“The trend towards democracy now widely visible, is a natural trend, due to a general law of social progress.“ James Bryce1
Dieser Satz des berühmten britischen Politikers und Rechtsgelehrten Sir James
Bryce entstammt dem Jahre 1921 und eröffnet auch heute noch den Zugang zu einem der vielleicht spannendsten Fragenkomplexe innerhalb der Politischen Wissenschaften:
(B) Besteht tatsächlich ein weltweiter Trend zur Demokratisierung politischer
Systeme?
(C) Lassen sich Begünstigungsfaktoren des beobachteten Verlaufs benennen?
Können möglicherweise sogar Zusammenhänge und Bedingungen einer globalen Demokratisierung funktional formalisiert werden?
(D) Und sind diese derart universell, dass Demokratie zumindest potentiell
als Globalkonzept staatlicher Organisation denkbar ist, die Ausbreitung
der Demokratie in manchen Teilen der Welt also nicht aufgrund spezifischer
Faktoren von vorneherein aussichtslos, gar unmöglich erscheint? Ist ein allgemeines Gesetz der politischen Entwicklung überhaupt vorstellbar?
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Die globale Ausbreitung der Demokratie
- I. Messtheoretische Grundlagen
- 1. Das Problem: Demokratie bellt nicht...
- 2. Die Konsequenz: Indikatoren als Korrelate.
- 3. Die Güte der Messung.
- 3.1 Validität als Maßstab.
- 3.2 Beurteilungsrelevante Leitfragen
- 4. Die Polyarchietheorie als Bezugspunkt..
- 4.1 Demokratie als Grenzwert
- 4.2 Regimespektrum und Kategorisierungsschwellen.
- II. Demokratieindizes
- 1. Der Demokratisierungsindex nach Vanhanen.
- 1.1 Messaufbau
- a) Demokratiebegriff..
- b) Operationalisierung..
- c) Indexbildung.
- d) Kategorisierungsschwelle.
- 1.2 Datenanalyse
- a) Auswertungsverfahren.
- b) Messergebnis
- 1.3 Bewertung..
- a) Empirische Kritik..
- a) Verzerrungen durch zeitvariable Bewertungen
- B) Ergebnisanpassung durch Konzeptmodifikation
- b) Rein konzeptionelle Kritik..
- 2. Der Polity-Index nach Jaggers und Gurr.
- 2.1 Messaufbau
- a) Demokratiebegriff..
- b) Operationalisierung..
- c) Indexbildung...
- d) Kategorisierungsschwelle.
- 2.2 Datenanalyse.
- a) Auswertungsverfahren .
- b) Messergebnis.
- 2.3 Bewertung.
- a) Empirische Kritik.
- b) Rein konzeptionelle Kritik..
- a) Messung durch subjektiven Entscheid.
- B) Erhöhung der Reliabilität durch Seriosität.
- Y) Beeinträchtigungen der Validität.
- III. Kritische Würdigung
- 1. Das Ausmaß weltweiter Demokratisierung
- 2. Die Bedeutung valider Demokratiemessung..
- 3. Die empirische Immunität der Demokratiemessung - eine Metareflexion...
- C. Die Begünstigungsfaktoren der Demokratie
- I. Einige allgemeine Vorbemerkungen
- 1. Die Sprungstelle.
- 2. Der systematische Gleichlauf zweier Größen
- 2.1 Messwerte
- 2.2 Konstrukte.
- 3. Die Demokratie als abhängige Variable
- 3.1 Grundprinzip der Regressionsanalyse.
- 3.2 Hypothese und Kausalität..
- 3.3 Anpassungsgüte...
- 3.4 Signifikanztests.
- II. Ökonomischer Wohlstand.
- 1. Der quantifizierte Zusammenhang....
- 1.1 Ausgangshypothese.
- 1.2 Hypothesenprüfung
- 1.3 Modifikationen .
- a) Einschränkung des Wirkzusammenhangs ..
- b) N-kurvenförmiger Zusammenhang..
- c) Wohlstandsindikator
- d) Zeitverzögerte Wirkung...
- 2. Der qualitative Zusammenhang..
- 2.1 Modernisierungstheorie..
- 2.2 Plausibilitätsüberlegungen.
- a) Wirkrichtung..
- b) Wirkzusammenhang.
- 3. Der gegenwärtige Forschungsstand..
- III. Weitere Begünstigungsfaktoren
- 1. Die Dispersion gesellschaftlicher Machtressourcen
- 1.1 Hypothese....
- 1.2 Hypothesenprüfung.
- 1.3 Bewertung.
- 2. Die Religion..
- 2.1 Hypothese..
- 2.2 Hypothesenprüfung.
- 2.3 Bewertung.
- 3. Ein Forschungsabriss.
- IV. Kritische Würdigung.
- D. Schlussfolgerungen.
- I. Demokratie als Globalkonzept staatlicher Organisation.
- II. Aussagekraft der empirisch-analytischen Demokratietheorie.
- Die Entwicklung und Validität von Demokratieindizes
- Der Einfluss ökonomischen Wohlstands auf die Demokratisierung
- Die Rolle weiterer Faktoren wie gesellschaftliche Machtverteilung und Religion
- Die Aussagekraft der empirisch-analytischen Demokratietheorie
- Die Bedeutung von Demokratisierungsprozessen im globalen Kontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit der globalen Ausbreitung der Demokratie und den Faktoren, die diese begünstigen. Sie setzt sich zum Ziel, die empirisch-analytische Demokratietheorie als Instrument zur Analyse der Demokratisierungsprozesse zu bewerten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung und die kritische Würdigung von Demokratieindizes sowie die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen ökonomischem Wohlstand und Demokratie.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil befasst sich mit den messtheoretischen Grundlagen der empirisch-analytischen Demokratietheorie. Es werden verschiedene Demokratieindizes vorgestellt und ihre Stärken und Schwächen kritisch beleuchtet. Der zweite Teil untersucht den Zusammenhang zwischen ökonomischem Wohlstand und Demokratie. Es wird geprüft, ob und inwiefern Wohlstand ein Begünstigungsfaktor für Demokratisierung ist. Schließlich werden im dritten Teil weitere Faktoren, die die Ausbreitung der Demokratie beeinflussen, analysiert, darunter die Dispersion gesellschaftlicher Machtressourcen und die Rolle der Religion.
Schlüsselwörter
Demokratie, empirisch-analytische Demokratietheorie, Demokratieindizes, Demokratisierungsindex, Polity-Index, ökonomischer Wohlstand, Modernisierungstheorie, gesellschaftliche Machtverteilung, Religion, globale Ausbreitung der Demokratie, Begünstigungsfaktoren.
- Quote paper
- Florian Jung (Author), 2007, Die globale Ausbreitung der Demokratie und ihre Begünstigungsfaktoren - Eine Bewertung anhand der empirisch-analytischen Demokratietheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68208