Von Pisa, TIMSS und anderen Kompetenzstudien, die nationale und internationale Bildungsdiskussionen anregen, wird kaum danach gefragt, wie sich Schüler einen guten Unterricht vorstellen. Schülerinnen und Schüler werden während ihrer kompletten Schullaufbahn beurteilt und kategorisiert. Schon bei der Notengebung spiegelt das breite Mittelfeld den Klassendurchschnitt wieder, die Spitzengruppe ist leicht unterbesetzt und der unterdurchschnittliche Rest der Schülerschaft hofft auf eine gute mündliche Note. Aktuell müssen Schüler nicht nur in der Konkurrenz innerhalb der Klasse bestehen, sondern werden auch in internationalen Vergleichen der Bildungssysteme auf ihre Kompetenzen hin getestet. Die sind in Deutschland leider eher unterdurchschnittlich entwickelt. (vgl. Tabelle 1 Auswertung der Pisastudie 2000: Naturwissenschaftliche Kompetenzen/ Deutschland)
Doch woran liegt das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler? Wenn nicht an der Schule, kann es nur am Lehrer liegen. Liegt es nicht an ihm, dann am Unterricht. Im schlimmsten Falle liegt es am Elternhaus oder gar am Schüler selbst. Denn auch dem besten Lehrer sind die Hände ge-bunden, wenn nicht alle Parteien an einem Strang ziehen. Schule, Lehrer, Eltern und Schüler müssen eine Einheit bilden, um etwas zu bewegen. Vielleicht können sich die Eltern vermehrt am Schulgeschehen zu beteiligen, indem auch für sie nachvollziehbare Inhalte in den Unterricht eingebracht werden. Denn Lehrer beklagen (private Gespräche) immer wieder mangelnden Besuch beim Elternabend und Desinteresse der Schülerschaft am Unterricht. Davon ist wohl hauptsächlich der naturwissenschaftliche Unterricht betroffen, denn ein Abitur lässt sich auch leichter erlangen, als mit der Wahl der Fächer Chemie, Biologie oder Physik als Leistungskurs. Natürlich kann man diese Aussagen nicht pauschalisieren, da es Jahrgänge gibt, in denen gerade die naturwissenschaftlichen Kurse gut belegt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Das Experiment im Chemieunterricht
- Das Experiment als Teil des Lernprozesses
- Das Experiment als Hausaufgabe
- Organisation von experimentellen Hausaufgaben
- Rechtsgrundlagen
- Einführung von experimentellen Hausaufgaben in den Unterricht
- Didaktische Überlegungen zu experimentellen Hausaufgaben
- Experimenteller Teil
- Die Experimentfolge
- Die Experimentiergruppen
- Die Experimente – Informationen für die Hand des Lehrers
- "Sicheres Arbeiten mit Chemikalien" (Einführungsaufgabe)
- "Tanzende Pflanzen"
- "Erhitzen von Stoffen – verdunsten, schmelzen, Reaktion"
- "Wie viel Sauerstoff ist in der Luft?"
- "Feuerlöschen mit Kaffee"
- "Löschpapier mit Rotkohl färben"
- "Untersuchen von Stoffen mit Rotkohlpapier"
- "Farbwechsel im Rotkohlsaft"
- "Herstellen von Kunsthonig"
- "Neuer Glanz für alte Münzen"
- "Verkupfern von Gegenständen"
- "Lösen von Kupferoxid, komplexieren und verkupfern"
- "Eisen-Ionen sichtbar machen: Lösung, Feststoff und Komplex"
- Vorschriften, Arbeitsblätter und Kurzinformationen für Schüler und Eltern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit der Thematik der experimentellen Hausaufgaben im Chemieunterricht. Die Arbeit analysiert den Einsatz von Experimenten im Unterricht und untersucht deren Potenzial als Hausaufgabe. Ziel ist es, die didaktischen und organisatorischen Aspekte der Einführung experimenteller Hausaufgaben im Chemieunterricht zu beleuchten und deren Einfluss auf den Lernerfolg zu erforschen.
- Didaktische Bedeutung von Experimenten im Chemieunterricht
- Potenzial von Experimenten als Hausaufgabe
- Organisation und Umsetzung von experimentellen Hausaufgaben
- Rechtliche Aspekte und Sicherheitsvorkehrungen
- Bewertung und Reflexion des Einsatzes von experimentellen Hausaufgaben
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel der Arbeit widmet sich der Rolle des Experiments im Chemieunterricht. Es beleuchtet die Bedeutung von Experimenten als Teil des Lernprozesses und analysiert die Einsatzmöglichkeiten von Experimenten als Hausaufgabe. Das dritte Kapitel geht auf die Einführung von experimentellen Hausaufgaben in den Unterricht ein und thematisiert die notwendigen Schritte zur erfolgreichen Integration dieser Arbeitsform. Das vierte Kapitel widmet sich den didaktischen Überlegungen zur Gestaltung experimenteller Hausaufgaben und stellt verschiedene didaktische Ansätze und Prinzipien vor.
Der fünfte Teil der Arbeit beinhaltet den experimentellen Teil der Untersuchung. Es werden verschiedene Experimente vorgestellt, die sich für den Einsatz als Hausaufgaben eignen. Die Experimente wurden in unterschiedlichen Klassenstufen erprobt und die Ergebnisse werden im Rahmen der Arbeit analysiert.
Das sechste Kapitel stellt die für Schüler und Eltern notwendigen Vorschriften, Arbeitsblätter und Kurzinformationen vor, die für eine sichere und erfolgreiche Durchführung der experimentellen Hausaufgaben unerlässlich sind.
Schlüsselwörter
Experimenteller Unterricht, experimentelle Hausaufgaben, Chemieunterricht, Didaktik, Lernerfolg, Schüleraktivierung, Sicherheitsaspekte, Rechtsgrundlagen, Unterrichtsgestaltung, Experimentfolge, Unterrichtsmaterialien, Arbeitsblätter.
- Arbeit zitieren
- Daniela Heinrich (Autor:in), 2006, Experimentelle Hausaufgaben im Chemieunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67813