Rechtsextremismus


Hausarbeit, 2003

13 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis:

1 Vorwort

2 Einleitung

3 Begriffsdefinitionen
Rassismus
Extremisten
Faschismus
Radikalismus
Rechtsradikalismus

4 Geschichte

5 Kleidungsstil von Rechtsextremen

6 Musik

7 Grundelemente des Rechtsradikalismus

8 Formen der Gewalttätigkeit

9 Ursachen der Gewalt

10 Der Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern

11 Skinheads und Neonazis

12 Ein Schlusswort

13 Literatur:

1 Vorwort

Direkt nach der Wende in ein vereinigtes Deutschland fiel auf, dass die fremdenfeindlichen Straftaten unheimlich anstiegen. Die Orte Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen sind auch heute, mehrere Jahre nach den rechtsradikalen Anschlägen noch Symbole für Gewalt. Zwischen 1987 und 1990 wurden pro Jahr im Durchschnitt 250 fremdenfeindliche Straftaten registriert.

Aber nicht nur die aktiven Rechtsradikalen beeinflussen das Klima in Deutschland. Im Oktober/ November 1991 erforschte das Institut für Familien und Kindheitsforschung bei Brandenburger Jugendlichen eventuelle rechte Tendenzen. Dabei wurden 1644 14-18jährige Schüler und Auszubildende aus 42 Schulen und Oberstufenzentren einbezogen.

Die Ergebnisse waren richtiggehend beunruhigend. Den Satz „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ befürworteten 41,5 Prozent alles Jugendliche. Nur 32,6 Prozent widersprochen dieser Aussage. Die Aussage „Deutschland braucht wieder einen Führer, der zum Wohle aller regiert!“ unterstrichen 27,1 Prozent, es widersprachen 42,2 Prozent.[1]

Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Ursachen zu erforschen. Wie konnte es so weit kommen? Warum haben Rechtsradikale einen so großen Zustrom?

2 Einleitung

In meiner Hausarbeit möchte ich die Gründe und die Ausprägung von Rechtsextremismus in Deutschland beleuchten.

Zu Beginn möchte ich mit der nüchternsten Betrachtungsweise beginnen; und zwar der aus Sicht eines Lexikons.

Dabei stellte sich mir die Frage, wie Worte, die mir spontan zum dem Bereich des Rechtsextremismus einfallen, definiert und erklärt sein mögen. Oft verwende ich Worte synonym und bin mir gar nicht bewusst, wo die Abgrenzung liegt.

3 Begriffsdefinitionen

Rassismus

Weltanschauung, die in den verschiedenen menschlichen Rassen nicht nur nach biologisch-physischen Merkmalen unterschiedene Gruppen sieht, sondern auch die Ursache kultureller oder psychischer Unterschiede zwischen den Menschen. Dies ist erwiesenermaßen falsch. Trotzdem dort vorhanden, wo eine eigene Machtposition durch die Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen behauptet wird.[2]

Extremisten

Von lat. extremus „am äußersten Rand“. Politische Haltung oder Richtung, die am äußersten Rand der politischen Auffassungen angesiedelt ist und deren Vertreter in ihrem Handeln zum Äußersten bereit sind.[3]

Faschismus

Von ital. Fascio „Bündel, Rutenbündel“. Im engen Sinn die von Mussolini geführte Bewegung. Im weiteren Sinn auch andere extrem nationalistische Bewegungen. Immer autoritärer Aufbau, antiliberale, antidemokratische und antimarxistische Ideologie zwischen den beiden Weltkriegen. Politische Strömungen, die nach 1945 an diese Tradition anknüpfen, nennt man Neofaschismus. Weitere Charakteristika, zu denen auch Führerprinzip, Anstrebung eines totalitären Staates, Bekämpfen von Gegnern mit Propaganda und Terror und eine expansive Außenpolitik gehören.[4]

Radikalismus

Von lat. radix „Wurzel“. Politische Theorien, die die bestehenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse grundlegend, von der Wurzel her, verändern wollen. Radikalismus in der Theorie muss nicht zwangsläufig Radikalismus in der Praxis zur Folge haben. Ursprünglich wurden Demokraten, die gegen die Monarchie eintraten als Radikale bezeichnet.[5]

Rechtsradikalismus

Im Terminus „Rechtsradikalismus“ ist die zweite Begriffshälfte in der Tradition der bürgerlichen Aufklärung positiv besetzt im Sinne des „an der Wurzel packen“, also an der Wurzel jener Herrschaftsverhältnisse, die Emanzipation verhindern. Mit dem Begriff „rechts“ entsteht hier eine eher bizarre Verbindung, nun gerichtet gegen die politischen und sozialen Traditionen von Emanzipationsbewegungen, insbesondere der Arbeiterbewegung.[6]

[...]


[1] Vgl. rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland, S. 267-268.

[2] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Rassismus.

[3] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Extremismus.

[4] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Faschismus.

[5] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Radikalismus.

[6] Vgl. Heitmeyer, S. 13.

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Rechtsextremismus
Hochschule
Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg; Standort Reutlingen  (Evangelische Fachhochschule)
Veranstaltung
Einführung in die Grundlagen der Politikwissenschaften: Soziale Arbeit und Politik
Note
2,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
13
Katalognummer
V68310
ISBN (eBook)
9783638609548
Dateigröße
360 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Die Arbeit geht auf die Ursachen von Rechtsextremismus und Gewalt, die Geschichte und die heutigen Ausprägungen ein.
Schlagworte
Rechtsextremismus, Einführung, Grundlagen, Politikwissenschaften, Soziale, Arbeit, Politik
Arbeit zitieren
Heidi Christina Kohlstock (Autor:in), 2003, Rechtsextremismus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68310

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Titel: Rechtsextremismus



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