1. Einleitung
Beschäftigt man sich mit dem Fremden als wichtigen Baustein im Film, so kommt man am Genre Western nicht vorbei. In der heimatlichen, geschützten Atmosphäre einer neu gegründeten Western-Stadt oder in den großen Weiten der Prärie, kommt es häufig zur Begegnung mit dem Fremden. Dabei kann der Fremde unterschiedliche Charakterzüge haben, wie ich im Laufe der vorliegenden Hausarbeit zeigen möchte. Hierbei möchte ich insbesondere die unterschiedliche Darstellung des Fremden, der in allen hier untersuchten Western die Funktion des Helden als Identifikationsfigur für den Zuschauer übernimmt, eingehen.
Im ersten Kapitel geht es zunächst um eine allgemeine Charakterisierung des amerikanischen Western der 50er Jahre im Vergleich zum europäischen Western der 60er Jahre.
Im zweiten Kapitel betrachte ich die Darstellung des Helden im Western der 50er und 60er Jahre etwas ausführlicher und gehe dann im dritten inhaltlichen Kapitel auf die Darstellung des Fremden in vier Western genauer ein. Die ausgewählten filmischen Beispiele stammen aus den 50er und 60er Jahren und zeichnen ein ausgesprochen unterschiedliches Bild des Fremden. Meist ist es so, dass ein Fremder in eine Siedlung kommt, dort problematische Verhältnisse vorfindet und später selbst zum Problem wird. Beispielhaft für den Italo-Western wurden die ersten beiden Teile der Dollar-Trilogie von Sergio Leone ausgewählt, weil diese eine Vielzahl an filmischen Innovationen beinhalten.
Zum Abschluss betrachte ich im vierten Kapitel meine Analysen noch einmal zusammenfassend.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der amerikanische Western der 50er und der europäische Western der 60er Jahre im Vergleich
- 3. Unterschiede in der Darstellung des Fremden als Held im Western der 50er und 60er Jahre
- 3.1. Analyse der Darstellung des Fremden in „Shane“ („Mein großer Freund Shane“) (1953)
- 3.2. Analyse der Darstellung des Fremden in „The big country“ („Weites Land“) (1958)
- 3.3. Analyse der Darstellung des Fremden in der Dollar-Trilogie von Sergio Leone am Beispiel von „Per un pugno di dollari“ („Für eine handvoll Dollar“) (1964) und „Per qualche dollari in più“ („Für ein paar Dollar mehr“) (1965)
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Fremden als Held im amerikanischen Western der 50er und im europäischen Western der 60er Jahre. Ziel ist es, die Unterschiede in der Charakterisierung und Funktion des Fremden in beiden Epochen herauszuarbeiten und anhand ausgewählter Filmanalysen zu belegen.
- Vergleich des amerikanischen und europäischen Westerns
- Die Rolle des Fremden als Held
- Unterschiede in der Darstellung des Fremden in den beiden Epochen
- Analyse ausgewählter Filme als Fallbeispiele
- Entwicklung des Western-Genres und seine gesellschaftliche Relevanz
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Darstellung des Fremden im Western ein und skizziert den methodischen Ansatz der Arbeit. Der Fokus liegt auf der unterschiedlichen Darstellung des Fremden als Held und dessen Funktion als Identifikationsfigur für den Zuschauer. Die Arbeit kündigt einen Vergleich zwischen amerikanischen Western der 50er und europäischen Western der 60er Jahre an, wobei ausgewählte Filme detailliert analysiert werden.
