Der Minnesang des Mittelalters bot eine Möglichkeit der Kommunikation, die die geltenden Normen und Konventionen umgehen konnten. Im heutigen Europa ist es kaum noch vorstellbar, welchen Regeln Liebende im Umgang miteinander unterworfen waren. Gegenstand dieser Arbeit ist einen Einblick in mittelalterliche Gesellschaftsformen zu bieten. Der Schwerpunkt soll darauf ausgerichtet sein, welche Rolle der Minnesänger in diesen gespielt hat. Diesem Punkt wird sich von zwei Seiten genähert. Einmal von der des Minnesängers selbst, unter anderem wie ein Mann überhaupt zum Minnesänger wird, welche Möglichkeiten ihm geboten werden diese „Berufung“ zu leben, zum anderen, welche Rolle er für seine Zuhörerschaft spielt, inwiefern er als Werkzeug der Gesellschaft fungiert. Verschiedene Aufsätze sollen eine Grundlage bilden, der Schwerpunkt ist auf Wolfgang Mohr „Minnesang als Gesellschaftskunst“ gelegt. Walther von der Vogelweide war ein Minnesänger, der einen relativ freien Umgang mit der Gesellschaft gelebt hat, an seinem Beispiel und explizit am Beispiel eines seiner Lieder: „Das Preislied“, werden die damaligen Verhältnisse aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Rolle des Minnesängers in der mittelalterlichen Gesellschaft auf der Grundlage Wolfgang Mohrs „Minnesang als Gesellschaftskunst“
- Entstehungsgeschichte des Minnesang
- Ergänzende Thesen Günther Schweikles
- Ergänzende Thesen Katharina Wallmanns
- Rezeptions- und Gattungsproblematik des Minnesangs
- Das Preislied als Beleg der vorangegangenen Thesen
- Das Preislied (56,14) und eine Übersetzung
- Interpretation des Preisliedes
- Fortführung der Analyse Wolfgang Mohrs „Minnesang als Gesellschaftskunst“
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle des Minnesängers im Mittelalter und bietet einen Einblick in die gesellschaftlichen Normen und Konventionen, die Liebende in ihrem Umgang miteinander beachteten. Der Schwerpunkt liegt auf Wolfgang Mohrs „Minnesang als Gesellschaftskunst“ und der Analyse des Minnesängers als gesellschaftliches Werkzeug. Die Arbeit betrachtet den Minnesänger aus zwei Perspektiven: aus der Sicht des Minnesängers selbst und aus der Sicht seiner Zuhörerschaft.
- Der Minnesänger als Individuum: Wie wird man Minnesänger, welche Möglichkeiten bietet dieser Beruf?
- Der Minnesänger als gesellschaftliches Werkzeug: Welche Rolle spielt er für seine Zuhörerschaft?
- Die Rezeption des Minnesangs als Kunstform in der Gesellschaft
- Die Interpretation des Minnesangs als Spiegelbild der mittelalterlichen Gesellschaftsstrukturen
- Die Analyse von Walter von der Vogelweides „Das Preislied“ als Beispiel für den Einfluss des Minnesangs auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Minnesangs als Kommunikationsform ein und beleuchtet die Relevanz dieser Arbeit für das Verständnis der mittelalterlichen Gesellschaft. Sie beschreibt die Zielsetzung und den Schwerpunkt der Arbeit, der auf Wolfgang Mohrs „Minnesang als Gesellschaftskunst“ liegt.
Das zweite Kapitel analysiert die Rolle des Minnesängers in der mittelalterlichen Gesellschaft anhand der Thesen von Wolfgang Mohr. Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Minnesangs und integriert ergänzende Thesen von Günther Schweikle und Katharina Wallmanns. Das Kapitel geht auf die Rezeption des Minnesangs und seine gattungsspezifische Problematik ein.
Das dritte Kapitel analysiert Walter von der Vogelweides „Das Preislied“ als Beispiel für die Thesen des zweiten Kapitels. Es präsentiert eine Übersetzung des Liedes und eine Interpretation seiner Bedeutung im Kontext der mittelalterlichen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Minnesang, mittelalterliche Gesellschaft, Wolfgang Mohr, „Minnesang als Gesellschaftskunst“, Walter von der Vogelweide, „Das Preislied“, Rezeption, Gattung, Kunstform, Liebe, Minne, Gesellschaftsstrukturen, gesellschaftliches Werkzeug.
- Quote paper
- M.A. Baghira Karlos (Author), 2003, Werbung und Gesellschaft im Mittelalter. Wolfgang Mohrs "Minnesang als Gesellschaftskunst" und Walter von der Vogelweides "Das Preislied", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70322