Adorno - Freizeit


Referat (Ausarbeitung), 2004

6 Seiten, Note: 2


Leseprobe

Gliederung

1. Brockhaus-Definition von Freizeit

2. Adorno – Freizeit Seiten
2.1. Idealer Freizeitbegriff
2.2. Fremdbestimmte Freizeit

3. Fazit

Literaturnachweis

Der folgende Text ist eine Ausarbeitung des Anfang Dezember 2003 vorgestellten und von ei­ner sehr fruchtbaren Diskussion getragenen Referats über Adornos Vortrag zu Freizeit, den dieser in einer Rundfunkrede am 25. Mai 1969 gehalten hatte.

Zu Beginn soll lediglich im Sinne einer Einleitung geklärt werden, wie Freizeit definiert werden kann. Ein Vergleich zwischen Brockhaus-Definition und Adornos Freizeitbegriff wird hier nicht gezogen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung von Adornos Überlegungen, wie mit Freizeit in der kapitalistischen Gesellschaft umgegangen wird. Es wird deutlich, dass Freizeit – meistens – nicht mit freier Zeit gleichzusetzen ist.

1. Brockhaus-Definition von Freizeit

Laut dem Brockhaus ist Freizeit der Komplementärbegriff zu Arbeitszeit. Sie unterliegt weder den Anforderungen gesellschaftlich strukturierter Arbeit noch dient sie zur Regeneration, also essen und schlafen, und damit der Arbeitsfähigkeit. Je nach Abhängigkeit von äußeren Umstän­den oder Sichtweisen werden vier zum großen Teil verschiedene Freizeitbegriffe herausgear­beitet.

In Abhängigkeit vom Sinn, den Freizeit hat, ist diese entweder alle Nicht-Arbeitszeit (quantita­tive Freizeit) oder die Zeit, in der ohne bewusste Einschränkung den eigenen Interessen nachge­gangen werden kann (qualitative Freizeit).

Eine zweite Begriffsdefinition unterscheidet zwischen materiellen und ideellen Bedürfnissen. Wäh­rend in der Arbeitszeit die Sicherung der materielle Grundbedürfnisse im Vordergrund steht, er­laubt die Freizeit eine Befriedigung geistiger Bedürfnisse.

In Abhängigkeit der Regeln der Arbeit wird die Freizeit gemäß dieser Regeln organisiert bzw. ge­rade aufgrund der starren Regelhaftigkeit der Arbeit ganz ohne Regeln und Verbindlichkeiten aus­gelebt.

Vor dem Hintergrund einer kontinuierlichen, geschichtlichen Entwicklung bestimmt die soziale Konzeption eine Definition. In Abhängigkeit von gesellschaftlichen Erwartungen wird allge­mein die Zeit in Arbeitszeit und Freizeit eingeteilt.[1]

2. Adorno – Freizeit

Das Wort „Freizeit“ läßt in dem Leser den Schein aufkommen, die in Opposition zur Arbeitszeit stehende Freizeit ließe sich frei einteilen. Nach der fremdbestimmten Arbeitszeit sei die Zeit ge­kommen, frei zu entscheiden, wie diese Freizeit genutzt werden könne.

Dass Freizeit gerade nicht in dem Sinne Muße sei – nach Theodor W. Adorno „ein Privileg unbe­engten Lebens“[2] –, die „dem Individuum zur Selbstentfaltung zur Verfügung“[3] stünde, verdeutlicht Adorno in seinem Vortrag „Freizeit“.

[...]


[1] Brockhaus, S. 640f.

[2] Adorno, S. 57

[3] Brockhaus, S. 640

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten

Details

Titel
Adorno - Freizeit
Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg  (Institut für Philosophie)
Veranstaltung
Einführung in Adornos Kritische Theorie
Note
2
Autor
Jahr
2004
Seiten
6
Katalognummer
V68095
ISBN (eBook)
9783638608794
Dateigröße
381 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Adorno, Freizeit, Einführung, Adornos, Kritische, Theorie
Arbeit zitieren
Kevin Francke (Autor:in), 2004, Adorno - Freizeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68095

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