„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten - sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter. Gegen diese Form von Kapitalismus kämpfen wir.“
Seit diesem Interview des SPD-Politikers Franz Müntefering in der Bild am Sonntag vom 17. April 2005 kennt Deutschland die Begriffe Finanzinvestoren und Private Equity. Dieses Interview, und der biblische Vergleich der Heuschreckenschwärme, war damals Auslöser für eine nationale Debatte, die bis heute anhält. Was in der angelsächsischen Finanzkultur längst selbstverständlich war, hält nun Einzug in Deutschland. Wachsende Unternehmen werden von Investoren umworben, um während ihrer Beteiligung den Unternehmenswert zu steigern. Doch in der Realität ist Private Equity auch in Deutschland spätestens seit dem Boom der New Economy an der Tagesordnung. Bekannte deutsche Unternehmen wie die Deutsche Telekom, Märklin, Rodenstock, Auto Teile Unger oder der Grüne Punkt, finanzieren ihre Investitionsvorhaben mit Private Equity. Entgegen Münteferings Aussagen, könnten eine Vielzahl von unternehmerischen Ideen ohne die Risikobereitschaft von Beteiligungsgesellschaften nicht umgesetzt werden. Die Aktualität der Thematik wird deutlich, wenn man sich folgende Zahlen vor Augen führt. So meldete die britische Beteiligungsgesellschaft Permira im Juni 2006, dass sie in nur drei Monaten elf Mrd. Euro für einen Private Equity-Fonds eingesammelt hat. Allein die in Deutschland aktiven Private Equity-Gesellschaften verwalteten Ende 2005 ein Vermögen von 54,2 Mrd. Euro. Diese Zahlen belegen, dass Private Equity auch aus der deutschen Finanzierungslandschaft nicht mehr wegzudenken ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemstellung und Zielsetzung
- 2. Private Equity - begriffliche Grundlagen, Ziele und Funktionen
- 2.1 Begriffsdefinitionen und Konzeption
- 2.2 Akteure des Private Equity-Marktes
- 2.3 Beteiligungsmerkmale einer Private Equity-Finanzierung
- 2.4 Status Quo und Einordnung der Finanzierungsform Private Equity
- 2.5 Gesamtwirtschaftliche Aspekte von Private Equity
- 3. Private Equity-Markt in Deutschland - historische Entwicklung und Status Quo
- 3.1 Entwicklung von Private Equity in Deutschland
- 3.2 Aktuelle Marktsituation in Deutschland
- 3.3 Deutscher Markt im internationalen Vergleich
- 4. Wertschöpfungskette der Private Equity-Finanzierung
- 4.1 Fundraising
- 4.2 Deal Flow
- 4.3 Due Diligence
- 4.4 Deal Structuring
- 4.5 Monitoring
- 4.6 Exit
- 5. Private Equity - der Exit
- 5.1 Herausforderungen im Exit-Prozess
- 5.2 Wahl des Exit-Kanals
- 5.3 Ausgestaltung des Exit-Managements
- 5.4 Private Equity-Performancemessung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den deutschen Private-Equity-Markt, wobei der Exit-Prozess im Mittelpunkt steht. Ziel ist es, die Funktionsweise von Private-Equity-Finanzierungen darzustellen und zu analysieren, insbesondere im Hinblick auf die verschiedenen Exit-Strategien und deren Erfolgsfaktoren. Die Arbeit beleuchtet die relevanten Akteure, Beteiligungsmerkmale und gesamtwirtschaftlichen Aspekte.
- Begriffliche Grundlagen und Funktionsweise von Private Equity
- Akteure und Beteiligungsmerkmale des deutschen Private-Equity-Marktes
- Historische Entwicklung und aktuelle Marktsituation in Deutschland
- Der Exit-Prozess: Herausforderungen, Strategien und Erfolgsfaktoren
- Performancemessung im Private Equity
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemstellung und Zielsetzung: Diese Einleitung beschreibt die Relevanz des Themas Private Equity in Deutschland und formuliert die Forschungsfrage der Arbeit. Sie legt den Fokus auf den Exit-Prozess und seine Bedeutung für den Erfolg von Private-Equity-Investitionen. Die Zielsetzung ist eine umfassende Darstellung und Analyse des deutschen Private-Equity-Marktes, unter besonderer Berücksichtigung der Exit-Strategien.
2. Private Equity - begriffliche Grundlagen, Ziele und Funktionen: Dieses Kapitel liefert die notwendigen begrifflichen Grundlagen zu Private Equity, Venture Capital und dem Exit-Prozess. Es beschreibt die verschiedenen Akteure am Markt, die Beteiligungsformen (direkte vs. indirekte, stille vs. offene), die Beteiligungsdauer und -vergütung sowie den angestrebten Exit. Der Status quo des deutschen Marktes wird im Kontext der Unternehmensfinanzierung und gesamtwirtschaftlichen Aspekten eingeordnet.
