•Die Frau im Film als Symbol der manifestierten Angst des Penisverlustes des Mannes. Durch das tatsächliche Fehlen eines Penises, produziert sie die ständige Gegenwart des Penis. Die Frau hat damit zwei Funktionen: 1.Durch den tatsächlichen Penismangel symbolisiert sie die Kastrationsangst. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten für das männliche Unterbewusste dieser Angst zu entkommen. Entweder erlebt er das Trauma von neuen (untersuchen der Frau, ihr Geheimnis aufdecken und klären). Dies geschieht meist in einer Abwertung, Bestrafung oder Rettung des Objekts. 2.Oder die Kastrationsangst ignorieren und durch einen Fetisch (also etwas nicht bedrohliches) zu ersetzen. Die Frau wird zum Lustobjekt. •Voyeurismus/Skopophilie nach Freud: Instinktkomponenten, die schon im Kindesalter entstehen und befriedigt werden wollen. Im Voyeurismus werden andere Leute zu Objekten, die einem kontrollierenden und neugierigen Blick ausgesetzt sind. Bei einem Kind beruht der Voyeurismus meist auf Neugierde von Genital- und Körperfunktionen. Basis ist eine andere Person als erotisches Objekt. Im Extremfall kann es zu einer Perversion kommen. Die Person kann sexuelle Befriedigung nur empfinden, wenn sie ihrer Schaulust nachgibt. Zwei verschiedene Prinzipien der Skopophilie (Schaulust) und wie Laura Mulvey sie in ihrer Filmtheorie verbindet und aufs Kino überträgt:
Die Lust auf Kino wird von zwei Faktoren beeinflusst: 1. Durch den lacanisches Spiegelmoment mit narzisstischen Zügen (Ich-Identifikation mit der Hauptperson des Films) als Schnittstelle um in die diegetische Welt einzutauchen. 2.Im Akt des Schauens wird das beobachtete Objekt unterworfen durch den Blick erfährt der Voyeur dadurch sexuelle Befriedigung. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ihre Thesen
- 2. Peeping Tom
- Inhaltsangabe
- Der Zuschauer als Mörder
- Das typische Schema
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit interpretiert den Film "Peeping Tom" anhand der Filmtheorie von Laura Mulvey ("Visual Pleasure and Narrative Cinema"). Ziel ist es, Mulveys psychoanalytische Erklärungsansätze für die Faszination des Kinos im Kontext des Films zu analysieren und deren Relevanz aufzuzeigen.
- Die Rolle der Frau im Film als Objekt der männlichen Angst und Begierde
- Voyeurismus und Skopophilie im Kinoerlebnis
- Der männliche Blick und seine Konstruktion im Film
- Die Identifikation des Zuschauers mit dem männlichen Protagonisten
- Die lustvollen Strukturen des Kinos als voyeuristischer Akt
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ihre Thesen: Dieses Kapitel stellt die zentralen Thesen von Laura Mulveys Filmtheorie vor. Mulvey argumentiert, dass die Frau im Film die Kastrationsangst des Mannes repräsentiert und gleichzeitig als Fetischobjekt dient, um diese Angst zu kompensieren. Sie analysiert den Voyeurismus und die Skopophilie als zentrale Bestandteile des filmischen Blicks, wobei der Zuschauer aktiv seine Schaulust befriedigt. Die beiden Prinzipien der Skopophilie, die narzisstische Identifikation mit der Hauptfigur und die Unterwerfung des beobachteten Objekts, werden miteinander verknüpft, um die Lust am Kino zu erklären. Die Frau fungiert dabei als Objekt sexueller Stimulation und gleichzeitig als Mittel der Identifikation.
