Eine Studentenumfrage im Jahr 2003 ergab, dass lediglich 1% der Studierenden ein Darlehen zur teilweisen Finanzierung ihres Studiums aufgenommen hat. 1 Allerdings gab es bis dahin mit dem Bildungskredit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch nur ein deutschlandweit verfügbares Angebot. Seit dieser Umfrage hat sich die Situation der Studienfinanzierung allerdings grundlegend geändert. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 26. Januar 2005 wurde die Entscheidungsbefugnis des Bundes auf den Grundsatz der Gebührenfreiheit des Studiums als nichtig erklärt 2 und ermöglichte den Bundesländern die Einführung von Studiengebühren. 3 Die Bundesländer wurden vom BVerfG aber gleichwohl in die Pflicht genommen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, damit niemand auf Grund dieser finanziellen Mehrbelastung von der Aufnahme eines Studiums abgehalten wird. 4 Erste Statistiken erwecken allerdings den Anschein, dass sich potentielle Studierende von Studiengebühren dennoch abschrecken lassen. Die Anzahl der Erstsemester ging in Bundesländern, die bereits Studiengebühren eingeführt haben, signifikant zurück. So verzeichnen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen Rückgänge von 7,1%; in Baden-Württemberg und Niedersachsen sank die Zahl der Erstsemester um 5,4% bzw. 7,5%. Dieser Rückgang lässt sich jedoch nicht ausschließlich auf allgemein sinkende Abiturientenzahlen zurückführen, da bundesweit lediglich ein Rückgang von 3,5% zu beobachten ist. 5 Darüber hinaus weist die Tendenz von über-durchschnittlich vielen Ausbildungsverträgen mit Abiturienten im Ausbildungsjahr 2006 darauf hin 6 , dass die abschreckende Wirkung von Studiengebühren offensichtlich unterschätzt wurde, obgleich eine Kausalwirkung von Studiengebühren und steigenden Abiturientenquoten im dualen Ausbildungssystem noch nicht ausreichend zu belegen ist. Die vorliegende Arbeit fokussiert hierbei jedoch nicht die ordnungspolitische Lenkungsfunktion allgemeiner Studiengebühren. 7 Vielmehr werden Entwicklungen aufgezeigt, die durch das Urteil des BVerfG im Sektor der Finanzdienstleister angestoßen wurden. Neben einer breiten öffentlichen Diskussion entwickelte sich in den vergangenen zwei Jahren ein breiter Markt für Studienfinanzierungsangebote. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, dass eine steigende Nachfrage nach diesen Produkten zu verzeichnen ist. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Relevanz der Studienfinanzierung in Deutschland
1.1 Problemstellung der Arbeit
1.2 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
2 Modelle und Rahmenbedingungen der Studienfinanzierung
2.1 Theoretische Grundmuster der Studienfinanzierung
2.1.1 Modell mit einkommensunabhängiger Rückzahlung
2.1.2 Modell mit einkommensabhängiger Rückzahlung
2.1.3 Hybrides Modell
2.2 Studienfinanzierung in Deutschland
2.2.1 Marktvolumen und Marktpotential
2.2.2 Studienfinanzierungsangebote aus Sicht der Studierenden
2.2.3 Zielsetzungen der Anbieter im Rahmen der Studienfinanzierung
2.2.3.1 Zielsetzungen staatlicher Anbieter
2.2.3.2 Zielsetzungen privater- und öffentlich-rechtlicher Anbieter
3 Darstellung und Bewertung der Studienfinanzierungsangebote in Deutschland
3.1 Staatliche Studienfinanzierungsangebote der KfW
3.1.1 Bildungskredit
3.1.2 Studienkredit
3.1.3 Staatliche Studienbeitragsdarlehen der Bundesländer
3.2 Studienfinanzierungsangebote im dreisäuligen Bankensystem
3.2.1 Sparkassen
3.2.2 Genossenschaftsbanken
3.2.3 Private Banken
3.2.3.1 Deutsche Bank AG
3.2.3.2 Dresdner Bank AG
3.3 Studienfinanzierung über Bildungsfonds
3.3.1 Deutsche Kreditbank AG
3.3.2 CareerConcept AG
3.4 Kritische Zusammenfassung
4 Problemfelder der Studienfinanzierung und mögliche Lösungsansätze
4.1 Informationsasymmetrien
4.1.1 Adverse Selection
4.1.2 Moral Hazard
4.1.3 Kreditrationierung als Reaktion auf asymmetrische Informationen
4.1.4 Lösungsansatz Kreditsicherheiten
