Die Etablierung der Christen innerhalb des römischen Staates war langwierig und schwierig.
Besonders in den ersten zwei Jahrhunderten hatte man sich mit dem Unmut und der
Ablehnung innerhalb der Bevölkerung auseinander zusetzen. Aufgrund dieses Faktes begann
auf der Seite der Staatsgewalt eine immer intensivere Auseinandersetzung mit dem Problem
und man wurde auf die vermeintlich staatsgefährdenden Eigenschaften der Religion und ihrer
Anhänger aufmerksam.
Innerhalb dieser Hausarbeit sollen Ursachen für die Verfolgung der Christen und die negative
Stellung dieser Personen in der römischen Gesellschaft des ersten und zweiten Jahrhunderts
dargelegt werden.
Des weiteren werden die Reaktionen der Kaiser Nero, Domitian, Trajan und Hadrian,
aufgezeigt. Ich stütze mich dabei auf Schriften zeitgenössischer Autoren, wie Tacitus,
Plinius, Sueton und Eusebius.
Von Vorteil bei der Bearbeitung dieses Themas ist, dass sich die Religionsgeschichte zu einer
weitgehenden eigenständigen Disziplin entwickelte und dass in den letzten Jahren, innerhalb
der Beschäftigung mit der römischen Kaiserzeit, das Christentum wieder näher in das
Zentrum historischer Forschung rückte.
Bei der Betrachtung der Quellenlage, muss leider festgestellt werden, dass die meisten
Quellen über die Christenverfolgung aus dem Schriftgut christlicher Autoren stammen und
somit eine Beurteilung des Verhaltens der Obersten des römischen Reiches oftmals schwer zu
bewerkstelligen ist.
Dennoch soll innerhalb dieser Hausarbeit eine objektive Auseinandersetzung mit den
Anliegen und Handlungsweisen dieser vier Kaiser stattfinden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Religion im Römischen Reich
- Römisches Religionsverständnis
- Römische Religionspolitik
- Ursachen für den Widerstand gegen das Christentum
- Auseinandersetzung zwischen Christentum und römischer Staatsmacht in vorkonstantinischer Zeit
- Der Brand Roms unter Nero
- Verfolgungen unter Domitian
- Christenprozess unter Trajan
- Das Reskript Hadrians
- Zusammenfassung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Gründe für die Verfolgung der Christen und ihre negative Stellung in der römischen Gesellschaft des 1. und 2. Jahrhunderts. Dabei werden die Reaktionen der Kaiser Nero, Domitian, Trajan und Hadrian auf die neue Religion beleuchtet. Die Analyse basiert auf zeitgenössischen Quellen von Autoren wie Tacitus, Plinius, Sueton und Eusebius.
- Die Herausforderungen der Christen in der römischen Gesellschaft
- Die Rolle des römischen Religionsverständnisses und der Staatspolitik
- Die Verfolgung der Christen unter verschiedenen Kaisern
- Die Reaktion der christlichen Gemeinschaft auf die Verfolgung
- Die Quellenlage und die Herausforderung der Objektivität in der Forschung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Bedeutung des Christentums in der römischen Kaiserzeit. Kapitel 2 beleuchtet das römische Religionsverständnis und die Religionspolitik, wobei der Einfluss von Augustus auf die Entwicklung des römischen Kaiserkults hervorgehoben wird. Die Kapitel 3 und 4 untersuchen die Ursachen für den Widerstand gegen das Christentum und die Auseinandersetzungen zwischen Christentum und römischer Staatsmacht in vorkonstantinischer Zeit. Hier werden die Verfolgungen unter Nero, Domitian, Trajan und Hadrian näher beleuchtet.
Schlüsselwörter
Christentum, römische Staatsmacht, Religionsverständnis, Kaiserkult, Verfolgung, Nero, Domitian, Trajan, Hadrian, Tacitus, Plinius, Sueton, Eusebius, Quellenkritik, Religionsgeschichte, römische Kaiserzeit.
- Arbeit zitieren
- Franziska Grüner (Autor:in), 2001, Christentum und römische Staatsmacht in den ersten zwei Jahrhunderten - Von der Regierungszeit Neros bis zur Regierungszeit Hadrians -, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6816