Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da …
In den vergangen Jahren hat sich der Wettbewerb deutscher Städte und Regionen untereinander als Anbieter von Wirtschafts-, Tourismus-, Wohn- und Freizeitstandorten erheblich verschärft. 1 Grundlegende Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zwingen die Städte, ihr Handeln den neuen Anforderungen anzupassen. Das Instrument „Stadtmarketing“ wird oft als neue zukunftsweisende Möglichkeit gesehen, die Attraktivität einer Stadt zu steigern, um sich so im Wettbewerb gegen andere Städte durchsetzen zu können. Zum Aufbau und zur Unterstützung eines positiven Stadtimage können verschiedene Instrumente des Marketing-Mix genutzt werden. In den letzten Jahren haben sich Events als neues Instrument zur Verbesserung der Attraktivität einer Stadt etabliert. Bei einer entsprechenden Ausrichtung können diese einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Stadtimage leisten. In Berlin haben sich in den letzten Jahren viele Events etabliert. Eines davon ist die „Lange Nacht der Museen“, welche 1997 das erste Mal stattfand. Heute ist dieses Event aus dem Stadtbild Berlins nicht mehr wegzudenken. Zweimal jährlich öffnen Berliner Museen für eine Nacht ihre Türen. Bus-Shuttles verbinden die Museen miteinander, in denen Konzerte, Sonderaustellungen, Lesungen und vieles mehr stattfinden. Die Einführung dieses Konzepts war so erfolgreich, dass es bald von anderen Städten übernommen wurde. So gibt es in Deutschland inzwischen 99 Städte, die eine Nacht der Museen und Galerien durchführen. Nicht nur in Deutschland fand diese Art Kultur zu vermitteln großen Anklang. Auch in Sydney, Basel, Buenos Aires, Paris und Belgrad lassen sich Projekte nach dem Berliner Konzept finden. In insgesamt 20 Ländern weltweit finden solche Events statt, an deren Planung und Gestaltung oftmals der Veranstalter der „Langen Nacht der Museen“ in Berlin, der Museumspädagogische Dienst Berlin, mitgewirkt hat.
Berlin ist der Geburtsort der „Langen Nacht der Museen“ und die Autorin dieser Arbeit hat bereits aktiv bei der Gestaltung einer solchen Nacht mitgewirkt. Aus diesem Grund wird sich diese Arbeit mit der „Langen Nacht der Museen“ in Berlin beschäftigen und nicht genutzte Potenziale aufzeigen. In dem ersten Teil der Arbeit werden Grundlagen zu Begriffen wie Stadtmarketing, Event und Museumsmarketing dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Stadtmarketing und Corporate Identity
- Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da...
- Event-Marketing
- Event-Marketing als strategisches Instrument der langfristigen Kundenbindung
- „Panem et circenses“.
- Sammeln, Forschen, Bewahren und Präsentieren
- Herausforderungen an das Museumsmarketing.
- Anpassung des Marketing-Mix an Museen ......
- Die Nacht der Museen und Galerien.........
- Ein Weg durch die Museumslandschaft...
- Einbeziehung des Museumspädagogischen Dienst in das Stadtmarketing
- Die „Lange Nacht der Museen“ stellt sich vor.
- Routine ist der Feind des Besonderen
- Vorschläge zur Verbesserung des Marketing
- Abschließende Gedanken........
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Projektarbeit befasst sich mit der „Langen Nacht der Museen“ in Berlin und untersucht deren Rolle im Stadtmarketing. Ziel ist es, das Konzept dieser Veranstaltung im Kontext von Stadtmarketing, Event-Marketing und Museumsmarketing zu analysieren und ungenutzte Potenziale aufzuzeigen. Dabei werden die Besonderheiten der „Langen Nacht der Museen“ in Berlin im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten betrachtet.
- Die Bedeutung des Stadtmarketing für die Positionierung einer Stadt im Wettbewerb
- Event-Marketing als Instrument des Stadtmarketing und der Kundenbindung
- Die Besonderheiten von Museumsmarketing im Kontext des Stadtmarketing
- Die „Lange Nacht der Museen“ als Beispiel für erfolgreiches Event-Marketing
- Die Rolle des Museumspädagogischen Dienstes im Stadtmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel widmet sich dem Begriff des Stadtmarketing und der Corporate Identity. Es werden verschiedene Ansätze zur Definition von Stadtmarketing und dessen Bedeutung für die Positionierung einer Stadt im Wettbewerb beleuchtet. Zudem wird die Rolle der Corporate Identity im Kontext von Stadtmarketing erläutert.
- Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Event-Marketing im Rahmen des Stadtmarketing. Es wird dargelegt, wie Events als strategisches Instrument zur Kundenbindung und zur Verbesserung des Stadtimages eingesetzt werden können. Weiterhin wird das Konzept der „Panem et circenses“ im Kontext von Event-Marketing diskutiert.
- Das dritte Kapitel widmet sich dem Museumsmarketing. Es werden die Herausforderungen an das Museumsmarketing in der heutigen Zeit beleuchtet und die Anpassung des Marketing-Mix an die Bedürfnisse von Museen erläutert.
- Das vierte Kapitel behandelt die „Lange Nacht der Museen“ als Beispiel für ein erfolgreiches Event im Rahmen des Stadtmarketing. Es wird die Entwicklung dieser Veranstaltung in Berlin dargestellt und deren Bedeutung für die Stadt als kulturelles Zentrum hervorgehoben. Zudem werden die verschiedenen Aspekte der Veranstaltung, wie die Zusammenarbeit von Museen, der Einsatz von Bus-Shuttles und die Einbindung des Museumspädagogischen Dienstes, näher betrachtet.
Schlüsselwörter
Stadtmarketing, Corporate Identity, Event-Marketing, Museumsmarketing, „Lange Nacht der Museen“, Kundenbindung, Stadtimage, Kulturveranstaltungen, Museumspädagogischer Dienst, Berlin
- Arbeit zitieren
- Juliane Krause (Autor:in), 2007, "Lange Nacht der Museen" als Instrument des Stadtmarketing, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69517