Technikdiagnostik im Volleyball


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

14 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Problematik der Technikdiagnostik in den Sportspielen

2. Forschungsstand zu volleyballspezifischen Techniktests

3. Methodik und Vorgehensweise

4. Auswertung der untersuchten Tests
I. Helga Letzelter: Trainierbarkeit von Bewegungspräzision und Bewegungskonstanz im Sportunterricht – Beispiel Volleyball
II. Helga Letzelter und Klaus Engel: Gütekriterien sportartspezifischer Fertigkeitstests im Volleyball
III. Auswertung des „Angriffstest“ aus Rolf Brack: „Trainingswissenschaftliche Leistungsdiagnostik im Volleyball“

5. Kritik und Diskussion

6. Literatur

1. Problematik der Technikdiagnostik in den Sportspielen

Bei der Technikdiagnostik im Volleyball stellt sich zunächst folgende Ausgangsfrage: Wie kann ich das Fertigkeitsniveau sportlicher Handlungen im Sportspiel bewerten?

- Dieses Problem muss auch der Sportlehrer bei seiner Lernerfolgskontrolle berücksichtigen.
- Es fehlen, im Gegensatz zu den Individualsportarten aussagekräftige Prüfverfahren zur Messung der technischen Fertigkeiten in den Sportspielen.

Nach diesen beiden Problemen kommen wir nun auf die Problematik der Technikdiagnostik in den Sportspielen allgemein zu sprechen:

- Die Spielfähigkeit setzt sich aus Kondition, technomotorischen, taktischen und koordinativen Fähigkeiten zusammen; ist also vielfältig bedingt.
- Um überhaupt Aussagen über das technische Fertigkeitsniveau treffen zu können, müssen Laborsituationen geschaffen werden, da der Ausprägungsgrad einer Technik einfacher feststellbar ist, als in der Feldsituation (Wettkampf).
- Schulung technischer Fertigkeiten unter Laborsituationen äußern sich in Verbesserungen von Bewegungsqualität und Bewegungsquantität:
a) Über die Bewegungsqualität: In einem Technikleitbild, welches sich meist an den Bewegungen von Profisportlern orientiert (ideale Norm).
b) Über die Bewegungsquantität: In hoher Bewegungspräzision (Treffsicherheit) und hoher Bewegungskonstanz (Reproduktionsfähigkeit) einer Bewegung.
Vor allem die Bewegungsquantität ist mit Tests messbar.
- Die Sportspiele basieren auf mehreren technischen Fertigkeiten, die der gute Sportler beherrschen muss, d.h. es ist nicht nur eine einzelne Fertigkeit von Bedeutung.
- Die Tests müssen den Qualifikationsstufen angepasst sein, d.h. jede Fertigkeit beruht auf einem unterschiedlichen Schwierigkeitsgrad. So kann z. B. Test A für Hochleistungssportler zu leicht sein, während er für einen Anfänger kaum realisierbar ist.

Der Qualifikationsbereich muss also unbedingt angegeben werden und vorher festgelegt werden.

Die 4 Grundfertigkeiten im Volleyball (Schwerpunkte der Anfängerschulung):

- Oberes Zuspiel
- Unteres Zuspiel
- Aufschlag
- Angriffsschlag

Zielsetzung beim Training der Grundfertigkeiten sollten die beiden folgenden Fertigkeitsstufen sein:

- Variable Verfügbarkeit der Grundfertigkeiten
- Situative Anwendung der Grundfertigkeiten im Spiel

2. Forschungsstand zu volleyballspezifischen Techniktests

I.) Tests zum oberen Zuspiel

- Marianne Fiedler (1972)
Zielpritschtest auf Basketball-Korb
- nicht objektiv und reliabel
- Hartmann (1975)
Wandpritschtest in ein nach oben geöffnetes Quadrat
- partiell objektiv und reliabel je nach Untersuchungsgruppe
- Letzelter / Frick / Müller
Zielpritschen auf Ringe
- Brack
Zielpritschen auf Rechtecke

II.) Tests zum unteren Zuspiel

- Marianne Fiedler (1972)
Zielbaggern auf Basketball-Korb
- nicht objektiv und reliabel
- Hartmann (1975)
Wandbagger in ein nach oben geöffnetes Quadrat
- Letzelter / Frick / Müller
Zielbagger auf Ringe
- Brack
Zielbagger auf Rechtecke

III.) Tests zum Aufschlag

- French/Cooper
- French/Cooper modifiziert

IV.) Test zum Angriff

- Brack
einziger Test zum Angriff
- Die Tests beziehen sich immer auf die 4 Grundfertigkeiten.
- Fertigkeitstests stellen im Allgemeinen immer die Komponente Zielgenauigkeit in den Vordergrund, d.h. das technische Können wird über die Trefferzahl operational definiert.
- Unter diesem Aspekt ist negativ hinzuzufügen, dass andere Komponenten, wie z.B. Bewegungsdynamik oder ein sauberes Technikleitbild meist unberücksichtigt bleiben.

3. Methodik und Vorgehensweise

Allgemeines

- Gerade im Schulsport sollte das Ziel sein, Leistungsfortschritte u. technomotorischen Fertigkeiten nachweisen zu können, um eine willkürliche Notengebung zu vermeiden.
- Gradmesser für den Nachweis der technischen Fertigkeiten sind die beiden folgenden Faktoren:
a) Der Gewinn an Zielgenauigkeit als Grundlage der Bewegungspräzision.
Der Leistungsfortschritt wird dann durch Fertigkeitstests gemessen.
b) Gewinn an Bewegungskonstanz über Reproduzierbarkeit der Zielgenauigkeit.
Die Bewegungskonstanz zeigt sich in der Ähnlichkeit von Test und Retest, welche durch den Korrelationskoeffizienten ermittelt wird.
- Die Tests werden bepunktet, so dass die Fertigkeiten durch Punktzahlen quantifiziert werden und danach auf die Fähigkeit im Spiel geschlossen werden kann. Mit anderen Worten: Wer im Test die meisten Punkte hat, der pritscht oder baggert auch im Spiel besser.

[...]

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Technikdiagnostik im Volleyball
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Fachbereich Sport)
Veranstaltung
Seminar Klassische Testheorie
Note
1,0
Autor
Jahr
2005
Seiten
14
Katalognummer
V70276
ISBN (eBook)
9783638615419
ISBN (Buch)
9783638769037
Dateigröße
875 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Technikdiagnostik, Volleyball, Seminar, Klassische, Testheorie
Arbeit zitieren
Stefan Scherer (Autor:in), 2005, Technikdiagnostik im Volleyball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70276

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