Ziel dieser Arbeit ist es Erich Kästners Leben in Bezug zu einem historischen Zeitraum relativ umfassend wiederzugeben. Dieser Zeitraum soll die sog. „Zwischenkriegszeit“ sein, bzw. nach Beendigung des ersten Weltkrieges bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ein historischer Zeitraum kann nicht separat betrachtet werden, weil er aus vorhergegangener Zeit resultiert. Es liegt also der Zeitraum vor, der zwischen zwei Weltkriegen steht. Die Bevölkerung erlebt von 1918 bis 1933 viele Umbrüche auf verschiedenen Ebenen. Eben diesen Umbrüchen wird sich diese Arbeit, immer mit besonderem Augenmerk auf Erich Kästner, widmen. Bevor die Menschen der Weimarer Republik einander gegenübergestellt werden, ist es nützlich einen ausgewählten literarischen Epochenüberblick voranzustellen, der diejenigen Aspekte, die Erich Kästner direkt betreffen, heraushebt. Der zweite Teil gibt einen kurzen Überblick über jene Einflüsse, die den jungen Erich Kästner prägen; im Zusammenhang dazu ist es interessant zu untersuchen, inwiefern und welche Moralvorstellungen ihm vorgelebt werden. Seine Mutter spielt in Kästners gesamten Leben eine dominante Rolle, auf diese Mutter/Sohn Beziehung muss also auch Rücksicht genommen werden. Einleitend wird also konstruiert, wie sich Erich Kästners Moralvorstellungen in der Zeit vor und während des ersten Weltkrieges formen. Welche Schwerpunkte er resultierend in seinem Leben setzt und wie er diese verwirklicht, soll anhand der Zeitspanne von 1918 bis 1933 erfasst werden. Der Schwerpunkt dieser Arbeit beruht also auf diesem dritten Teil. Chronologisch werden Werke, die Kästner aus unterschiedlichen Motivationen heraus kreiert hat, zitiert und so Thesen belegt, die einen Mann beschreiben, der den ersten Weltkrieg miterlebt hat und sich nun in der Weimarer Republik zurechtfinden muss. Selbst gewählte und auferlegte Umstände zeichnen und charakterisieren Erich Kästner, der dem aufkommenden Faschismus von Anfang an kritisch gegenübersteht. Die Ursache der negativen Strömungen sieht er in den Moralvorstellung der Menschen. Hier ist zugleich die ständige Blickrichtung seiner Appelle zu finden. Mit der Machtergreifung Hitlers 1933 hört Kästners Schaffen nicht auf. Der bald verbotene Autor schreibt unter Pseudonym weiter und verlässt zu keinem Zeitpunkt das Land. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Epochenüberblick - Erich Kästner als Autor der „Neuen Sachlichkeit“
- Erich Kästner vor dem ersten Weltkrieg
- Erich Kästner als Literat der Zwischenkriegszeit
- Erich Kästner als Kinderbuchautor
- Gesellschaftskritik anhand von Themenkomplexen
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, Erich Kästners Leben und Werk im Kontext der Zwischenkriegszeit (1918-1933) umfassend darzustellen. Dabei wird der historische Kontext berücksichtigt, um Kästners Moralvorstellungen und seine Reaktion auf die gesellschaftlichen Umbrüche zu beleuchten.
- Erich Kästners Entwicklung im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der Zwischenkriegszeit
- Kästners literarisches Schaffen und seine Stellung in der „Neuen Sachlichkeit“
- Die Rolle von Moralvorstellungen in Kästners Werk und Leben
- Kästners Kritik am aufkommenden Faschismus
- Der Einfluss des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik auf Kästners literarisches Wirken
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht Erich Kästners Leben und Werk in der Zwischenkriegszeit, wobei der historische Kontext und die Entwicklung seiner Moralvorstellungen im Mittelpunkt stehen. Der Fokus liegt auf der Zeit von 1918 bis 1933 und den damit verbundenen gesellschaftlichen Umbrüchen, die Kästners Leben und Schreiben prägten. Die Arbeit beleuchtet die Einflüsse auf den jungen Kästner und analysiert, wie er auf die Herausforderungen dieser Epoche reagierte.
Epochenüberblick - Erich Kästner als Autor der „Neuen Sachlichkeit“: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die literarischen Strömungen der Weimarer Republik und positioniert Erich Kästner als Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“. Es wird die Entwicklung der Literatur nach dem Ersten Weltkrieg diskutiert, insbesondere der Übergang vom Expressionismus zur Neuen Sachlichkeit. Der Fokus liegt darauf, wie Kästner die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und den Zusammenbruch der alten Ordnung in seine Werke integrierte und wie er sich als kritischer Beobachter und Zeitzeuge positionierte.
