1 Was ist Integration?
Um die tiefere Bedeutung der Europäischen Währungsunion zu begreifen, ist es unabdingbar die Gründe die dazu führten aufzuzeigen und die Rolle der Währungsunion als „Integrationsmotor“ der Europäischen Union zu untersuchen. In diesem Zusammenhang werden zu Beginn erst einmal die Begrifflichkeiten, wie Integration und Integrationstheorie zu klären sein. Um klare Definitionen zu erhalten, wird auf verschiedene Autoren und ihre Darstellungen zurückgegriffen. Im zweiten Abschnitt werden die drei großen politischen Integrationstheorien Funktionalismus, Föderalismus und Neofunktionalismus erklärt und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen genannt.
Der dritte Teil dieser Arbeit beschäftigt sich explizit mit der Europäischen Währungsunion. So werden die wichtigsten historischen Etappen dieses einzigartigen Unterfangens bis hin zur gemeinsamen Währung aufgezeigt. Im Anschluss sollen die politischen und ökonomischen Gründe und Ziele die zu einer Währungsunion führen analysiert werden. Der nachfolgende Gliederungspunkt wird sich mit Dänemark, Schweden und Großbritannien und ihr Verhältnis zum Euro beschäftigen. Sie stellen die Drei noch fehlenden EU-Länder ohne die Gemeinschaftswährung dar. Auch sollen die zehn Osterweiterungsländer nicht außen vor bleiben. Im gesamten Verlauf wird versucht nachzuweisen, ob einzelne Aspekte einer oder mehrerer Theorien im Bezug auf die Europäische Währungsunion zutreffend sind. Weiterhin wird das Abhängigkeitsverhältnis zwischen der EU und der Währungsunion zu klären sein, denn innereuropäisch gilt sie als Motor der Integration, wobei die Abhängigkeit vom Wohlwollen der beteiligten Staaten nicht unterschätzt werden darf. Auch erhofft sich die Europäische Union durch eine harte gemeinsame Währung eine gestärkte Rolle in der Welt(-wirtschaft).
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Inhaltsverzeichnis
- Was ist Integration?
- Integrationstheorien
- David Mitranys Funktionalismus
- Der föderalistische Integrationsansatz
- Der Neofunktionalismus
- Die Europäische Währungsunion
- Historische Etappen
- Politische und ökonomische Gründe für die WWU
- Die fehlenden Drei und die neuen Zehn des Euros
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die Europäische Währungsunion als „Integrationsmotor“ der Europäischen Union zu untersuchen und ihre Bedeutung für den Prozess der europäischen Integration zu beleuchten. Dazu werden zunächst die Begriffe Integration und Integrationstheorie geklärt, um anschließend die drei großen politischen Integrationstheorien - Funktionalismus, Föderalismus und Neofunktionalismus - zu analysieren. Im dritten Teil der Arbeit wird sich die Arbeit explizit mit der Europäischen Währungsunion befassen, ihre historischen Etappen, ihre politischen und ökonomischen Gründe und die Herausforderungen durch die „fehlenden Drei“ und die neuen zehn EU-Staaten untersuchen.
- Der Begriff der Integration und verschiedene Integrationstheorien
- Die Rolle der Europäischen Währungsunion als Motor der europäischen Integration
- Die historischen Etappen der Europäischen Währungsunion
- Politische und ökonomische Gründe für die Einführung der Währungsunion
- Die Herausforderungen der „fehlenden Drei“ und der neuen EU-Staaten für die Währungsunion
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Begriff der Integration beleuchtet und verschiedene Definitionen von namhaften Autoren vorgestellt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den drei großen politikwissenschaftlichen Integrationstheorien: Funktionalismus, Föderalismus und Neofunktionalismus. Die jeweiligen Stärken und Schwächen werden erläutert und ihre Relevanz für den europäischen Integrationsprozess aufgezeigt. Das dritte Kapitel widmet sich der Europäischen Währungsunion und beleuchtet die historischen Etappen ihrer Entwicklung sowie die politischen und ökonomischen Gründe für ihre Einführung. Dabei wird auch die Rolle der „fehlenden Drei“ (Dänemark, Schweden und Großbritannien) und der neuen zehn EU-Staaten im Kontext der Währungsunion untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Integration, Integrationstheorien, Europäische Union, Europäische Währungsunion, Funktionalismus, Föderalismus, Neofunktionalismus, historische Etappen, politische und ökonomische Gründe, „fehlende Drei“, Osterweiterung, Abhängigkeitsverhältnis, Motor der Integration.
- Arbeit zitieren
- Diplom Politikwissenschaftlerin Nicole Haak (Autor:in), 2003, Die europäische Währungsunion - Motor der europäischen Integration?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70187