2. Der amerikanische Western der 50er und der europäische Western der 6er Jahre im Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht den amerikanischen Western der 50er Jahre mit dem europäischen Western der 60er Jahre. Es wird der Western als kollektiver Gründungsmythos der USA beschrieben und die typischen Themen wie die Eroberung des Westens, der Aufbau von Städten und die Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen behandelt. Der Vergleich hebt Gemeinsamkeiten wie die Darstellung von Männerfreundschaft, offene Gewalt und den Ehrenkodex der Protagonisten hervor. Die unterschiedliche Behandlung der Sicht der amerikanischen Siedler und der indigenen Bevölkerung wird angesprochen, ebenso wie die Entwicklung des Western-Genres hin zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Gewalt und den gesellschaftlichen Problemen der Zeit. Filme wie "The Big Country", "Shane" und "High Noon" werden als Beispiele für die klassische Western-Thematik genannt, während "The Gunfighter" als Beispiel für die kritische Auseinandersetzung mit Gewalt angeführt wird.
Schlüsselwörter
Amerikanischer Western, Europäischer Western, Italo-Western, Fremder, Held, Identifikationsfigur, Genrevergleich, Filmanalyse, Shane, The Big Country, Dollar-Trilogie, Gewalt, Ehrenkodex, Gesellschaftliche Kritik, Gründungsmythos.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Vergleich Amerikanischer und Europäischer Western
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Darstellung des Fremden als Held im amerikanischen Western der 50er Jahre mit dem europäischen Western der 60er Jahre. Der Fokus liegt auf den Unterschieden in der Charakterisierung und Funktion des Fremden in beiden Epochen.
Welche Filme werden analysiert?
Die Arbeit analysiert ausgewählte Filme, darunter "Shane" (1953), "The Big Country" (1958), und die Dollar-Trilogie von Sergio Leone ("Für eine Handvoll Dollar" und "Für ein paar Dollar mehr"). Weitere Filme, die im Vergleich erwähnt werden, sind "High Noon" und "The Gunfighter".
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Themen wie den Vergleich des amerikanischen und europäischen Westerns, die Rolle des Fremden als Held, Unterschiede in der Darstellung des Fremden in den beiden Epochen, die Analyse ausgewählter Filme als Fallbeispiele, die Entwicklung des Western-Genres und seine gesellschaftliche Relevanz. Weitere Aspekte sind die Darstellung von Männerfreundschaft, offene Gewalt, der Ehrenkodex der Protagonisten, die Sicht der amerikanischen Siedler und der indigenen Bevölkerung, sowie die kritische Auseinandersetzung mit Gewalt und gesellschaftlichen Problemen.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum Vergleich amerikanischer und europäischer Western, ein Kapitel zur Analyse der Darstellung des Fremden in ausgewählten Filmen (unterteilt in Unterkapitel zu einzelnen Filmen) und eine Zusammenfassung. Die Einleitung skizziert den methodischen Ansatz und den Fokus auf die unterschiedliche Darstellung des Fremden als Held und dessen Funktion als Identifikationsfigur.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Amerikanischer Western, Europäischer Western, Italo-Western, Fremder, Held, Identifikationsfigur, Genrevergleich, Filmanalyse, Shane, The Big Country, Dollar-Trilogie, Gewalt, Ehrenkodex, Gesellschaftliche Kritik, Gründungsmythos.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Unterschiede in der Charakterisierung und Funktion des Fremden als Held im amerikanischen Western der 50er und im europäischen Western der 60er Jahre herauszuarbeiten und anhand ausgewählter Filmanalysen zu belegen.
Wie wird der amerikanische Western der 50er Jahre dargestellt?
Der amerikanische Western der 50er Jahre wird als kollektiver Gründungsmythos der USA beschrieben, der typische Themen wie die Eroberung des Westens, den Aufbau von Städten und Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen behandelt. Filme wie "The Big Country" und "Shane" werden als Beispiele für die klassische Western-Thematik genannt.
Wie wird der europäische Western der 60er Jahre dargestellt?
Der europäische Western der 60er Jahre wird im Vergleich zum amerikanischen Western der 50er Jahre betrachtet. Die Arbeit hebt Gemeinsamkeiten und Unterschiede hervor und analysiert die Darstellung des Fremden in der Dollar-Trilogie von Sergio Leone als Beispiel für den europäischen Western.
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- Magistra Artium Claudia Kunze (Author), 2007, Die Darstellung des Fremden im Western der 50er und 60er Jahre im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68862