4.1.5 Lösungsansatz Relationship Banking
4.2 Risiken in Verbindung mit dem Marktpotential
4.3 Wettbewerbsrisiken
4.4 Sonstige Risiken
5 Entwicklungspotentiale der Studienfinanzierung
5.1 Risikobegrenzung durch Auswahlverfahren
5.1.1 Auswahlverfahren der CareerConcept AG
5.1.2 Student Loan Rating
5.2 Erstellung eines Bildungsfonds
5.2.1 Bildungsfonds ohne Auswahlverfahren
5.2.2 Bildungsfonds mit Auswahlverfahren
6 Resümee und Ausblick
Literaturverzeichnis
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Finanzierung des Lebensunterhalts während des Studiums ist sichergestellt – Einschätzung der Studierenden nach sozialer Herkunft
Abbildung 2: Zusammensetzung des Einkommens der Studierenden nach Altersgruppen
Abbildung 3: Einstiegsgehälter, Abbrecherquoten und Dauer der Stellensuche von Absolventen ausgewählter Studiengänge
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Angebote der KfW-Förderbank
Tabelle 2: Angebote der Sparkasse Essen und Sparkasse Flensburg
Tabelle 3: Rahmenkonzept des bayerischen Genossenschafts-
verbands und Angebot der VR Bank Gräfenberg
Tabelle 4: Studienfinanzierungsangebote der Deutschen Bank AG und Dresdner Bank AG
Tabelle 5: Effektivverzinsung des Dresdner Flexi Studienkredits
Tabelle 6: Prozentuale Gewichtung der Bewerbungsphasen bei der CareerConcept AG
Tabelle 7: Anteile der Studierenden an den Studienrichtungen
Tabelle 8: Aufteilung der Studierenden auf Semester und Zeitpunkt des Studienabbruchs
Tabelle 9: Studiengangspezifische Abbrecherquoten und Studiendauern
Tabelle 10: Förderbeträge von Studienabbrechern im Bildungsfonds I
Tabelle 11: prozentuale Rückzahlungen in Abhängigkeit vom Bruttoeinkommen
Tabelle 12: Bruttoeinkommen nach Studienrichtung
Tabelle 13: Förderbeträge der Studienabbrecher im Bildungsfonds II
Tabelle 14: Ergebnis der Studienabbrecher Bildungsfonds II
Tabelle 15: prozentuale Rückzahlungen in Abhängigkeit vom Bruttoeinkommen (Bildungsfonds II)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Relevanz der Studienfinanzierung in Deutschland
1.1 Problemstellung der Arbeit
Eine Studentenumfrage im Jahr 2003 ergab, dass lediglich 1% der Studierenden ein Darlehen zur teilweisen Finanzierung ihres Studiums aufgenommen hat.[1] Allerdings gab es bis dahin mit dem Bildungskredit der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) auch nur ein deutschlandweit verfügbares Angebot. Seit dieser Umfrage hat sich die Situation der Studienfinanzierung allerdings grundlegend geändert. Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) vom 26. Januar 2005 wurde die Entscheidungsbefugnis des Bundes auf den Grundsatz der Gebührenfreiheit des Studiums als nichtig erklärt[2] und ermöglichte den Bundesländern die Einführung von Studiengebühren.[3] Die Bundesländer wurden vom BVerfG aber gleichwohl in die Pflicht genommen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, damit niemand auf Grund dieser finanziellen Mehrbelastung von der Aufnahme eines Studiums abgehalten wird.[4] Erste Statistiken erwecken allerdings den Anschein, dass sich potentielle Studierende von Studiengebühren dennoch abschrecken lassen. Die Anzahl der Erstsemester ging in Bundesländern, die bereits Studiengebühren eingeführt haben, signifikant zurück. So verzeichnen Hochschulen in Nordrhein-Westfalen Rückgänge von 7,1%; in Baden-Württemberg und Niedersachsen sank die Zahl der Erstsemester um 5,4% bzw. 7,5%. Dieser Rückgang lässt sich jedoch nicht ausschließlich auf allgemein sinkende Abiturientenzahlen zurückführen, da bundesweit lediglich ein Rückgang von 3,5% zu beobachten ist.[5] Darüber hinaus weist die Tendenz von über-durchschnittlich vielen Ausbildungsverträgen mit Abiturienten im Ausbildungsjahr 2006 darauf hin[6], dass die abschreckende Wirkung von Studiengebühren offensichtlich unterschätzt wurde, obgleich eine Kausalwirkung von Studiengebühren und steigenden Abiturientenquoten im dualen Ausbildungssystem noch nicht ausreichend zu belegen ist.