3. Private Equity-Markt in Deutschland - historische Entwicklung und Status Quo: Dieses Kapitel analysiert die historische Entwicklung des deutschen Private-Equity-Marktes und seine aktuelle Marktsituation. Es vergleicht den deutschen Markt mit anderen internationalen Märkten und beleuchtet wichtige Trends und Entwicklungen. Die Analyse der aktuellen Marktsituation beinhaltet vermutlich Kennzahlen und eine Einordnung der Marktgröße und -aktivität.
4. Wertschöpfungskette der Private Equity-Finanzierung: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Phasen der Private-Equity-Finanzierung, angefangen vom Fundraising über den Deal Flow, die Due Diligence und das Deal Structuring bis hin zum Monitoring und dem entscheidenden Exit. Jede Phase wird detailliert erläutert, und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Schritten werden aufgezeigt. Die Wertschöpfung wird innerhalb dieser Prozesskette analysiert.
5. Private Equity - der Exit: Der Kern dieser Arbeit konzentriert sich auf den Exit-Prozess. Das Kapitel analysiert die Herausforderungen bei der Durchführung von Exits, die verschiedenen Exit-Kanäle (Going Public, Trade Sale, Secondary Purchase, Buy Back, Liquidation) und deren Einflussfaktoren. Es wird außerdem das Exit-Management, die damit verbundenen Risiken und die Performancemessung von Private-Equity-Investitionen ausführlich betrachtet. Die Analyse schließt vermutlich Praxisbeispiele und Fallstudien mit ein.
Schlüsselwörter
Private Equity, Venture Capital, Exit-Strategien, Beteiligungskapital, Unternehmensfinanzierung, Deutschland, Markt-Analyse, Going Public, Trade Sale, Due Diligence, Performancemessung, Wertschöpfung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Der Private-Equity-Markt in Deutschland mit Fokus auf den Exit-Prozess
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Diese Diplomarbeit analysiert den deutschen Private-Equity-Markt mit besonderem Schwerpunkt auf den Exit-Prozess. Sie untersucht die Funktionsweise von Private-Equity-Finanzierungen, verschiedene Exit-Strategien und deren Erfolgsfaktoren. Die Arbeit beleuchtet Akteure, Beteiligungsmerkmale und gesamtwirtschaftliche Aspekte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst begriffliche Grundlagen von Private Equity, die Akteure und Beteiligungsmerkmale des deutschen Marktes, dessen historische Entwicklung und aktuelle Situation im internationalen Vergleich. Ein zentraler Punkt ist die detaillierte Untersuchung des Exit-Prozesses, einschließlich Herausforderungen, Strategien, Erfolgsfaktoren, verschiedener Exit-Kanäle (Going Public, Trade Sale, Secondary Purchase, Buy Back, Liquidation) und der Performancemessung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und was ist deren Inhalt?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Kapitel 1 beschreibt die Problemstellung und Zielsetzung. Kapitel 2 behandelt die begrifflichen Grundlagen, Ziele und Funktionen von Private Equity. Kapitel 3 analysiert den deutschen Private-Equity-Markt historisch und aktuell im internationalen Vergleich. Kapitel 4 beschreibt die Wertschöpfungskette der Private-Equity-Finanzierung von Fundraising bis Exit. Kapitel 5 fokussiert sich auf den Exit-Prozess, seine Herausforderungen, Strategien, und die Performancemessung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Funktionsweise von Private-Equity-Finanzierungen umfassend darzustellen und zu analysieren, insbesondere im Hinblick auf die verschiedenen Exit-Strategien und deren Erfolgsfaktoren. Sie soll einen detaillierten Einblick in den deutschen Private-Equity-Markt bieten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Private Equity, Venture Capital, Exit-Strategien, Beteiligungskapital, Unternehmensfinanzierung, Deutschland, Markt-Analyse, Going Public, Trade Sale, Due Diligence, Performancemessung, Wertschöpfung.
Welche Exit-Strategien werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Exit-Kanäle, darunter Going Public, Trade Sale, Secondary Purchase, Buy Back und Liquidation. Die Analyse beinhaltet die Herausforderungen bei der Durchführung von Exits und deren Einflussfaktoren.
Wie wird die Performance von Private-Equity-Investitionen gemessen?
Die Arbeit beschreibt Methoden zur Performancemessung von Private-Equity-Investitionen im Kontext des Exit-Prozesses.
Wer sind die Akteure im Private-Equity-Markt, die in der Arbeit behandelt werden?
Die Arbeit beschreibt die verschiedenen Akteure des Private-Equity-Marktes, wie z.B. Private-Equity-Gesellschaften, Investoren, Portfoliounternehmen und Berater.
Welche gesamtwirtschaftlichen Aspekte von Private Equity werden beleuchtet?
Die Arbeit betrachtet die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Private Equity und seine Einordnung in den Kontext der Unternehmensfinanzierung.
Wo finde ich mehr Informationen über den deutschen Private-Equity-Markt?
Diese Diplomarbeit bietet eine umfassende Analyse des deutschen Private-Equity-Marktes. Zusätzliche Informationen könnten in Fachzeitschriften, Branchenreports und auf den Webseiten von Private-Equity-Gesellschaften gefunden werden.
- Quote paper
- Tobias Sonndorfer (Author), 2006, Private Equity in Deutschland. Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Exits, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68156