Naturnahe Schulgärten


Seminararbeit, 2001

21 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Deckblatt

2. Rahmenplanbezug

3. Bestimmungen zu den Kulturen (Zwiebel und Möhre)
- Angebot im Handel
- Wachstumsdauer
- Mischkulturen
- Fruchtfolge

4. Steckbriefe
1. Die Zwiebel
2. Die Möhre
5. Projektorientiertes Vorgehen zum Thema: "Mein eigenes Beet"
1. Projektinitiative
2. Organisation
3. Durchführung

6. Protokolle über unsere Beetpflege vom 04.05. - 29.06.2001

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis

2.) Rahmenplanbezug

Im Brandenburgischen Rahmenplan für den Lernbereich Sachunterricht ist das Lernfeld 4 "Umgehen mit der Natur" ausgewiesen.

Die Inhalte dieses Lernfeldes können mit unserer praktischen Aufgabenstellung verbunden werden.

Folgende Erfahrungsbereiche werden in diesem Lernfeld abgedeckt:

- Pflanzen und Tiere der Umgebung
- Wachstum und Entwicklung von Pflanzen und Tieren in der Umgebung
- Pflanzen und Tiere eines Lebensraumes
- Jahreszeitliche Veränderungen in der Natur
- Nutzung und Erhaltung der Natur

Dieses Lernfeld umfasst das Handeln der Kinder zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.

Der Rahmenplan beinhaltet die Handlungsorientierung als Hinweis zur Unterrichtsgestaltung. Das Arbeiten im Schulgarten vollzieht sich auf der Grundlage von Handeln und Tätigsein. Dabei werden alle im Rahmenplan ausgewiesenen Formen des kindlichen Handelns berücksichtigt.

Außerdem kann man die praktische und besonders die theoretische Arbeit im Schulgarten fächerübergreifend gestalten. Desweiteren werden schulische und außerschulische Orte in den Lernprozeß integriert.

3.) Bestimmungen zu den Kulturen (Zwiebel und Möhre) :

Angebot im Handel:

Zwiebel:

Die Zwiebel wird frisch das ganze Jahr über im Handel angeboten. Besonders gut sind sie von August bis September. Die braun- und rothäutigen Haushaltszwiebeln werden im Spätsommer geerntet, trocken und frostfrei gelagert und lose oder als Beutelware in den Handel gegeben.

In Gebieten mit milden Klima erfolgt im August die Aussaat von Winterzwiebeln. Sie reifen im darauf folgendem Frühjahr und können im Juni / Juli eingelagert werden.

Junge, weiße Frühzwiebeln werden im Sommer angeboten.

Späte Sommerzwiebel-Sorten, mit fester Konsistenz, sind entsprechend klimatisierten Lagern bis zur Ernte der Winter- und Steckzwiebeln haltbar, so dass eine ganzjährige Versorgung mit Speisezwiebeln, auch in unserem Breitengraden gewährleistet ist.

Gemüsezwiebeln aus Europa und Übersee werden fast das ganze Jahr über angeboten, ebenso wie die kleinen kräftigen Schalotten.

Daneben gibt es getrocknete Zwiebelflocken, Zwiebelpulver, Zwiebelsalz, geröstet Zwiebelflocken und Silberzwiebeln im Glas.

Auf der von uns ausgewählten Zwiebelsorte, die Haushaltszwiebel, befinden sich folgende Angaben:

Wachstumsdauer:

Zwiebel:

Der Boden ist im Herbst 20-30cm tief zu bearbeiten, damit er für die Aufnahme der Winterfeuchtigkeit vorbereitet ist. Die Speisezwiebel kann auf unterschiedliche Weise angebaut werden. Wir beziehen uns ihr auf die Steckzwiebel.

Im ersten Jahr werden Steckzwiebeln, durch Aussaat im März/April herangezogen. Zwischen den Monaten August und Februar werden die Zwiebeln geerntet und anschließend gelagert. Anfang April werden die gelagert Steckzwiebeln ins Freie gepflanzt. Ende Juli können diese dann geerntet werden.

Die eigentliche Wachstumsdauer der Küchenzwiebel in Form der Steckzwiebel beginnt im April mit der Aussaat und endet im August mit der Ernte.

Möhren:

Wir beziehen uns hierbei auf die Frühmöhre.

Das Beet wird im Herbst mit Kompost versorgt und mit Kompost abgedeckt. Im Frühjahr darf man in die Saatrillen nur noch feinen Kompost geben. Die Samen der nahrhaften Wurzeln sind nicht kälteempfindlich und können daher schon ab März gesät werden. Die ersten Karotten kann man bei günstiger Witterung schon Mitte Mai ernten. Möhrensamen keimt sehr langsam und braucht manchmal drei bis vier Wochen, bis er aufgeht.

Die Wachstumsdauer der Frühmöhre beginnt, laut Literatur, im März mit der Aussaat und endet, bei günstigen Witterungen, Mitte Mai.

Literatur: Marie-Luise Kreuter : Der Bio-Garten.