2. Peeping Tom: Diese Kapitel analysiert den Film "Peeping Tom" im Lichte von Mulveys Thesen. Es werden die Inhaltsangabe, die Rolle des Zuschauers als Mörder und das typische Schema des Films im Detail untersucht. Der Film wird als exemplarischer Fall für Mulveys Theorie präsentiert, der die Mechanismen der männlichen Schaulust und die Objektfunktion der Frau im Kino verdeutlicht. Die Analyse konzentriert sich auf die voyeuristische Perspektive des Protagonisten und dessen Verhältnis zu seinen Opfern, um die Funktionsweise des männlichen Blicks und die daraus resultierende Befriedigung der Schaulust zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Laura Mulvey, Visual Pleasure and Narrative Cinema, Psychoanalyse, Kino, Peeping Tom, Voyeurismus, Skopophilie, männlicher Blick, Kastrationsangst, Fetisch, Schaulust, Identifikation, patriarchale Gesellschaft.
Häufig gestellte Fragen zu "Peeping Tom" - Eine Analyse nach Laura Mulvey
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese akademische Arbeit analysiert den Film "Peeping Tom" unter Anwendung der Filmtheorie von Laura Mulvey ("Visual Pleasure and Narrative Cinema"). Sie untersucht die psychoanalytischen Aspekte des Films, insbesondere Voyeurismus und Skopophilie, und ihre Bedeutung für das filmische Erlebnis. Die Arbeit beinhaltet eine Zusammenfassung des Films, eine detaillierte Analyse der Rolle des Zuschauers und eine Auseinandersetzung mit Mulveys zentralen Thesen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: die Rolle der Frau als Objekt männlicher Angst und Begierde, Voyeurismus und Skopophilie im Kino, der männliche Blick und seine Konstruktion, die Identifikation des Zuschauers mit dem männlichen Protagonisten und die lustvollen Strukturen des Kinos als voyeuristischer Akt. Im Mittelpunkt steht die Anwendung von Mulveys Theorie auf den Film "Peeping Tom", um die Mechanismen der männlichen Schaulust und die Objektfunktion der Frau zu beleuchten.
Welche Thesen von Laura Mulvey werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Laura Mulveys zentrale These, dass die Frau im Film die Kastrationsangst des Mannes repräsentiert und als Fetischobjekt dient, um diese Angst zu kompensieren. Es wird Mulveys Analyse des Voyeurismus und der Skopophilie als zentrale Bestandteile des filmischen Blicks verwendet, wobei der Zuschauer aktiv seine Schaulust befriedigt. Die narzisstische Identifikation mit der Hauptfigur und die Unterwerfung des beobachteten Objekts werden als miteinander verknüpfte Prinzipien der Skopophilie betrachtet, die die Lust am Kino erklären.
Wie wird der Film "Peeping Tom" analysiert?
Der Film "Peeping Tom" wird als exemplarischer Fall für Mulveys Theorie präsentiert. Die Analyse umfasst eine Inhaltsangabe, eine Untersuchung der Rolle des Zuschauers als Mörder und eine Betrachtung des typischen Schemas des Films. Besonderes Augenmerk liegt auf der voyeuristischen Perspektive des Protagonisten und seinem Verhältnis zu seinen Opfern, um die Funktionsweise des männlichen Blicks und die daraus resultierende Befriedigung der Schaulust zu untersuchen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Laura Mulvey, Visual Pleasure and Narrative Cinema, Psychoanalyse, Kino, Peeping Tom, Voyeurismus, Skopophilie, männlicher Blick, Kastrationsangst, Fetisch, Schaulust, Identifikation und patriarchale Gesellschaft.
Welche Kapitel beinhaltet die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in zwei Hauptkapitel: "Ihre Thesen", welches die zentralen Thesen von Laura Mulvey vorstellt, und "Peeping Tom", welches den Film im Lichte dieser Thesen analysiert.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich mit Filmtheorie, Psychoanalyse und der Analyse von Filmen auseinandersetzt. Sie ist besonders für Studierende der Filmwissenschaft, Medienwissenschaft und verwandter Disziplinen relevant.
- Arbeit zitieren
- Kerstin Steinert (Autor:in), 2006, Peeping Tom interpretiert mit der Filmtheorie von Laura Mulvey, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70089