1 Inhaltliche Konzeptentwicklung
1.1 Analyse
Berlin-Zehlendorf altert. Zur Jahrtausendwende nahm der Bezirk bei dem Anteil der über 65jährigen den Spitzenplatz ein.
aus: Bezirksamt Zehlendorf 2000. S.13.
[...]
Zudem wird bis zum Jahr 2015 mit einer Zunahme der über 65jährigen von 24% gerechnet, so dass etwa 23.000 über 65jährige Menschen in Zehlendorf leben werden.
Daraus ergeben sich mehrere Probleme: Zum einen leidet der Bezirk unter massiver Überalterung. Mit dem Alter gehen i.d.R. erhöhte Pflegebedürftigkeit und Krankheitswahrscheinlichkeit einher. Es ist also auch mit einem erheblichen Zuwachs an Pflegebedürftigen zu rechnen. Die Problematik ist relativ einfach zu erklären. Sie liegt v.a. im demografischen Wandel begründet. Gleichzeitig ist fast die Hälfte der über 65jährigen Frauen verwitwet.
[...]
aus: Bezirksamt Zehlendorf 2000. S.18.
Dies liegt zum einen an der geringeren durchschnittlichen Lebenserwartung von Männern, zum anderen aber v.a. darin begründet, dass viele Männer dieser Generation Opfer im 2.Weltkrieg wurden. Daher ergibt sich eine weitere Problematik. Viele allein stehende ältere Frauen sind auf fremde Hilfe angewiesen.
Es besteht folglich ein Handlungsbedarf für die Aufrechterhaltung und den Ausbau von v.a. ambulanten Pflegediensten im Bezirk, um die Seniorenpflege nachhaltig zu sichern. Betroffen sind nicht nur die älteren Menschen selbst, sondern auch deren Kinder und sonstigen Familienangehörigen (sofern welche vorhanden sind), die aufgrund eigener Arbeit oft für die Pflege ihrer Eltern oder Verwandten nicht aufkommen können oder sich fachlich überfordert fühlen. Ehrenamtliches Engagement und Nachbarschaftshilfen können aus den gleichen Gründen ähnlich wenig für pflegerische Dienste genutzt werden. In diesem Zusammenhang muss weiter festgestellt werden, dass viele ältere Menschen Angst vor drohender Pflegebedürftigkeit haben, auch weil die Pflegeleistungen oft bei weitem nicht die erforderliche Qualität aufweisen. Erfolgt in diesem Moment eine ungewollte Heimeinweisung, fühlt sich der alte Mensch zusätzlich aus seinen geliebten vier Wänden gerissen und "im Stich gelassen". Noch immer gibt es - auch nach Einführung der Pflegeversicherung 1995 - trotz rückläufiger Zahlen (zu) viele ungewollte Einweisungen älterer Menschen in Pflegeheime. Auch vor diesem Hintergrund muss die Ausdehnung ambulanter Pflegedienste verstärkt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Inhaltliche Konzeptentwicklung
- 1.1 Analyse
- 1.2 Zielplanung
- 1.3 Vorgehensplanung
- 2 Die GmbH & Co. KG als Rechtsform einer Sozialstation
- 3 Öffentlichkeitsarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Gründung einer Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG. Ziel ist es, die steigende Zahl an Pflegebedürftigen im Bezirk zu betreuen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, in ihrer häuslichen Umgebung zu verbleiben. Die Arbeit analysiert die demografische Entwicklung des Bezirks und die damit verbundenen Herausforderungen für die Seniorenpflege.
- Überalterung des Bezirks Berlin-Zehlendorf
- Steigender Bedarf an ambulanter Pflege
- Finanzierung der Pflegeversicherung
- Qualität der Pflege
- Wettbewerbslandschaft im Pflegesektor
Zusammenfassung der Kapitel
1 Inhaltliche Konzeptentwicklung
Das erste Kapitel der Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der demografischen Entwicklung des Bezirks Berlin-Zehlendorf. Es wird dargelegt, dass der Bezirk unter einer massiven Überalterung leidet und die Zahl der Pflegebedürftigen stetig steigen wird. Zudem werden die Herausforderungen für die Seniorenpflege und die Notwendigkeit von ambulanten Pflegediensten in diesem Kontext beleuchtet.
2 Die GmbH & Co. KG als Rechtsform einer Sozialstation
Das zweite Kapitel untersucht die Rechtsform der GmbH & Co. KG als geeignete Form für die Gründung einer Sozialstation. Es werden die Vor- und Nachteile dieser Rechtsform im Vergleich zu anderen Rechtsformen erörtert und ihre Eignung für die spezifischen Herausforderungen im Pflegesektor beleuchtet.
3 Öffentlichkeitsarbeit
Das dritte Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen der Öffentlichkeitsarbeit für eine neu gegründete Sozialstation. Es wird untersucht, wie die Sozialstation den Bedarf an Pflegeleistungen und die Bedeutung ihrer Dienstleistungen in der Öffentlichkeit kommunizieren kann. Die Arbeit geht auf die strategischen Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit ein und zeigt verschiedene Kommunikationsstrategien und Marketingmaßnahmen auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenfelder Seniorenpflege, demografische Entwicklung, ambulante Pflegedienste, Sozialstation, GmbH & Co. KG, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing.
- Arbeit zitieren
- Henning Becker (Autor:in), 2006, Die Sozialstation in Berlin-Zehlendorf als GmbH & Co. KG, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68216