Schon seit den 50er Jahren setzt sich die Europäische Union für eine effektive und effiziente multilaterale Entwicklungszusammenarbeit zwischen den AKP-Staaten (Staatengruppe aus Afrika, der Karibik und dem pazifischen Ozean) und Europa ein. Ihre Hauptziele sind dabei eine nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Lage dieser Länder, ihre schrittweise Eingliederung in die Weltwirtschaft sowie die Armutsbekämpfung. Obwohl die EU weltweit entwicklungspolitisch tätig ist, gilt das Lomé Abkommen, das von 71 AKP-Staaten 1975 unterzeichnet wurde, noch immer als Repräsentationsmodell für partnerschaftliche Nord-Süd-Beziehungen und stellt einen Kernpunkt der europäischen Entwicklungspolitik dar. 1 2 Abgelöst wurde es 2000 durch das Abkommen von Cotonou, welches vor allem eine Neuregelung der Handelsbeziehungen durch die Einführung von reziproken Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) umfasst. Die EPAs sind nicht unumstritten, weshalb eine Analyse ihrer Auswirkungen und Risiken auf die AKP-Staaten im Zentrum dieser Arbeit stehen soll. Um die Effektivität der europäischen Entwicklungszusammenarbeit beurteilen zu können, sollen der historische Verlauf der Zusammenarbeit und die Kernelemente des Lomé und Cotonou Abkommens betrachtet sowie Alternativvorschläge zu den bereits existierenden Ansätzen analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Gang der Untersuchung
- Die Europäische Entwicklungspolitik mit den AKP-Staaten
- Anfänge der Entwicklungszusammenarbeit
- Entstehung und Kernelemente der vier Lomé Abkommen
- Gründe für das Scheitern von Lomé
- Das Cotonou Abkommen
- Ziele und Grundprinzipien des Abkommens
- Die 5 Säulen des Abkommens und Änderungen zu Lomé
- Kritische Analyse des Cotonou Abkommens und Alternativvorschläge
- Probleme und Risiken der Umsetzung
- Gegner der EPA-Freihandelsabkommen
- Auswirkungen auf die regionale Integration am Beispiel der SADC
- Alternativen zu den EPAS
- Schlussbetrachtung und Perspektiven der Zusammenarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Effektivität der Maßnahmen internationaler wirtschaftlicher Zusammenarbeit, insbesondere im Kontext der Entwicklungspolitik der Europäischen Union mit den AKP-Staaten. Die Arbeit befasst sich mit der historischen Entwicklung der Zusammenarbeit, den Zielen und Prinzipien des Cotonou-Abkommens und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
- Entwicklung der europäischen Entwicklungspolitik gegenüber den AKP-Staaten
- Analyse des Cotonou-Abkommens und seiner Auswirkungen auf die AKP-Staaten
- Bewertung der Effektivität der EU-Entwicklungspolitik
- Diskussion über die Herausforderungen der regionalen Integration und der Umsetzung von Freihandelsabkommen
- Präsentation von Alternativen und Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und skizziert den Gang der Untersuchung.
- Kapitel 2 beleuchtet die Anfänge der europäischen Entwicklungszusammenarbeit und die Entstehung der Lomé-Abkommen. Es werden die Kernelemente der Abkommen und die Gründe für deren Scheitern diskutiert.
- Kapitel 3 befasst sich mit dem Cotonou-Abkommen, seinen Zielen und Grundprinzipien, sowie den 5 Säulen des Abkommens und deren Änderungen zu Lomé.
- Kapitel 4 analysiert das Cotonou-Abkommen kritisch und beleuchtet Probleme und Risiken bei der Umsetzung. Es werden Gegner der EPA-Freihandelsabkommen vorgestellt und die Auswirkungen auf die regionale Integration am Beispiel der SADC diskutiert. Zudem werden Alternativen zu den EPAs präsentiert.
Schlüsselwörter
Entwicklungszusammenarbeit, EU-AKP-Beziehungen, Cotonou-Abkommen, EPA-Freihandelsabkommen, regionale Integration, SADC, Entwicklungspolitik, Effektivität, Alternativen.
- Arbeit zitieren
- Tanja Lergenmueller (Autor:in), 2006, Effektivität der Maßnahmen internationaler wirtschaftlicher Zusammenarbeit - Die Entwicklungspolitik der Europäischen Union mit den AKP-Staaten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67864