Peter P. Pachl: E. T. A. HOFFMANNS OPERN – Abstract
Der 1776 in Königsberg geborene und 1822 in Berlin verendete Hoffmann war auch Regisseur, Dramaturg, Bühnenarchitekt, Beleuchtungsinspektor, Dekorateur, darüber hinaus Tiermagnetiseur und Ergründer physikalischer Phänomene. Er selbst sah sich nicht in erster Linie als Dichter, Theaterkapellmeister oder als Maler – und schon gar nicht „im Amte“, als Kammergerichtsrat, sondern als Tonsetzer.
Die Arbeit untersucht zunächst Opern, für die literarische Vorlagen Hoffmanns die entscheidende Grundlage gebildet haben, wie Judith Weirs 1989 komponierte Hoffmann-Oper „Heaven Ablaze in His Breast“, Walter Braunfels’ „Prinzessin Brambilla“ oder Francesco Malipieros „I Capricci die Callot“.
Den Schwerpunkt der Arbeit aber bilden E. T. A. Hoffmanns eigene Bühnenwerke: neben drei abendfüllenden Melodramen, eine Reihe von Schauspielmusiken, das Ballett „Arlequin“, drei Singspiele und vier romantische Opern.
Dabei geht der Autor der Frage nach, warum Hoffmann seine Opernhandlungen – mit Ausnahme der verschollenen Oper „Die Maske“ - nicht selbst gedichtet hat.
Mit unterschiedlichen dramaturgischen und musikalischen Schwerpunkten erfolgt die Betrachtung der musikalischen Bühnenwerke „Undine“ „Scherz, List und Rache“, „Die lustigen Musikanten“, „Aurora“, „Die ungebetenen Gäste oder Der Canonicus von Mailand“, „Dirna“, „Der Liebhaber nach dem Tode“, aber auch die bis heute unveröffentlichte Oper „Der Trank der Unsterblichkeit“ und – mit exemplarischer Ausführlichkeit – die bis heute unaufgeführte Oper „Liebe und Eifersucht“ nach Calderón de la Barca, mit einer dramaturgischen und musikalischen Analyse jeder Musiknummer dieser Partitur.
Inhaltsverzeichnis
- Hoffnung für Hoffmann ?
- Hoffmanns,,Die Maske"
- Hoffmanns,,Scherz, List und Rache"
- Hoffmanns,,Die lustigen Musikanten"
- Hoffmanns „Die ungebetenen Gäste oder Der Canonicus von Mailand"
- Hoffmanns „Der Trank der Unsterblichkeit"
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit dem Leben und Werk von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, insbesondere mit seinem kompositorischen Schaffen. Dabei werden die unterschiedlichen Facetten seines Lebens und Werkes beleuchtet, von seinen Tätigkeiten als Jurist, Schriftsteller, Komponist und Theatermann bis hin zu seinen weniger bekannten Interessen wie Tiermagnetismus und physikalischen Phänomenen.
- Hoffmanns Opern und Singspiele
- Die Besonderheiten der Hoffmannschen Musiksprache
- Der Einfluss Hoffmanns auf die Musikgeschichte
- Das Verhältnis von Literatur und Musik in Hoffmanns Werk
- Die Rezeption von Hoffmanns Musik im 19. und 20. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer kurzen Einleitung, die Hoffmanns Leben und Werk sowie die Schwierigkeiten seiner Opern-Rezeption beleuchtet.
- Im nächsten Abschnitt werden Hoffmanns verschiedene Tätigkeiten und seine eigene Selbsteinschätzung als Tonsetzer dargestellt.
- Anschließend wird ein Überblick über die musikalischen Adaptionen von Hoffmanns Werken gegeben, wobei die Opern von Judith Weir und Francesco Malipiero hervorgehoben werden.
- Der Text geht dann auf Hoffmanns eigenes kompositorisches Schaffen ein und beschreibt seine Opern und Singspiele.
- Es wird die Frage nach dem Grund für Hoffmanns Entscheidung, seine Operntexte nicht selbst zu verfassen, erörtert.
- Der Abschnitt widmet sich Hoffmanns Oper „Die Maske“ und erläutert ihre Besonderheiten.
- Im Folgenden werden die Singspiele „Scherz, List und Rache“ und „Die lustigen Musikanten“ näher beleuchtet.
- Abschließend wird kurz auf die Singspiele „Die ungebetenen Gäste oder Der Canonicus von Mailand“ und „Der Trank der Unsterblichkeit“ eingegangen.
Schlüsselwörter
Ernst Theodor Amadeus Hoffmann, Musiktheater, Oper, Singspiel, Libretto, Dramaturgie, Komposition, Musikgeschichte, Romantik, Phantasie, Musikalische Adaption, Aufführbarkeit, Partitur, Musikdramaturgie.
- Arbeit zitieren
- Prof. Dr. Peter P. Pachl (Autor:in), 2002, E. T. A. Hoffmanns Opern - eine Betrachtung mit dramaturgischen und musikalischen Schwerpunkten, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68935