1. Einleitung und Überblick
Der Preis der schwedischen Reichsbank für Wirtschaftswissenschaften zum Gedenken an Alfred Nobel wurde im Jahr 2001 zu gleichen Teilen an die US-amerikanischen Wissenschaftler George A. Akerlof, Michael Spence und Joseph E. Stiglitz vergeben. Sie erhielten diesen Preis in erster Linie für ihre Arbeiten über Märkte mit asymmetrischen Informationen.
Der Aufsatz von George A. Akerlof „The Market for ´Lemons´: Quality Uncertainty and the Market Mechanism“, welcher im „Quarterly Journal of Economics“ 1970 veröffentlicht wurde, gilt als Meilenstein der Informationsökonomik und legte den Grundstein für eine allgemein gültige Theorie über Märkte mit asymmetrischen Informationen.
Von Michael Spence und Joseph E. Stiglitz wurde dieser Ansatz später erweitert, indem sie Möglichkeiten zur Marktanpassung aufzeigten, welche das Marktversagen verhindern sollten.
Im Zentrum der folgenden Arbeit steht die Darstellung des Aufsatzes von George A. Akerlof. „The Market for ´Lemons´: Quality Uncertainty and the Market Mechanism“. Dabei werde ich zunächst das Konzept der asymmetrischen Informationsverteilung mit der Folge der adversen Selektion am Beispiel des Gebrauchtwagenmarkts aufzeigen. Anschließend wird durch einen modelltheoretischen Ansatz der Nutzengewinn bei symmetrisch verteilten Informationen gegenüber asymmetrisch verteilten Informationen verdeutlicht.
Weitere Beispiele und Anwendungen für Märkte oder Beziehungen mit asymmetrischer Informationsverteilung mit der Folge der adversen Selektion, sowie das Aufzeigen von Gegenmaßnahmen runden diesen Teil ab.
In Kapitel 3 werden die Ansätze zur Überwindung der Informationsasymmetrie von Michael Spence (Signalling) und Joseph E. Stiglitz (Screening) jeweils kurz anhand eines Beispiels beschrieben.
Abschließend folgt eine Zusammenfassung der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und Überblick
- 2. Der „Akerlof-Aufsatz“
- 2.1 Das Automobilmodell als Beispiel
- 2.1.1 Der Automobilmarkt
- 2.1.2 Asymmetrische Informationen
- 2.1.3 Symmetrische Informationen
- 2.2 Beispiele und Anwendungen
- 2.2.1 Versicherungsmärkte
- 2.2.2 Die Beschäftigung von Minderheiten
- 2.2.3 Die Kosten der Unehrlichkeit
- 2.2.4 Kreditmärkte in Entwicklungsländern
- 2.2.5 Steuerwettbewerb
- 2.2.6 Sozialstaaten
- 2.3 Gegenmaßnahmen
- 2.1 Das Automobilmodell als Beispiel
- 3. Ansätze zur Überwindung der Informationsasymmetrie
- 3.1 Signalling (Spence)
- 3.2 Screening (Stiglitz)
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text beschäftigt sich mit der Problematik der adversen Selektion, einem ökonomischen Phänomen, das durch asymmetrische Informationen zwischen Marktteilnehmern entsteht. Im Zentrum steht die Analyse des berühmten Artikels von George Akerlof und die Untersuchung der Auswirkungen dieser Asymmetrie auf verschiedene Märkte und Bereiche der Wirtschaft.
- Asymmetrische Information und adverser Selektion
- Das Automobilmodell als Beispiel für adversen Selektion
- Anwendungen von adversen Selektion in verschiedenen Märkten
- Gegenmaßnahmen zur Bewältigung von adverser Selektion
- Ansätze zur Überwindung der Informationsasymmetrie
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der adversen Selektion ein und liefert einen Überblick über die Inhalte des Textes. Kapitel 2 analysiert den „Akerlof-Aufsatz“, der das Problem der adversen Selektion am Beispiel des Automobilmarktes erläutert. Dabei werden die Auswirkungen von asymmetrischen Informationen auf das Marktgeschehen beleuchtet. Darüber hinaus werden verschiedene Anwendungen des Problems in anderen Bereichen, wie Versicherungsmärkten, Arbeitsmärkten und Kreditmärkten, dargestellt.
Kapitel 3 befasst sich mit Ansätzen zur Überwindung der Informationsasymmetrie. Hier werden die beiden wichtigsten Ansätze, „Signalling“ und „Screening“, näher betrachtet. Der Text endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Konzepte dieses Textes sind adverser Selektion, asymmetrische Informationen, Automobilmarkt, Versicherungsmärkte, Beschäftigung von Minderheiten, Kreditmärkte, Steuerwettbewerb, Sozialstaaten, Signalling, Screening. Der Text befasst sich mit den Auswirkungen von Informationsasymmetrie auf das Marktgeschehen und untersucht Ansätze zur Überwindung dieser Problematik.
- Arbeit zitieren
- Stephan Dürr (Autor:in), 2006, George Akerlof: Die Problematik der Adversen Selektion, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69613