Die vorliegende Arbeit fokussiert hierbei jedoch nicht die ordnungspolitische Lenkungs-funktion allgemeiner Studiengebühren.[7] Vielmehr werden Entwicklungen aufgezeigt, die durch das Urteil des BVerfG im Sektor der Finanzdienstleister angestoßen wurden. Neben einer breiten öffentlichen Diskussion entwickelte sich in den vergangenen zwei Jahren ein breiter Markt für Studienfinanzierungsangebote. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle, dass eine steigende Nachfrage nach diesen Produkten zu verzeichnen ist. Demgegenüber entwickelte sich ebenfalls ein breites Angebot an entsprechenden Produkten. Neben den staatlichen Anbietern drängen in Deutschland vermehrt auch private und öffentlich-rechtliche Institute auf den relevanten Markt. Dies ist umso bemerkenswerter, da in den meisten anderen Ländern die Studienfinanzierung nahezu ausschließlich von staatlichen Institutionen übernommen wird.[8] In dieser Situation ist es von entscheidender Bedeutung, wie es den auf Renditemaximierung abzielenden privatwirtschaftlichen Instituten gelingt, im Markt der Studienfinanzierung, der durch eine hohe Dichte staatlich subventionierter Angebote charak-terisiert ist, einen rentablen und zukunftsträchtigen Geschäftszweig zu etablieren. Die Aktualität der Thematik und die ausgeprägte Wettbewerbssituation bedingen permanente Veränderungen im Segment der Studienfinanzierung. Es stoßen neue Anbieter mit veränderten und neuen Angeboten in den Markt, andere wiederum ziehen ihre Angebote zurück. Diese Arbeit zeigt diesen Entwicklungsprozess auf und gibt einen Überblick über die zur Zeit bestehenden Angebote. Zudem soll neben den enormen Potentialen dieses noch jungen Geschäftsfeldes auch auf die damit verbundenen Risiken eingegangen werden.
1.2 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
Nach der Einleitung und Darstellung der Problematik der vorliegenden Arbeit in Kapitel 1 werden in Kapitel 2 die grundlegenden Aspekte und Rahmenbedingungen der Studien-finanzierung dargestellt. Dabei werden im ersten Teil dieses Kapitels theoretische Modelle erläutert und durch kurze internationale Anwendungsbeispiele ergänzt. Der zweite Teil dieses Kapitels thematisiert die Situation der Studienfinanzierung in Deutschland. Dazu werden zunächst die Ausgangssituation dargestellt und zukünftige Entwicklungen hinsichtlich des Marktpotentials prognostiziert. Ausgehend von diesen Bedingungen ergeben sich für die Finanzdienstleister verschiedene Vorgehensweisen innerhalb der Studienfinanzierung. So haben staatliche Anbieter andere Interessen und Zielsetzungen als private oder öffentlich-rechtliche Institute. Diese unterschiedlichen Zielsetzungen der Anbieter werden dargestellt und analysiert. In Kapitel 3 folgt die Darstellung der bestehenden Angebote der Studien-finanzierung in Deutschland. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf möglicherweise erkennbaren Zielsetzungen der Studienfinanzierungsanbieter. Es wird anhand der vorliegenden Informationen über die einzelnen Angebote und vor dem Hintergrund der Konkurrenzsituation analysiert, welche Strategien die einzelnen Anbieter innerhalb der Studienfinanzierung verfolgen. Anhand erster Vertragsabschlusszahlen wird dann der Erfolg der eingeschlagenen Strategie beurteilt. Aus den hier gewonnenen Erkenntnissen ergeben sich Rückschlüsse über die grundlegenden Problemstellungen der Studienfinanzierung. Diese werden in Kapitel 4 thematisiert. Dabei wird auch darauf eingegangen, inwieweit die Studienfinanzierung im Vergleich zum Privatkredit spezielle Risiken aufweist, die von den Finanzdienstleistern gesondert betrachtet werden müssen. Anschließend werden diese Problemfelder möglichen Lösungsansätzen gegenübergestellt. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden in Kapitel 5 mögliche Entwicklungspotentiale der Studienfinanzierung aufgezeigt. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf Risikobewertungsverfahren, die sich speziell für die Anwendung innerhalb der Studienfinanzierung eignen. Dazu werden zwei Verfahren vorgestellt, die bereits in der Praxis umgesetzt werden. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung eines eigenen Bildungsfonds, der aufzeigen soll, dass diese bislang selten umgesetzte Form der Bildungsfinanzierung über Fonds auch für den deutschen Markt flächendeckend und rentabel angeboten werden kann. Daran anknüpfend sollen sowohl ein Modell für staatliche Anbieter als auch ein Konzept für nicht-staatliche Anbieter entwickelt werden. Das Kapitel 6 resümiert schließlich die Kernaussagen dieser Arbeit gibt einen Ausblick über weitere Fragen, die im Rahmen der Studienfinanzierung einer näheren und intensiveren Betrachtung unterzogen werden müssen.
2 Modelle und Rahmenbedingungen der Studienfinanzierung
In diesem Kapitel werden zunächst die drei theoretischen Modelle der Studienfinanzierung vorgestellt und anhand einiger internationaler Praxisbeispiele erläutert. Anschließend wird das soziokulturelle Umfeld der Studienfinanzierung in Deutschland beleuchtet, um darauf aufbauend die Anforderungen und Bedürfnisse der Studierenden darzustellen. Anschließend werden die jeweiligen Ziele der Anbieter untersucht. Dabei werden die speziellen Eigenschaften und Bedürfnisse der Zielgruppe der Studierenden mit den individuellen Ausrichtungen der Finanzdienstleister abgestimmt und entsprechende Zielsetzungen abgeleitet.
2.1 Theoretische Grundmuster der Studienfinanzierung
Studienfinanzierungsangebote können definitorisch den Finanzkontrakten zugeordnet werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass ein Kapitalgeber mit einem Kapitalnehmer kooperiert, indem er dem Kapitalnehmer einen Betrag zur Verfügung stellt, um zu einem späteren Zeitpunkt eine vertraglich festgelegte Gegenleistung zu erhalten. Dabei werden zwei Eigenschaften deutlich, die typisch für Kooperationen sind. Zum einen erfolgen Leistung und Gegenleistung nicht gleichzeitig. Zum anderen bestehen eine Vielzahl von Einflussfaktoren, die die Höhe der Rückzahlung negativ beeinflussen können. Deren Ausprägungen sind dem Kapitalgeber zum Zeitpunkt seiner Zahlung allerdings nicht bekannt.[9] Diese Einflussfaktoren werden in Kapitel 4 erläutert. Zunächst aber werden die theoretischen Modelle näher erläutert.
