eigenen Existenzverlust gleichgesetzt wird. Ohne Arbeit ist man nutzlos, ein nicht funktionierender Teil der Gesellschaft. Ist man überhaupt noch Teil der Gesellschaft?
Menschlichkeit wird im Hinblick auf Erfolg verdrängt. Der kleine Mann von der Straße - nicht viel wert. Der Reiche hat kein Verständnis für den Armen und der Arme zieht über den Reichen her.
Erich Fromm beschäftigt sich in seinem Buch „Haben oder Sein. Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft“ mit eben dieser Thematik.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Leben Erich Fromms
- Einleitung
- Zwei Existenzweisen - „Haben“ und „Sein“
- Die Existenzweise des „Haben“
- eBay als Beispiel für „Haben“ - „3, 2, 1...meins!“
- Die Existenzweise des „Sein“
- „Haben“ und „Sein“ anhand von Beispielen des alltäglichen Lebens
- Lernen
- Erinnern
- Miteinander sprechen
- Lesen
- Autorität ausüben
- Wissen
- Glauben
- Lieben
- Ein neuer Mensch für Fromm
- Kurze Kritik zu diesen Vorstellungen
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat untersucht Erich Fromms Konzepte von „Haben“ und „Sein“ und deren Relevanz für das moderne Leben. Es beleuchtet die Kritik Fromms an der konsumorientierten Gesellschaft und analysiert die Auswirkungen des „Habens“ auf zwischenmenschliche Beziehungen und die individuelle Lebensführung. Das Referat befasst sich auch mit Fromms Vision eines „neuen Menschen“ und seiner Vorstellung von einer Gesellschaft, die auf „Sein“ statt auf „Haben“ basiert.
- Fromms Unterscheidung zwischen „Haben“ und „Sein“
- Kritik an der konsumorientierten Gesellschaft
- Die Bedeutung von Unabhängigkeit, Freiheit und kritischer Vernunft
- Auswirkungen des „Habens“ auf zwischenmenschliche Beziehungen
- Fromms Vision eines „neuen Menschen“
Zusammenfassung der Kapitel
Zum Leben Erich Fromms: Dieser Abschnitt bietet eine kurze biografische Skizze von Erich Fromm, die seine akademische Laufbahn, seine Emigration und die Entstehung seines Werks „Haben oder Sein“ beleuchtet. Die Darstellung betont die geschichtlichen und gesellschaftlichen Kontexte, die Fromms Denken geprägt haben, und verdeutlicht die Relevanz seiner Arbeit für das Verständnis der modernen Gesellschaft.
Einleitung: Die Einleitung etabliert die zentrale These des Referats: die Gegenüberstellung von „Haben“ und „Sein“ nach Erich Fromm im Kontext der modernen Gesellschaft. Sie unterstreicht die Bedeutung materieller Güter und den damit verbundenen Druck, stets mehr zu besitzen, sowie die Angst vor sozialem Abstieg und Exklusion. Die Einleitung führt den Leser in die Thematik ein und umreißt die Ziele des Referats.
Zwei Existenzweisen - „Haben“ und „Sein“: Dieses Kapitel differenziert zwischen den beiden fundamentalen Existenzweisen „Haben“ und „Sein“ nach Fromm. Es analysiert kritisch die „Haben“-Orientierung der modernen Gesellschaft, die sich in Konsumismus, Besitzdenken und der Definition des Selbstwerts durch materielle Güter manifestiert. Das Kapitel skizziert kontrastierend die „Sein“-Orientierung als eine auf Unabhängigkeit, Freiheit und kritischer Vernunft basierende Lebenseinstellung.
„Haben“ und „Sein“ anhand von Beispielen des alltäglichen Lebens: Dieser Abschnitt vertieft die Unterscheidung zwischen „Haben“ und „Sein“ anhand konkreter Beispiele aus dem Alltag, wie Lernen, Erinnern, Kommunikation, Lesen, Autorität, Wissen, Glauben und Lieben. Er zeigt, wie sich die beiden Existenzweisen in diesen Bereichen auswirken und wie sie das menschliche Erleben und Handeln prägen. Durch diese Beispiele wird die theoretische Unterscheidung von „Haben“ und „Sein“ greifbarer und relevanter für den Leser.
