Wenn man sich heutzutage ein Werk von Bosch zu Gemüte führt, erzeugt es meist die gleiche Reaktion wie noch vor hundert Jahren. All die Fratzen, Ungeheuer und Folterszenen lassen Unbehagen aufkommen und werfen Fragen auf. Was will bzw. wollte Hieronymus Bosch mit seinen mysteriösen Darstellungen mitteilen? Die Beantwortung dieser Frage ist Ziel meiner Arbeit, die sich mit der Weltgerichtsdarstellung beschäftig. Hier wird ausschliesslich die Wiener Version, da die anderen Versionen (Brügge und Venedig) und das Münchner Frag-ment nicht gesichert Bosch zugeschrieben werden können, behandelt. Des Weiteren wird aus Platzgründen auf viele Aspekte verzichtet, dennoch sollte eine ziemlich umfassende Analyse erfolgen können. Zuerst wird das Triptychon einzeln beschreiben und in der zweiten Hälfte der Arbeit werden die Teile, sowohl einzeln als auch gesamthaft interpretiert, um es dann am Schluss noch mit dem „Heuwagen“ zu vergleichen.
Die Anzahl der hilfreichen Quellen ist eher dürftig, denn das „Jüngste Gericht“ steht klar im Schatten von dem „Garten der Lüste“. Es finden sich keine Bücher, die sich ausschliesslich mit dem „Jüngsten Gericht“ beschäftigen und die meisten Interpretationen sind meines Erach-tens sehr oberflächlich. Es gibt jedoch Ausnahmen wie z. b. Koldeweij, der sich intensiver mit dem Werk Boschs auseinandergesetzt hat, oder Fraenger, der einen komplett neuen Ansatz liefert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bildbeschreibung
- Aussentafeln
- Innentafeln
- Linke Innentafel
- Mitteltafel
- Rechte Innentafel
- Gesamthafte Interpretation des Jüngsten Gerichts
- Vergleich zwischen dem „Jüngsten Gericht“ und dem „Heuwagen“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Wiener Version des „Jüngsten Gerichts“ von Hieronymus Bosch. Ziel ist es, die komplexen Darstellungen des Werks zu dechiffrieren und Bosch's Aussage über die Bedeutung des Jüngsten Gerichts zu verstehen. Die Arbeit fokussiert dabei auf die detaillierte Beschreibung des Triptychons und dessen Interpretation, wobei auch ein Vergleich mit dem Werk „Heuwagen“ gezogen wird.
- Die Beschreibung und Interpretation des Triptychons „Jüngstes Gericht“ von Hieronymus Bosch
- Die Analyse der verschiedenen Elemente des Werks, wie z.B. die Figuren, die Szenerie und die Symbolik
- Die Einordnung des Werks in den Kontext der Kunst Boschs und seiner Zeit
- Der Vergleich zwischen dem „Jüngsten Gericht“ und dem „Heuwagen“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung präsentiert die Fragestellung der Arbeit und erläutert die Herangehensweise an das Thema. Die Bildbeschreibung fokussiert auf die Einzelheiten des Triptychons, die Darstellung der Aussentafeln und die einzelnen Innentafeln. Im Kapitel „Gesamthafte Interpretation des Jüngsten Gerichts“ wird die Gesamtdeutung des Triptychons beleuchtet. Im Vergleich zwischen dem „Jüngsten Gericht“ und dem „Heuwagen“ werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Werke analysiert.
Schlüsselwörter
Hieronymus Bosch, Jüngstes Gericht, Triptychon, Paradies, Sündenfall, Himmel, Hölle, Ungeheuer, Symbolik, Interpretation, Vergleich, Heuwagen.
- Arbeit zitieren
- Christian Wirtz (Autor:in), 2007, Das Jüngste Gericht von Hieronymus Bosch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69860