Wilhelm von Humboldt – Wie ist der Zusammenhang von Sprache, Denken und Wirklichkeit?
Was für Wilhelm von Humboldt Sprache war, das läßt sich nicht in wenigen Sätzen erklären, und es läßt sich auch nicht in eine Definition pressen. Seine Auffassungen von Sprache, seine Ansichten über alles, was damit zusammenhängt, sind so komplex, das es ein ganzes Buch brauchte, um sie darzulegen.
In unserer Zeit tun wir uns oft schwer, uns mit Dingen näher zu beschäftigen, die nicht sofort greifbar und klar werden. Wilhelm von Humboldts sprachphilosophische Schriften sind solch ein Ding. Doch wenn es gelingt, unsere Vorstellungen davon, was heutige Wissenschaft sein soll, einmal beiseite zu legen und möglichst vorurteilsfrei einen Text von Wilhelm von Humboldt zu lesen, dann tritt man in eine Welt ein, die fasziniert durch ihre Vielfalt, ihren Reichtum an Ideen, durch ihre Komplexität und nicht zuletzt durch ihre Logik. Nur schwer kann man sich dem Banne eines Wilhelm von Humboldt entziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Wilhelm von Humboldt und seine Zeit
- Grundzüge der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts
- Das Wechselwirkungsprinzip der Sprache
- Sprache erschafft Wirklichkeit
- Sprache als Energeia
- Schlußbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts, insbesondere seine These, dass Sprache verschiedene Weltbilder schafft. Das Hauptziel ist es, Humboldts Begründung dieser These zu untersuchen und ihre Bedeutung im Kontext der damaligen Sprachwissenschaft zu erörtern. Gegenmodelle werden ebenfalls betrachtet, um die Originalität von Humboldts Ansatz hervorzuheben.
- Humboldts anthropologischer Standpunkt zur Sprachentstehung
- Das Wechselwirkungsverhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit
- Sprache als Organismus: Humboldts organologische Sprachbetrachtung
- Der Einfluss von Humboldts Zeitgeist auf seine Sprachphilosophie
- Vergleichende Betrachtung von Humboldts Theorie mit Gegenmodellen
Zusammenfassung der Kapitel
Wilhelm von Humboldt und seine Zeit: Dieses Kapitel skizziert das Leben und Wirken Wilhelm von Humboldts im Kontext seiner Zeit. Es betont seine umfassende Bildung, seine vielseitigen Interessen und seine Verbindung zu bedeutenden Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller. Humboldts Wirken als Sprachwissenschaftler wird hervorgehoben, insbesondere seine Verbindung von empirischer Sprachforschung und philosophischer Reflexion, sowie sein umfassendes Wissen über zahlreiche Sprachen. Sein humanistisches Bildungsideal und sein Bestreben nach einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung werden als prägend für seine wissenschaftliche Arbeit dargestellt. Der Einfluss seines adeligen Hintergrundes und seiner Beziehungen auf seine Möglichkeiten, Sprachforschung zu betreiben, wird ebenfalls angesprochen.
Grundzüge der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts: Dieses Kapitel taucht tief in Humboldts Sprachphilosophie ein. Es verdeutlicht die Komplexität seines Denkens und die Schwierigkeit, seine Ansichten kurz zusammenzufassen. Ein zentrales Element ist seine anthropologische Sichtweise der Sprache als immanenten Bestandteil des Menschen, nicht als ein erfundener Mechanismus. Humboldt betrachtet Sprache als Organismus, ein organisches Gebilde, dessen Elemente nur im Zusammenhang des Ganzen verständlich sind. Seine Argumentation, dass Sprache nicht erfunden, sondern als innerer Typus bereits im menschlichen Verstand vorhanden sein muss, wird detailliert dargestellt und analysiert. Das Kapitel betont die Bedeutung von Humboldts organologischen Ansatz für sein Verständnis von Sprache, und verdeutlicht den innovativen Charakter seiner Theorie im Vergleich zur damaligen Sprachwissenschaft.
Schlüsselwörter
Wilhelm von Humboldt, Sprachphilosophie, Sprache, Denken, Wirklichkeit, Anthropologie, Organismus, Sprachentstehung, Weltbild, empirische Sprachforschung, philosophische Reflexion, Neuhumanismus.
Häufig gestellte Fragen zu "Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie"
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet einen umfassenden Überblick über Wilhelm von Humboldts Sprachphilosophie. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel ("Wilhelm von Humboldt und seine Zeit" und "Grundzüge der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts") sowie eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf Humboldts These, dass Sprache verschiedene Weltbilder schafft.
Welche Themen werden in diesem Text behandelt?
Der Text behandelt zentrale Aspekte von Humboldts Sprachphilosophie, darunter seine anthropologische Sichtweise der Sprache, das Wechselwirkungsverhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit, seine organologische Betrachtungsweise von Sprache als Organismus, den Einfluss des Zeitgeistes auf seine Philosophie und einen Vergleich mit Gegenmodellen. Es wird auch Humboldts Leben und Wirken im Kontext seiner Zeit beleuchtet.
Welche zentralen Thesen von Humboldt werden dargestellt?
Der Text konzentriert sich auf Humboldts These, dass Sprache verschiedene Weltbilder schafft. Weitere zentrale Aspekte sind seine Auffassung von Sprache als immanenter Bestandteil des Menschen, nicht als ein erfundener Mechanismus, und seine organologische Betrachtung von Sprache als organisches Gebilde. Seine Argumentation, dass Sprache nicht erfunden, sondern als innerer Typus im menschlichen Verstand vorhanden ist, spielt eine wichtige Rolle.
Wie ist der Text strukturiert?
Der Text ist in mehrere Abschnitte gegliedert: Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die behandelten Themen. Es folgt ein Abschnitt zur Zielsetzung und den Themenschwerpunkten, gefolgt von Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel. Schließlich wird eine Liste mit Schlüsselbegriffen bereitgestellt.
Für wen ist dieser Text geeignet?
Dieser Text eignet sich für Studierende der Sprachwissenschaft, Philosophie und Germanistik, die sich mit Wilhelm von Humboldts Werk auseinandersetzen möchten. Er bietet einen guten Überblick und dient als Grundlage für weiterführende Recherchen.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter sind: Wilhelm von Humboldt, Sprachphilosophie, Sprache, Denken, Wirklichkeit, Anthropologie, Organismus, Sprachentstehung, Weltbild, empirische Sprachforschung, philosophische Reflexion, Neuhumanismus.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text umfasst die Kapitel "Wilhelm von Humboldt und seine Zeit" und "Grundzüge der Sprachphilosophie Wilhelm von Humboldts". Ein dritter Abschnitt "Schlussbemerkungen" ist angedeutet, aber der Inhalt ist nicht im vorliegenden Auszug enthalten.
- Arbeit zitieren
- Anja Elstner (Autor:in), 2000, Wilhelm von Humboldt - Wie ist der Zusammenhang von Sprache, Denken und Wirklichkeit?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69178