Ein neuer Mensch für Fromm: Dieses Kapitel präsentiert Fromms Vision eines „neuen Menschen“, der sich durch die „Sein“-Orientierung auszeichnet. Es beschreibt die Merkmale dieses neuen Menschen und seine Bedeutung für die Gestaltung einer gerechteren und humaneren Gesellschaft. Ein kurzer kritischer Ausblick auf Fromms Vorstellungen rundet diesen Abschnitt ab.
Schlüsselwörter
Erich Fromm, Haben, Sein, Konsumgesellschaft, Materialismus, Existenzweisen, Unabhängigkeit, Freiheit, kritische Vernunft, neuer Mensch, gesellschaftliche Kritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQs) zu "Haben oder Sein" nach Erich Fromm
Was ist der Inhalt des Referats "Haben oder Sein" nach Erich Fromm?
Das Referat untersucht Erich Fromms Konzepte von „Haben“ und „Sein“ und deren Relevanz für das moderne Leben. Es analysiert kritisch die konsumorientierte Gesellschaft und die Auswirkungen des „Habens“ auf zwischenmenschliche Beziehungen und die individuelle Lebensführung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Fromms Vision eines „neuen Menschen“ und einer Gesellschaft, die auf „Sein“ statt auf „Haben“ basiert.
Welche Themen werden im Referat behandelt?
Die zentralen Themen sind Fromms Unterscheidung zwischen „Haben“ und „Sein“, Kritik an der konsumorientierten Gesellschaft, die Bedeutung von Unabhängigkeit, Freiheit und kritischer Vernunft, die Auswirkungen des „Habens“ auf zwischenmenschliche Beziehungen und Fromms Vision eines „neuen Menschen“. Das Referat beleuchtet diese Themen anhand von Beispielen aus dem Alltag, wie Lernen, Erinnern, Kommunikation, Lesen, Autorität, Wissen, Glauben und Lieben.
Wie wird die Unterscheidung zwischen „Haben“ und „Sein“ erklärt?
Das Referat differenziert zwischen der „Haben“-Orientierung, charakterisiert durch Konsumismus, Besitzdenken und Selbstwertdefinition durch materielle Güter, und der „Sein“-Orientierung, die auf Unabhängigkeit, Freiheit und kritischer Vernunft basiert. Die Unterscheidung wird sowohl theoretisch erläutert als auch anhand konkreter Beispiele aus dem Alltag verdeutlicht.
Welche Kritik an der Gesellschaft übt Fromm?
Fromm kritisiert die konsumorientierte Gesellschaft, die auf dem Prinzip des „Habens“ basiert und zu einem Fokus auf materielle Güter und Besitz führt. Diese Orientierung sieht er als hinderlich für zwischenmenschliche Beziehungen und die Entwicklung einer authentischen Persönlichkeit.
Was ist Fromms Vision eines „neuen Menschen“?
Fromm beschreibt einen „neuen Menschen“, der sich durch eine „Sein“-Orientierung auszeichnet, unabhängig, frei und durch kritische Vernunft geprägt ist. Dieser neue Mensch ist essentiell für Fromms Vision einer gerechteren und humaneren Gesellschaft.
Welche Kapitel umfasst das Referat?
Das Referat gliedert sich in Kapitel zu Erich Fromms Leben, einer Einleitung, der Differenzierung zwischen „Haben“ und „Sein“, der Anwendung dieser Konzepte auf alltägliche Beispiele, Fromms Vision eines „neuen Menschen“ und einem Schlusswort. Jedes Kapitel wird im Referat zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Referat?
Schlüsselwörter sind: Erich Fromm, Haben, Sein, Konsumgesellschaft, Materialismus, Existenzweisen, Unabhängigkeit, Freiheit, kritische Vernunft, neuer Mensch, gesellschaftliche Kritik.
Für wen ist dieses Referat relevant?
Das Referat ist relevant für alle, die sich für die Philosophie Erich Fromms, die Kritik an der Konsumgesellschaft und die Suche nach einer authentischen Lebensweise interessieren. Es eignet sich besonders für Studierende der Sozialwissenschaften, Philosophie und verwandter Disziplinen.
- Arbeit zitieren
- Anna-Cathrin Esser (Autor:in), 2006, Zur Thematik von „Haben“ und „Sein“ bei Erich Fromm, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67764