Einer der bekanntesten neueren Soziologen ist Erving Goffman (1922 – 1982). Diese Hausarbeit bezieht sich auf Goffmans Werke „Wir allen spielen Theater“ (1998) und „Asyle“ (1973). Dabei werden die wichtigsten Aspekte der Interaktion aus seinem "dramaturgischen Ansatz" beschrieben und erläutert. Im Anschluss folgt eine Beschreibung und Erläuterung totaler Institutionen, so wie des Verhaltens von Insassen und Mitgliedern dieser Institutionen. Den Abschluss dieser Arbeitet bildet eine ansatzweise Betrachtung einer empirischen Studie mithilfe Goffmanns Analysen
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der dramaturgische Ansatz
- 2.1 Rolle, Rollenerwartung und Rollendistanz
- 2.2 Aspekte des Rollenspiels
- 3. Umformung des Selbst des Insassen
- 3.1 Neugestaltung der sozialen Situation
- 3.2 Totale Institutionen
- 3.3 Eintritt des Insassen in die totale Institution
- 3.4 Anpassung an die totale Institution
- 3.4.1 Anpassungsstrategien
- 3.4.2 Institutionelle Zeremonien
- 3.4.3 Primäre und sekundäre Anpassung
- 4. Das Stanford-Prison-Experiment
- 4.1 Überblick
- 4.2 Die Studie
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Erving Goffmans dramaturgischen Ansatz und seine Analyse totaler Institutionen. Ziel ist es, Goffmans Kerngedanken zu erläutern und anhand einer empirischen Studie zu veranschaulichen. Die Arbeit beschreibt die zentralen Aspekte des dramaturgischen Ansatzes, analysiert die Auswirkungen totaler Institutionen auf die Identität der Insassen und untersucht Anpassungsmechanismen.
- Goffmans dramaturgischer Ansatz und die Metapher des Theaters
- Rolle, Rollenerwartung und Rollendistanz
- Totale Institutionen und ihre Auswirkungen auf das Selbst
- Anpassungsstrategien der Insassen an totale Institutionen
- Empirische Veranschaulichung anhand des Stanford-Prison-Experiments
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt Erving Goffman als bedeutenden Soziologen vor und benennt die zentralen Werke „Wir alle spielen Theater“ und „Asyle“, auf die sich die Arbeit stützt. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der den dramaturgischen Ansatz erläutert, Goffmans Analyse totaler Institutionen vorstellt und schließlich eine empirische Studie im Kontext der vorgestellten Theorien betrachtet.
2. Der dramaturgische Ansatz: Dieses Kapitel beschreibt Goffmans dramaturgischen Ansatz, der soziale Interaktion als ein Rollenspiel auf einer Bühne darstellt. Es erläutert die Konzepte von Rolle, Rollenerwartung und Rollendistanz. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Selbst durch Individuen in verschiedenen sozialen Kontexten und dem Umgang mit den Erwartungen des Publikums. Die Unterscheidung zwischen „aufrichtiger“ und „zynischer“ Darstellung wird ebenfalls behandelt, sowie der Begriff der Fassade und ihre Bedeutung für die soziale Interaktion.
3. Umformung des Selbst des Insassen: Dieses Kapitel befasst sich mit Goffmans Analyse totaler Institutionen und deren Auswirkungen auf die Insassen. Es definiert totale Institutionen und untersucht den Prozess des Eintritts und der Anpassung an die institutionellen Strukturen. Die verschiedenen Anpassungsstrategien der Insassen, die Rolle institutioneller Zeremonien und der Unterschied zwischen primärer und sekundärer Anpassung werden ausführlich erläutert. Der Schwerpunkt liegt auf der tiefgreifenden Veränderung der Identität und des Selbstverständnisses der Individuen innerhalb dieser Institutionen.
4. Das Stanford-Prison-Experiment: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über das berüchtigte Stanford-Prison-Experiment und analysiert es im Lichte von Goffmans Theorien zu totalen Institutionen. Die Studie wird als empirische Bestätigung der von Goffman beschriebenen Mechanismen und Auswirkungen totaler Institutionen auf das Verhalten und die Psyche der Teilnehmer dargestellt. Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die Konzepte von Anpassung, Rollenübernahme und der Transformation des Selbst interpretiert.
Schlüsselwörter
Erving Goffman, dramaturgischer Ansatz, Rollenspiel, Rollenerwartung, Rollendistanz, totale Institutionen, Selbst, Identität, Anpassung, Stanford-Prison-Experiment, soziale Interaktion, Darstellung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Goffmans Dramaturgischer Ansatz und Totale Institutionen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht Erving Goffmans dramaturgischen Ansatz und seine Analyse totaler Institutionen. Sie erläutert Goffmans Kerngedanken und veranschaulicht diese anhand des Stanford-Prison-Experiments.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Goffmans dramaturgischen Ansatz, die Auswirkungen totaler Institutionen auf die Identität der Insassen, Anpassungsmechanismen in totalen Institutionen und eine detaillierte Analyse des Stanford-Prison-Experiments im Kontext dieser Theorien.
Was ist Goffmans dramaturgischer Ansatz?
Goffmans dramaturgischer Ansatz beschreibt soziale Interaktion als ein Rollenspiel auf einer Bühne. Er erläutert Konzepte wie Rolle, Rollenerwartung, Rollendistanz, "aufrichtige" und "zynische" Darstellung und die Bedeutung der Fassade für die soziale Interaktion.
Was sind totale Institutionen nach Goffman?
Totale Institutionen sind nach Goffman Einrichtungen, die das Leben ihrer Mitglieder umfassend kontrollieren und reglementieren (z.B. Gefängnisse, psychiatrische Kliniken). Sie untersuchen den Prozess des Eintritts und der Anpassung an diese Strukturen, sowie die tiefgreifende Veränderung der Identität und des Selbstverständnisses der Individuen innerhalb dieser Institutionen.
Welche Anpassungsstrategien werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Anpassungsstrategien der Insassen an totale Institutionen, die Rolle institutioneller Zeremonien und den Unterschied zwischen primärer und sekundärer Anpassung.
Welche Rolle spielt das Stanford-Prison-Experiment?
Das Stanford-Prison-Experiment dient als empirische Bestätigung für Goffmans Theorien. Die Studie wird analysiert, um die von Goffman beschriebenen Mechanismen und Auswirkungen totaler Institutionen auf das Verhalten und die Psyche der Teilnehmer zu veranschaulichen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zum dramaturgischen Ansatz, ein Kapitel zur Umformung des Selbst des Insassen in totalen Institutionen, ein Kapitel zum Stanford-Prison-Experiment und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erving Goffman, dramaturgischer Ansatz, Rollenspiel, Rollenerwartung, Rollendistanz, totale Institutionen, Selbst, Identität, Anpassung, Stanford-Prison-Experiment, soziale Interaktion, Darstellung.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich für Soziologie, Sozialpsychologie und die Auswirkungen sozialer Strukturen auf Individuen interessieren. Sie eignet sich besonders für akademische Zwecke und die Analyse von Themen im Bereich der Sozialwissenschaften.
- Arbeit zitieren
- Tom Seidel (Autor:in), 2006, Erving Goffman - „Der dramaturgische Ansatz“ und die Analyse totaler Institutionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69259