Wenn es um die Informationsvermittlung im deutschen Fernsehprogramm geht, so haben die öffentlich-rechtlichen Programme in quantitativer Hinsicht einen scheinbar uneinholbaren Vorsprung vor privat-kommerziellen Kanälen. Sind ARD und ZDF deshalb Bildungssender, während RTL, Sat.1 und Co. die „Verblödungsmaschinerie“ (Malzahn 2006) der deutschen Fernsehgemeinde darstellen? Oder sollte zunächst bei einer Begriffsklärung angesetzt werden: Was überhaupt ist Information? Dies sind wichtige Fragestellungen, will man die Informationsanteile im deutschen Fernsehen in den vergangenen Jahren einmal näher beleuchten.
In der vorliegenden Arbeit soll daher anhand von Daten aus der ARD/ZDF-Programmanalyse 2005 ein Trend der vergangenen fünf Jahre (2001-2005) gezeichnet werden. Dabei soll die Entwicklung von Informationsanteilen dargestellt werden. Auch die Formen und Inhalte, durch welche Information vermittelt wird, sind Gegenstand dieser Untersuchung. Zur besseren Veranschaulichung des Sachverhalts werden konkrete Sendungsbeispiele herangezogen.
Grundlage dieser Untersuchung ist die ARD/ZDF-Programmanalyse, eine jährlich im Auftrag der beiden öffentlich-rechtlichen Programme durchgeführte Studie. Am Beginn der Arbeit steht ein kurzer Überblick über die Entwicklung der Programmforschung im Allgemeinen und der ARD/ZDF-Programmanalyse im Besonderen. Daneben soll die Sparteneinteilung nach Krüger vorgestellt und der methodische Ansatz der Studie veranschaulicht werden. Den Schwerpunkt bilden Analysen zu den Programmanteilen, Sendungsformen und Inhalten im deutschen Fernsehen im Hinblick auf die Informationsvermittlung. Eine Schlussbewertung mit Ausblick auf zukünftige Entwicklungen schließt die Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Programmforschung im Überblick
- ARD/ZDF-Programmanalyse
- Allgemeine Entwicklung des Informationsangebots
- Entwicklung der Sparte Information
- Informationsvermittlung durch unterschiedliche Sendungsformen
- Vermittelte Inhalte im Informationsangebot
- Themenanalyse der Informationsangebote
- Schlussbewertung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Informationsvermittlung im deutschen Fernsehen der Jahre 2001-2005 anhand der ARD/ZDF-Programmanalyse 2005. Ziel ist es, die Entwicklung der Informationsanteile, -formen und -inhalte darzustellen und anhand konkreter Beispiele zu veranschaulichen. Die Arbeit beleuchtet die Programmforschung im Allgemeinen und die Methodik der ARD/ZDF-Programmanalyse im Besonderen.
- Entwicklung der Informationsanteile im deutschen Fernsehen
- Analyse verschiedener Sendungsformen zur Informationsvermittlung
- Untersuchung der Inhalte im Informationsangebot
- Vergleich öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Programme
- Bedeutung der ARD/ZDF-Programmanalyse für die Programmforschung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Umfang und der Art der Informationsvermittlung im deutschen Fernsehen, insbesondere im Vergleich zwischen öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Sendern, vor. Sie skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit, der auf der ARD/ZDF-Programmanalyse 2005 basiert und einen fünfjährigen Trend (2001-2005) beleuchtet. Die Bedeutung der Begriffsklärung von "Information" im Kontext der Fernsehprogramme wird hervorgehoben, und die Arbeit kündigt einen Überblick über die Programmforschung und die ARD/ZDF-Programmanalyse an, bevor sie die Schwerpunkte auf die Analyse von Programmanteilen, Sendungsformen und Inhalten legt.
Programmforschung im Überblick: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Programmforschung seit der Zulassung privat-kommerzieller Sender in den 1980er Jahren. Es thematisiert die Konvergenzhypothese, die die Annäherung der Programme öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Sender postuliert. Der Kapitel beleuchtet die Debatte um die Vielfalt im Fernsehangebot und die unterschiedlichen Profile beider Sendersysteme, wobei die öffentlich-rechtlichen Sender stärker auf Informationsprogramme setzen, während private Sender eher Boulevardthemen bevorzugen. Der wechselseitige Wettbewerb und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Programmangebote werden diskutiert, sowie die verschiedenen methodischen Ansätze der Programmforschung, die sowohl wirtschaftliche, wissenschaftliche, politische und technische Kriterien berücksichtigen.
ARD/ZDF-Programmanalyse 2005: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Informationsvermittlung im deutschen Fernsehen der Jahre 2001-2005 anhand der ARD/ZDF-Programmanalyse 2005. Sie analysiert die Entwicklung der Informationsanteile, -formen und -inhalte und veranschaulicht diese anhand konkreter Beispiele. Ein Fokus liegt auf dem Vergleich öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Programme.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entwicklung der Informationsanteile im deutschen Fernsehen darzustellen, verschiedene Sendungsformen zur Informationsvermittlung zu analysieren und die Inhalte im Informationsangebot zu untersuchen. Sie beleuchtet die Programmforschung im Allgemeinen und die Methodik der ARD/ZDF-Programmanalyse im Besonderen. Ein wichtiger Aspekt ist der Vergleich zwischen öffentlich-rechtlichen und privat-kommerziellen Programmen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: die Entwicklung der Informationsanteile im deutschen Fernsehen, die Analyse verschiedener Sendungsformen zur Informationsvermittlung, die Untersuchung der Inhalte im Informationsangebot, der Vergleich öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Programme und die Bedeutung der ARD/ZDF-Programmanalyse für die Programmforschung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es darin?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung: Vorstellung der Forschungsfrage, des methodischen Ansatzes und der Bedeutung der Begriffsklärung von "Information". Programmforschung im Überblick: Überblick über die Entwicklung der Programmforschung, die Konvergenzhypothese, die Debatte um die Vielfalt im Fernsehangebot und die unterschiedlichen methodischen Ansätze. ARD/ZDF-Programmanalyse: Detaillierte Analyse der ARD/ZDF-Daten zu Informationsangeboten, -formen und -inhalten. Schlussbewertung und Ausblick: Zusammenfassung der Ergebnisse und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Literaturverzeichnis: Auflistung der verwendeten Literatur.
Welche Methodik wird verwendet?
Die Arbeit basiert auf der ARD/ZDF-Programmanalyse 2005 und beleuchtet einen fünfjährigen Trend (2001-2005). Sie verwendet qualitative und quantitative Methoden der Analyse, um die Entwicklung der Informationsanteile, -formen und -inhalte zu untersuchen und zu vergleichen.
Welche Zeitspanne wird untersucht?
Die Untersuchung umfasst die Jahre 2001 bis 2005.
Welchen Vergleich stellt die Arbeit an?
Die Arbeit vergleicht die Informationsangebote und -strategien öffentlich-rechtlicher und privat-kommerzieller Fernsehprogramme.
Welche Bedeutung hat die ARD/ZDF-Programmanalyse für die Arbeit?
Die ARD/ZDF-Programmanalyse 2005 bildet die zentrale Datenbasis für die Analyse und liefert die empirischen Daten zur Untersuchung der Informationsvermittlung im deutschen Fernsehen.
- Arbeit zitieren
- Johannes Neufeld (Autor:in), 2006, Informationsvermittlung im deutschen Fernsehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68305