Erich Kästner vor dem ersten Weltkrieg: Dieses Kapitel befasst sich mit den prägenden Einflüssen auf den jungen Erich Kästner vor dem Ersten Weltkrieg. Es analysiert die Rolle seiner Mutter und die Bildung seiner Moralvorstellungen in dieser Zeit. Der Einfluss der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse des Kaiserreichs auf seine Entwicklung wird hier untersucht, um seinen späteren Werken einen Kontext zu geben.
Erich Kästner als Literat der Zwischenkriegszeit: Dieses Kapitel analysiert Kästners literarisches Schaffen während der Weimarer Republik. Es beleuchtet seine Arbeit als Kinderbuchautor sowie seine scharfe Gesellschaftskritik. Die Analyse der verschiedenen Werke und Themenkomplexe wird die vielfältigen Facetten von Kästners politischem Engagement und seiner moralischen Haltung gegenüber dem aufkommenden Faschismus verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Erich Kästner, Zwischenkriegszeit, Weimarer Republik, Neue Sachlichkeit, Gesellschaftskritik, Moralvorstellungen, Faschismus, Erster Weltkrieg, Kinderliteratur, politische Literatur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Erich Kästner in der Zwischenkriegszeit
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet eine umfassende Analyse von Erich Kästners Leben und Werk im Kontext der Weimarer Republik (1918-1933). Sie untersucht seine Entwicklung als Autor, seine Stellung in der „Neuen Sachlichkeit“, seine Gesellschaftskritik und seine Reaktion auf den aufkommenden Faschismus. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, einen Epochenüberblick, Kapitel über Kästners Leben vor dem Ersten Weltkrieg und seine literarische Tätigkeit in der Zwischenkriegszeit (inklusive seiner Kinderbücher), sowie eine Schlussbemerkung. Schlüsselwörter und eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel werden ebenfalls bereitgestellt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, Erich Kästners Leben und Werk umfassend im Kontext der Zwischenkriegszeit darzustellen. Dabei wird der historische Kontext berücksichtigt, um seine Moralvorstellungen und seine Reaktion auf die gesellschaftlichen Umbrüche zu beleuchten. Die Arbeit untersucht Kästners Entwicklung, sein literarisches Schaffen, seine Moralvorstellungen, seine Kritik am Faschismus und den Einfluss des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik auf sein literarisches Wirken.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Erich Kästners Entwicklung im Kontext der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der Zwischenkriegszeit; sein literarisches Schaffen und seine Stellung in der „Neuen Sachlichkeit“; die Rolle von Moralvorstellungen in Kästners Werk und Leben; Kästners Kritik am aufkommenden Faschismus; der Einfluss des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik auf Kästners literarisches Wirken; und seine Arbeit als Kinderbuchautor.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: eine Einleitung, einen Epochenüberblick über die „Neue Sachlichkeit“ und Erich Kästners Platz darin, ein Kapitel über Kästners Leben vor dem Ersten Weltkrieg, ein Kapitel über seine literarische Tätigkeit in der Zwischenkriegszeit (mit Unterkapiteln zu seinen Kinderbüchern und seiner Gesellschaftskritik) und eine Schlussbemerkung. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und eine Liste der Schlüsselwörter.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die Schlüsselwörter sind: Erich Kästner, Zwischenkriegszeit, Weimarer Republik, Neue Sachlichkeit, Gesellschaftskritik, Moralvorstellungen, Faschismus, Erster Weltkrieg, Kinderliteratur, politische Literatur.
Welche Epoche wird hauptsächlich untersucht?
Der Fokus liegt auf der Zwischenkriegszeit (1918-1933) und der Weimarer Republik. Die Arbeit beleuchtet, wie die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen dieser Epoche Kästners Leben und Werk beeinflusst haben.
Welche Rolle spielt die „Neue Sachlichkeit“ in der Arbeit?
Die Arbeit positioniert Erich Kästner als Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ und untersucht seinen Beitrag zu dieser literarischen Strömung. Es wird analysiert, wie er die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs und den Zusammenbruch der alten Ordnung in seine Werke integrierte.
Wie wird Kästners Gesellschaftskritik dargestellt?
Kästners scharfe Gesellschaftskritik wird anhand der Analyse seiner verschiedenen Werke und Themenkomplexe dargestellt. Die Arbeit verdeutlicht die vielfältigen Facetten seines politischen Engagements und seiner moralischen Haltung gegenüber dem aufkommenden Faschismus.
- Citation du texte
- M.A. Baghira Karlos (Auteur), 2002, Erich Kästner als Literat der Zwischenkriegszeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70325