Mischkulturen:

Den Anbau von verschiedenen Gemüsearten nebeneinander, aber auf demselben Beet nennt man Mischkulturen. Mit gezielter Durchmischung verschiedener Kulturen wird ein gesünderes und ertragreicheres Wachstum erreicht.

Mischkulturen bieten außerdem die beste Bodenversorgung und- pflege. Weitere Vorteile sind:

- die Gartenfläche wird besser genutzt und es kann mehr geerntet werden.
- Durch abwechselnde Anpflanzung von tief- und flachwurzelnden Pflanzen können die Bodennährstoffe besser genutzt werden.
- Durch den dichteren Bodenbewuchs wird der Boden vor Austrocknung geschützt.
- Richtig gewählte „Nachbarn“ unterstützen sich gegenseitig (Wachstum, Vorbeugen vor Schädlingen und Krankheiten etc.). Dicht bewachsende , blühende Beete sehen nicht nur schön aus, sondern tragen auch wesentlich zu einem gesunden, schädlingsarmen Garten bei. Nützliche Tierarten, insbesondere Insekten, finden dort ein ausreichendes Nahrungsangebot und schützenden Unterschlupf. Auf Beeten mit Monokultur können Insekten großen Schaden anrichten. Sie treten dort in Massen auf, wo sie genügend Nahrung finden, denn die meisten Schädlinge bevorzugen bestimmte Pflanzen. Wird das Gemüse aber in Mischkultur angebaut, können sich die Tiere nicht übermäßig ausbreiten, weil ihnen zu wenig von der von ihnen bevorzugten Nahrung zur Verfügung steht.
- Es entsteht eine biologische Vielfalt, die ein ökologisches Gleichgewicht im Garten herstellt.

Positive und negative Nachbarn für die:

1.) Zwiebel:

positiv – Bohnenkraut, Dill, Erdbeeren, Gurken, Kamille, Kopfsalat, Möhren, Rote Beete, Schwarzwurzeln, Zichoriensalate

negativ – Bohnen, Erbsen, Kohlarten

2.) Möhre:

positiv – Dill, Erbsen, Knoblauch, Lauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Schnittsalat, Schwarzwurzeln, Tomaten, Zichoriensalate, Zwiebeln

negativ – es befinden sich in den Literaturen keine Angaben dazu

Fruchtfolge:

Fruchtfolge bedeutet, die Gemüsepflanzen nach ihren Nährstoffansprüchen und der Verträglichkeit untereinander im jährlichen Wechsel anzubauen.

Im Bezug auf die Nährstoffansprüche unterscheidet man zwischen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zwiebeln und Möhren sind demnach Mittelzehrer im Bezug zu den Nährstoffansprüchen.

Zwiebel:

Die Vorfrüchte der Zwiebel sollen den Boden in einer guten Struktur und unkrautarm hinterlassen. Gute Vorfrüchte sind Getreidearten und für Herbstsaaten frühe Kartoffeln, Erbsen und frühe Bohnen. Weniger günstig sind Mais (Bodenstruktur), Spinat und Rüben. Wegen der Anreicherung von Schadenerregern soll zwischen Allium-Arten eine 4-jährige Anbaupause angestrebt werden.

Zwiebeln haben einen guten Vorfruchtwert.

Möhre:

Nach einer Möhrenkultur sollte die Fläche in den nächsten fünf Jahren nicht mehr mit Möhren belegt werden. Es kann ansonsten zu ertraglichen Qualitätseinbußen führen.

Als gute Vorfrucht eignen sich besonders Lauch und Zwiebeln, ebenso wie Kartoffeln. In keinem Fall sollte Raps, wegen des Befalls mit Sklerotinia, als Vorfrucht für die Möhre gewählt werden.

Aus diesen Vorbemerkungen abgeleitet würden wir im nächsten Jahr auf unser Beet Schwachzehrende Pflanzen anbauen. Unser Beet, auf dem die Mittelzehrer Zwiebeln und Möhren angebaut werden, enthält jetzt kaum noch Nährstoffe, aber das ist immer noch ausreichend für die Schwachzehrer z.B. Bohnen, Radieschen.

Nach dem 13.07. müsste man winterfeste Pflanzen, die wenig Nährstoffe benötigen, anbauen. Bohnen z.B. können ab Mitte Mai ausgelegt werden und im Juni bis Juli noch einmal nachgesät werden. Außerdem wäre der Feldsalat ein guter Nachfolger für unser Beet. Er wird spät ausgesät und im nächsten Frühling geerntet.

[...]

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Naturnahe Schulgärten
Hochschule
Universität Potsdam  (Grundschulpädagogik / Sachunterricht)
Veranstaltung
Schulgarten
Note
gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
21
Katalognummer
V6832
ISBN (eBook)
9783638143172
ISBN (Buch)
9783656208396
Dateigröße
521 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Naturnahe, Schulgärten, Schulgarten
Arbeit zitieren
Romy Thiel (Autor:in), 2001, Naturnahe Schulgärten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6832

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