„Priester“, „Revolutionär der Erziehung“, „Obererzieher“, „Scharlatan“, „Heiliger“… all das sind Synonyme über die man stolpert, wenn man sich mit einem Mann befassen will, der die Erziehungspraxis revolutioniert hat; Alexander Sutherland Neill. Sind die Grundgedanken seines Menschenbildes doch schon lange bekannt, ist er aber der erste, der auf diesen aufbauend eine langjährig erfolgreiche Schulform entwickelt hat.
Ich kam mit dem Thema des alternativen Schulkonzepts „Summerhill“ zum ersten Mal in meinem Pädagogikkurs auf dem Gymnasium in Berührung. Wir sprachen über die verschiedenen Erziehungsformen und im Rahmen der antiautoritären Erziehung, fiel der Name Alexander Sutherland Neill; ein Mann der sein ganzes Leben den Kindern widmet und in ihnen grundsätzlich nur das Gute sieht. Mit ihm wurde uns eine Schule näher gebracht, in der man nicht gezwungen ist zum Unterricht zu erscheinen, nur das lernen muss was man selber möchte, in der man im Grunde genommen den ganzen Tag spielen darf, in der die Liebe zu den Kindern und das Glück eines Jeden an oberster Stelle steht, in der man den Lehrern nicht untergeordnet ist und alle dieselben Rechte haben. Ich kann mich noch genau daran erinnern wie positiv ich und mein Kurs auf dieses Schulkonzept reagierten. Für ein Kind oder Heranwachsenden, dessen Blick noch sehr einseitig ist und der sich nicht weiter kritisch, realistisch und multiperspektivisch mit einem solchen Thema auseinandersetzt, klingt das alles im ersten Moment auch sehr verlockend und schön. Hat man sich doch damals als Kind immer mal gewünscht, dass man tun und lassen konnte was man möchte, ohne dafür bestraft zu werden oder Ärger zu bekommen. Seitdem ich mich zuletzt mit dem Thema der „Summerhill“ Schule auseinander gesetzt habe sind nun 6 Jahre vergangen und ich möchte mich nun im Rahmen dieser Vordiplomshausarbeit erneut damit beschäftigen, denn Neills „laissez-faires“ Erziehungskonzept ist mir seit damals sehr im Kopf hängen geblieben, da mich seine Ansichten sehr begeistert haben. Ein Mann der die Welt aus den Augen der Kinder betrachtet und jeglichen gesellschaftlichen Druck von ihnen fernhalten möchte. Was gibt es schöneres für ein Kind?! Während ich mich früher noch von meiner jugendlichen Naivität hab leiten lassen bin ich bei der jetzigen Auseinandersetzung auch besonders daran interessiert das Konzept kritisch zu hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie von A.S. Neill
- Antiautoritäre Erziehung
- Grundgedanken und Ursprung
- Bezüge zu Neills Pädagogik
- Summerhill
- Fakten
- Neills Menschenbild
- Erziehungsziele
- Erziehungsprinzipien
- Das Schulkonzept
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der antiautoritären Erziehung am Beispiel der „Summerhill“ Schule, die von Alexander Sutherland Neill gegründet wurde. Ziel ist es, Neills Lebenswerk und seine Pädagogik kritisch zu hinterfragen und zu analysieren, inwiefern seine Ansätze in unserer heutigen Gesellschaft sinnvoll erscheinen.
- Biografie und Menschenbild von Alexander Sutherland Neill
- Grundgedanken und Prinzipien der antiautoritären Erziehung
- Die „Summerhill“ Schule: Konzept, Ziele und Erziehungsprinzipien
- Kritik an Neills Erziehungsphilosophie
- Relevanz des Konzepts in der heutigen Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Biografie von Alexander Sutherland Neill, in der sein Leben und seine Erfahrungen mit autoritärer Erziehung aufgezeigt werden. Es folgt eine Erörterung des Konzepts der antiautoritären Erziehung, einschließlich ihrer Ursprünge, ihrer zentralen Prinzipien und ihrer Parallelen zu Neills Pädagogik.
Der dritte Teil der Arbeit konzentriert sich auf die „Summerhill“ Schule, die Neills zentrale pädagogische Arbeit ist. Hier werden das Schulkonzept, das Menschenbild des Gründers, die Erziehungsziele und -prinzipien sowie die Lebensweise der Kinder in der Schule beschrieben.
Schließlich wird in einem Kapitel die Kritik an Neills Werk beleuchtet, wobei verschiedene Perspektiven auf das Konzept der antiautoritären Erziehung und seine Relevanz in der heutigen Zeit vorgestellt werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der antiautoritären Erziehung, der „Summerhill“ Schule, Alexander Sutherland Neill, Menschenbild, Erziehungsprinzipien, Schulkonzept, Kritik und Relevanz in der heutigen Zeit.
- Arbeit zitieren
- Christina Meyer (Autor:in), 2007, Die antiautoritäre Erziehung am Beispiel der 'Summerhill' Schule - Eine kritische Auseinandersetzung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68643