2.1.1 Modell mit einkommensunabhängiger Rückzahlung
Studienfinanzierungsmodelle mit einkommensunabhängiger Rückzahlung stellen eine Form des Kredits dar. Charakteristisch ist, dass der Kreditnehmer den erhaltenen Kreditbetrag mit einer bestimmten Verzinsung zurückzahlen muss.[10] Diese Definition entspricht den gesetz-geberischen Vorgaben eines Darlehensvertrages nach § 488 BGB. So ist der Darlehens-geber in der Pflicht, dem Darlehensnehmer einen bestimmten Betrag zu Verfügung zu stellen. Der Darlehensnehmer dagegen ist verpflichtet, den geschuldeten Zins zu zahlen sowie den zur Verfügung gestellten Betrag bei Fälligkeit an den Darlehensgeber zurückzuzahlen.[11]
Ferner umfasst die einkommensunabhängige Studienfinanzierung zumeist eine festgelegte Rückzahlungsperiode, in welcher der ausbezahlte Betrag spätestens zurückbezahlt werden muss. Innerhalb der Rückzahlungsmodalitäten ist bestimmt, ob die monatlichen Rückzahlungsbeträge vom Kreditnehmer in gleichen Raten oder im Zeitverlauf ansteigend zu zahlen sind.[12] Innerhalb der Rückzahlungsmodalitäten sind weitere Abänderungen möglich. So kann den Kreditnehmern eine so genannte Karenzzeit gewährt werden, die als Überbrückung zwischen Studienende und Berufseinstieg dient. Des Weiteren ist denkbar, dass mittels Sondertilgungen größere Einmalzahlungen geleistet werden können, mit denen der Darlehensvertrag vorzeitig abgelöst wird. Diese Form der Studienfinanzierung bietet auf Grund stabiler Rückzahlungsbeträge für beide Seiten ein hohes Maß an Planungssicherheit. Für den Kreditnehmer besteht jedoch die Gefahr, dass er nach Abschluss seines Studiums auf Grund eines geringen oder fehlenden Einkommens nicht in der Lage ist, die erforderlichen Rückzahlungsbeträge zu leisten. Dies kann einen frühzeitigen Negativeintrag bei der Schufa zur Folge haben, wodurch dem Kreditnehmer erschwerte Bedingungen bei der Aufnahme weiterer Fremdfinanzierungen entstehen können.[13] Für den Kreditgeber besteht in diesem Fall der maximale Verlust in Höhe des ausbezahlten Kreditbetrags zuzüglich entgangener Zinsen. Diese Ausfallrisiken lassen sich durch Sicherheiten reduzieren. Es ist jedoch fraglich, ob Studierende in der Lage sind, Sicherheiten in einen Kreditvertrag einzubringen. Die Inanspruchnahme von elterlichen Bürgschaften wird oftmals mit Verweis auf Gerechtigkeitsaspekte abgelehnt, da so besonders Studierende aus wohlhabenden Elternhäusern bevorzugt werden und möglicherweise potentiell Studierende mit weniger reichem Hintergrund vom Studium abgehalten werden könnten.[14] Das Ausfallrisiko eines Kredits hängt erheblich vom späteren Einkommen des Studierenden ab. In diesem Zusammenhang ist es für die Finanzdienstleister daher von primärer Bedeutung Erwartungen über das künftige Einkommen des einzelnen Kreditnehmers zu bilden. Dadurch lassen sich entsprechende Risikokandidaten ausfiltern bzw. eine risikoäquivalente Bepreisung der Kredite vornehmen. Eine weiterführende Erläuterung dieser Vorgehensweise erfolgt in Kapitel 2.2.3.2.
[...]
[1] Vgl. Isserstedt, W. et al. (2004), S. 162.
[2] Vgl. Bundesverfassungsgericht (2005).
[3] Einen Überblick über die aktuelle Studiengebührensituation in den einzelnen Bundesländern gibt zum Beispiel das Deutsche Studentenwerk (2007).
[4] Vgl. Bundesverfassungsgericht (2005).
[5] Vgl. Statistisches Bundesamt (2006).
[6] Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung (2007), S. 2 ff.
[7] Eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Thematik findet sich zum Beispiel bei Müller-Böling, D. (2005).
[8] Vgl. Hoffmann, N. / Ochel, W. (2005), S. 17 ff.
[9] Vgl. Hartmann-Wendels, T. et al. (2007), S. 86.
[10] Vgl. Hartmann-Wendels, T. et al. (2007), S. 135.
[11] Vgl. Bürgerliches Gesetzbuch (2006), § 488 Abs. 1+2.
[12] Vgl. Johnstone, B. D. (2000), S. 5.
[13] Vgl. Chapman, B. (2005), S. 17 f.
[14] Vgl. Becker, S. / Fenge, R. (2005), S. 18.
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