1 Einleitung
Schlagworte wie „Embryonenforschung“, „Abtreibung“ oder „Verhütung“ finden fast täglich Gebrauch in unserer Sprache oder einem Zeitungsartikel und stellen schon seit langem einen gesellschaftlichen Streitpunkt dar. Denn die Meinungen über eben diese Themen, sei es aus theologischer, medizinischer oder philosophischer Sicht, gehen auseinander.
Doch all diesen Streitthemen liegt eine Frage zu Grunde: Wann beginnt das menschliche Leben? Diese Frage versucht Günter Rager in seinem Aufsatz „Embryo - Mensch - Person: Zur Frage nach dem Beginn des personalen Lebens“ zu klären.
2 „Zur Frage nach dem Beginn des personalen
Lebens“
Im Folgenden möchte Rager´s seine Argumentationsweise vorstellen und seine Argumente und Thesen mit denen anderer Autoren vergleichen und diskutieren. Hierzu verwende ich nicht dieselbe Gliederungsstruktur wie Rager selbst, sondern gehe in der Entwicklung des Embryos chronologisch vom Tag der Zeugung bis zu seiner Geburt vor.
Rager geht von der These aus, der Embryo stelle ab dem Zeitpunkt seiner Zeugung, der Verschmelzung des Spermiums mit der Eizelle, personales Leben dar. Um dieses zu belegen, versucht er die Gegenargumente zu widerlegen. Die Antithesen ziehen allesamt eine Grenze, ab wann der Embryo personales Leben darstellt. Diese Grenzen möchte Rager aufheben und so von seiner These zu überzeugen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- „Zur Frage nach dem Beginn des personalen Lebens“
- 8-Zell-Stadium
- 16. Embryonaltag
- Geburt
- Die Entwicklung im allgemeinen Überblick
- Zusammenfassung und kritische Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Aufsatz „Embryo - Mensch - Person: Zur Frage nach dem Beginn des personalen Lebens“ von Günter Rager befasst sich mit der Frage, wann das menschliche Leben beginnt. Der Autor untersucht verschiedene Argumente und Thesen rund um diese kontroverse Frage und versucht, seine eigene Position, nämlich, dass der Embryo bereits ab der Zeugung personales Leben darstellt, zu verteidigen.
- Die Entwicklung des Embryos von der Zeugung bis zur Geburt
- Das Konzept des personalen Lebens und seine Bedeutung für die Embryonenethik
- Die Rolle des Gehirns und der Vernunft bei der Definition des Personseins
- Die Frage der Individualität und Einheit des Embryos
- Die Einordnung und Widerlegung von Gegenargumenten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt den gesellschaftlichen Kontext sowie die Relevanz der Debatte um den Beginn des menschlichen Lebens heraus.
Im Kapitel „Zur Frage nach dem Beginn des personalen Lebens“ analysiert der Autor verschiedene Stadien der Embryonalentwicklung, beginnend mit dem 8-Zell-Stadium. Dabei beschäftigt er sich mit der Frage der Totipotenz, der Entstehung von Zwillingen und der Bedeutung von Individualität.
Weiterhin widmet sich Rager dem 16. Embryonaltag, an dem erste Anzeichen eines Nervensystems erkennbar werden. Er beleuchtet die Frage, ob das Vorliegen eines Nervensystems eine Voraussetzung für das Personsein darstellt und setzt sich mit Argumenten auseinander, die die Entwicklung des Gehirns als entscheidenden Faktor für den Beginn des Lebens ansehen.
Der Autor diskutiert auch den Zeitpunkt der Geburt als möglichen Beginn des personalen Lebens und betrachtet die Entwicklung des Embryos in einem allgemeinen Überblick.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Aufsatzes sind „Embryo“, „Mensch“, „Person“, „personales Leben“, „Zeugung“, „8-Zell-Stadium“, „16. Embryonaltag“, „Geburt“, „Totipotenz“, „Individualität“, „Nervensystem“, „Hirnleben“, „Ethik“, „Bioethik“, „Philosophie“.
- Arbeit zitieren
- Linda Tolle (Autor:in), 2007, Embryo - Mensch - Person: Zur Frage nach dem Beginn des personalen Lebens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69485