Die Inventur zählt zu den ältesten Rechenwerken des Rechnungswesens. Trotz der ständig voranschreitenden Entwicklungen in der IT-gestützten Logistik hat sie für das kaufmännische Handeln noch nicht an Bedeutung eingebüßt; sie ist vielmehr gerade heutzutage als entscheidendes Bindeglied zu sehen, das den Zusammenhang zwischen den bücherlichen Aufzeichnungen und der Realität gewährleistet. Hierbei steuert die Inventur einen erheblichen Anteil zur Qualitätssteigerung der Lagerbuchführung eines Unternehmens bei und beeinflusst somit maßgeblich Unternehmensplanung, -steuerung und -organisation. Für eine Bestandsaufnahme stehen in der Praxis mehrere verschiedene Verfahren zur Auswahl, wobei jede einzelne mit verschiedenen Vorzügen und Nachteilen bezüglich der Durchführung in der Praxis behaftet ist.
Ziel dieser Arbeit ist es, dem Leser die Anwendung dieser verschiedenen Inventurarten in der Praxis anhand von Wesensbeschreibungen und Fallbeispielen näher zu bringen und ihm mittels Nennung von Vorteilen sowie praktischen Problemen der einzelnen Verfahren ein umfassendes Bild über das Thema „Arten der Inventur und deren Durchführung in der Praxis“ zu geben. Hierbei sollen neben den gesetzlichen Grundlagen auch die Gefahrenquellen für sog. Inventurdifferenzen vermittelt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Zielsetzung
- Grundlagen der Inventur
- Inventurbedeutung
- Aufgaben der Inventur
- Grundsätze ordnungsmäßiger Inventur
- Überblick über die verschiedenen Arten der Inventur
- Differenzierung nach der Art der Bestandsermittlung
- Körperliche Inventur bei Vermögensgegenständen mit physikalischer Dimension
- Anwendungsbereich
- Fallbeispiel einer körperlichen Bestandsaufnahme im Handel
- Buchinventur
- Anlageninventur bei Gütern des beweglichen Anlagevermögens
- Körperliche Inventur bei Vermögensgegenständen mit physikalischer Dimension
- Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Bestandsermittlung
- Stichtagsinventur als klassische Inventurart
- Beschreibung zweier Anwendungsmöglichkeiten
- Kritische Betrachtung der Stichtagsinventur
- Zeitverschobene Inventur mit dem Ergebnis eines wertmäßigen Inventars
- Begriff und Wesen
- Fallbeispiel einer zeitverschobenen Inventur vor dem Bilanzstichtag
- Anwendungseinschränkungen der zeitverschobenen Inventur in der Praxis sowie deren Vor- und Nachteile
- Permanente Inventur als Kombination aus körperlicher und buchmäßiger Bestandsermittlung
- Neue Rolle für die Lagerbuchführung
- Die permanente Inventur in der Praxis
- Vorzüge und Probleme bei der Anwendung der permanenten Inventur
- Stichtagsinventur als klassische Inventurart
- Differenzierung nach dem Umfang der Bestandsermittlung
- Stichprobeninventur bei ABC-Teilen
- Große Vorräte als Voraussetzung der Stichprobeninventur
- Durchzuführende Schritte
- Vor- und Nachteile der Stichprobeninventur
- Fallbeispiel einer Stichprobenaufnahme im Handel
- Sonstige Inventurarten
- Gruppenbewertung mit gewogenem Durchschnittswert
- Festwertbildung
- Differenzierung nach der Art der Bestandsermittlung
- Negative Beeinflussung der Inventurfunktionen durch Inventurdifferenzen
- Zentrale Ergebnisse und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit der Thematik der Inventurarten und deren Durchführung in der Praxis. Sie beleuchtet verschiedene Arten der Inventur und untersucht deren Anwendungsmöglichkeiten und Vor- und Nachteile. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Inventurmethoden zu vermitteln und deren Einsatzgebiete in der Praxis zu verdeutlichen.
- Körperliche Inventur
- Buchinventur
- Stichtagsinventur
- Zeitverschobene Inventur
- Permanente Inventur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Inventur ein und erläutert die Bedeutung und Aufgaben der Inventur sowie die Grundsätze ordnungsmäßiger Inventur. Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über verschiedene Arten der Inventur, unterteilt nach der Art der Bestandsermittlung, dem Zeitpunkt der Bestandsermittlung und dem Umfang der Bestandsermittlung.
Das dritte Kapitel widmet sich der Stichprobeninventur und erläutert die Voraussetzungen, Schritte und Vor- und Nachteile dieser Methode.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit zusätzlichen Inventurarten, darunter die Gruppenbewertung mit gewogenem Durchschnittswert und die Festwertbildung.
Das fünfte Kapitel thematisiert die negative Beeinflussung der Inventurfunktionen durch Inventurdifferenzen.
Schlüsselwörter
Inventur, Inventurarten, körperliche Inventur, Buchinventur, Stichtagsinventur, zeitverschobene Inventur, permanente Inventur, Stichprobeninventur, Inventurdifferenzen, Grundsätze ordnungsmäßiger Inventur, Bestandsaufnahme, Warenwirtschaft, Lagerverwaltung.
- Arbeit zitieren
- Marius Rieger (Autor:in), 2006, Inventurarten und deren Durchführung in der Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69524