Der Surrealismus - eine Strömung, die gegen die politische Situation, gegen die Gesellschaft der Zwischenkriegszeit, gegen Einschränkungen des Geistes in jeder Hinsicht eingetreten ist.
Der Surrealismus- ein Befreiungsschlag gegen die Zwänge in der Kunst wie auch in der Literatur, ein Symbol des freien Schaffens und der Integration aller Wahrnehmungsformen.
Der Surrealismus: ein reiner, psychischer Automatismus, durch welchen man, sei es mündlich, sei es schriftlich, sei es auf jede andere Weise, den wirklichen Ablauf des Denkens auszudrücken sucht. Denk- Diktat ohne jede Vernunft- Kontrolle und außerhalb aller ästhetischen oder ethischen Fragestellungen.
Und André Breton? Seine Rolle dem Surrealismus gegenüber fasst Navarri eindrucksvoll zusammen:
Il n`est guère constatable que le surréalisme n`existait pas sans Breton, sans son activité théorique et son aptitude de jouer un rôle de leader; aptitude reconnue par tous, qu`elle les ait irrités ou fascinés.
In dieser Arbeit soll also André Breton thematisiert werden, der ruhelose Motor und Herz des Surrealismus.
Mein Ziel, was dies betrifft, ist, eine flüchtige Obduktion seines Geistes, seines Denkens, seines Schaffens vorzunehmen, um hiernach das Wesen Bretons skizzieren zu können. Es liegt nicht in meiner Absicht, eine detaillierte Beschreibung seines Werkes oder seiner Biographie wiederzugeben, was ganz sicher den Rahmen dieser Proseminararbeit sprengen und sie in eine andere, als die von mir gewünschte Richtung, lenken würde.
Indes ist meine Absicht, Breton aus meiner eigenen Perpektive, mit meinen eigenen Akzenten und aus meinem persönlichen Blickwinkel darzustellen, und nicht das verändert darzulegen, was so viele vor mir und wohl auch nach mir über Breton sagen und schreiben werden.
R. Navarri, André Breton: S 257 aus Manuel d`histoire littéraire de la France, Paris 1998
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Breton: sein Werdegang und seine Einflüsse
- Breton und der Surrealismus
- Breton und sein Werk
- Résumé
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit fokussiert auf André Breton, die zentrale Figur des Surrealismus. Sie untersucht Bretons Entwicklung und seine Einflüsse und analysiert sein Werk im Kontext des Surrealismus. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung seiner Ideen und seiner künstlerischen Aktivitäten, ohne eine umfassende Biographie oder detaillierte Werkbeschreibung anzustreben.
- Bretons Werdegang und seine Einflüsse
- Die Entstehung des Surrealismus und Bretons Rolle darin
- Die Bedeutung der „écriture automatique“ für Bretons Werk
- Bretons künstlerische Produktion und seine wichtigsten Werke
- Die Rezeption Bretons und seines Werkes in der Literaturgeschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in den Surrealismus als eine Strömung ein, die sich gegen die gesellschaftlichen und geistigen Einschränkungen der Zwischenkriegszeit richtete. Sie stellt André Breton als zentralen Protagonisten des Surrealismus vor und skizziert die Ziele der Arbeit, die sich auf die Analyse von Bretons Geisteshaltung und seiner künstlerischen Produktion fokussieren. Die Arbeit möchte Bretons Denken und Schaffen aus einer persönlichen Perspektive beleuchten.
Breton: sein Werdegang und seine Einflüsse
Dieses Kapitel beleuchtet Bretons Lebensweg und wichtige Einflüsse auf seine Entwicklung. Es beschreibt seine Kindheit, seinen medizinischen Hintergrund und seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg. Der Einfluss der Psychoanalyse Freuds auf Bretons Denken wird als fundamentaler Bestandteil des Surrealismus hervorgehoben. Das Kapitel beleuchtet außerdem Bretons Kontakt mit wichtigen Persönlichkeiten wie Jacques Vaché, Louis Aragon, Eluard, Appolinaire und Paul Valéry und seine Rolle als Herausgeber der Zeitschrift „Littérature“.
Breton und der Surrealismus
Dieses Kapitel behandelt Bretons Bruch mit der Dada-Bewegung und die Gründung des Surrealismus. Es beschreibt die „écriture automatique“ als zentrale Methode des Surrealismus und analysiert Bretons Auseinandersetzung mit dem Begriff des Surrealismus und seiner Bedeutung für die Kunst und Literatur.
Schlüsselwörter
André Breton, Surrealismus, écriture automatique, Psychoanalyse, Dadaismus, Literatur, Kunst, Zwischenkriegszeit, geistige Befreiung, Traumanalyse, Gesellschaft, Kultur, Kunstgeschichte
- Arbeit zitieren
- Mag. Petre Puskasu (Autor:in), 2003, André Breton: Leben und Werk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70301