Content Marketing und Influencer im Marketing-Mix von Unternehmen. Definition sowie Vor- und Nachteile


Hausarbeit, 2020

11 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Content Marketing und Influencer
2.1 Definitionen Content Marketing und Influencer
2.2. Content Marketing
2.3. Influencer
2.4. Abgrenzung Content Marketing und Influencer

3 Fazit

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Content Marketing und Influencer. Sie behandelt die Fragen wie sich Content Marketing und Influencer historisch entwickelt haben, wie sie sich von den anderen Marketing Aktivitäten in Unternehmen einordnen und welche Vor- und Nachteile existieren. Ziel dieser Arbeit ist es, diese Fragen mit Hilfe der Literatur zu beantworten.

Konsumenten werden regelrecht mit Werbung überflutet und empfinden es mehr als störend oder belästigend. Die Marketingaktivitäten von Unternehmen sind im Wandel. Es bieten sich zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation und Informationen an, dass das Internet bietet. Das Vertrauen zur klassischen Werbung schwindet immer mehr und man legt mehr Wert auf Empfehlungen von Bekannten, Freunden oder Influencern. Content Marketing bietet für Unternehmen Lösungen an, Konsumenten mit informativen und unterhaltsamen Inhalten zu erreichen. Sie soll zu einer positiven Wahrnehmung führen und die Kundenbindung stärken, ohne sie mit Werbung zu belästigen.

Durch das Web 2.0. bieten sich viele Kommunikationswege wie zum Beispiel über soziale Netzwerke oder Videoplattformen, in dem Unternehmen schnellen und kostengünstigen Content verbreiten können. Sind die User erstmal begeistert, so teilen sie den Content mit ihrem persönlichen Netzwerk. Setzt man Content Marketing intelligent ein, trägt es zur Kostenreduzierung bei und Unternehmen sind nicht mehr gezwungen hohe Summen für das Marketing auszugeben.

2 Content Marketing und Influencer

In diesem Kapitel sollen zunächst die Definitionen von Content Marketing und Influencer erklärt werden bevor im nächsten Kapitel die historischen Entwicklungen von Content Marketing und Influencer vorgestellt werden.

2.1 Definitionen Content Marketing und Influencer

Content Marketing wird überwiegend im Online Marketing, insbesondere in den Social-Media-Kanälen von Unternehmen als unterhaltende, beratende und informative Bereitstellung von Informationen bezeichnet. Ziel ist es, dass Kunden sich mit diesen Informationen beschäftigen und virale Prozesse bewirken (vgl. Gabler`s Wirtschaftslexikon, 2020). Nach Handley und Chapman (2010) bezieht sich Content Marketing auf Texte, Tools, Bilder, Videos und Blogs die Unternehmen auf ihrer eigenen Webseite hochladen.

Der Begriff Influence stammt aus dem englischen und bedeutet beeinflussen, prägen und einwirken. Influencer sind die Personen, die eigenständig Inhalte wie Videos, Bilder, Audiodateien und Texte regelmäßig auf Sozialen Netzwerken verbreiten. Sie haben eine große Reichweite und können viele Personen beeinflussen. Sie werden auch als Digital Social oder Social Media Influencer bezeichnet ( vgl. Gabler`s Wirtschaftslexikon, 2020).

2.2. Content Marketing

Content Marketing besteht seit 1985 und wurde von dem Guru und Selbstvermarkter Joe Pulizzi gegründet. In diesem Jahr erschien auch das Kundenmagazin „The Furrow“ von dem Landmaschinenhersteller John Deere Landwirte mit den neusten Trends und Technologien der Landwirtschaft. Sein Erfolg hält bis heute an, denn sein Magazin erscheint regelmäßig in vierzig Ländern (vgl. Frühbrodt, 2016). Der französische Reifenhersteller Michelin ist ein weiteres Beispiel für die Anfänge des Content Marketings im Jahr 1990. In diesem Jahr veröffentlichte Michelin erstmals sein Reiseführer „Guide Michelin“, der dazu diente, Autofahrern, die durch Frankreich reisten, die Wartung des Autos und die Suche nach Hotels zu erleichtern. Heute wird der „Guide Michelin“ für die Restaurants- und Hotelbranche genutzt (vgl. Maczuga, 2014).

Bevor es das Internet gab, haben Unternehmen frühzeitig Anzeigen geschaltet und diese gegebenenfalls komplett finanziert. Doch erst als das Radio 1933 sich rasant verbreitete, konnten gleichzeitig Millionen von Menschen erreicht werden. Das Radio war in den 30er Jahren im 20. Jahrhundert das erste Massenmedium in Unternehmen, die ihre Werbebotschaften verbreitet haben. Die ersten Werbebotschaften wurden von dem amerikanischen Unternehmen Procter & Gamble produziert. Danach folgten in den 50er Jahren Werbebotschaften von Unternehmen, die nordamerikanische TV-Serien produzierten. Diese konnten sich zu Anfang nur große Unternehmen leisten (vgl. Eck et. al, 2014).

Datenblätter, Produktbeschreibungen, Kataloge und Bedienungsanleitungen waren damals der übliche Content, da Werbebotschaften ein schnelleres Verfallsdatum hatten. Der Informationswert war nur von kurzer Dauer und hinterließ keine Erinnerungen. Im Content selbst haben Unternehmen wenig Geld investiert, da der Fokus auf die Gestaltung und der Verbreitung lag. (vgl. Eck et.al, 2014).

Content als neumodischer Begriff erlangte in den 90er Jahren eine gewisse Popularität. Durch die Digitalisierung und Elektronisierung in den 90er Jahren verlor Content seine bisherige Form, worauf sie sich vom Physikalischen löste und einfacher kopierbar, verbeitbarer und vernetzbarer war. Erst mit dem Internet hat sich Content durchgesetzt und vermarktete alle Inhaltsformate (vgl. Eck et.al, 2014).

Content Marketing wandelt sich seit einigen Jahren und Unternehmen erkannten ihre Notwendigkeit. Sie gilt als Unterstützer für Public Relations und Werbung, deren Wirkung immer mehr verblasste. Erst im 20. Jahrhundert erhielten die Massenmedien ihre heutige Bedeutung. Menschen mit Werbebotschaften zu erreichen war damals sehr schwierig. Die Botschaften erreichten nur einen kleinen Teil der Menschen. In Gegensatz zu heute hatten Unternehmen nicht viele Möglichkeiten ihre Inhalte darzustellen und zu verbreiten (vgl. Eck, 2014).

Für Unternehmen wird es immer teurer und schwieriger Menschen mit klassischen Marketing zu erreichen. Kunden schenken meistens normalen Werbeversprechen kein Vertrauen mehr und bedienen sich an anderen Möglichkeiten sich über Marken und Produkten zu informieren. Empfehlungen von Kollegen, Freunden oder Influencern werden bevorzugt. Denn sie wollen in erster Linie nichts verkaufen. Konsumenten entscheiden selbst, wann und wo sie mit Unternehmen kontakt aufnehmen. Bevor Produkte gekauft werden, werden sie zum größtenteils online recherchiert.

Wird die Content Marketing Strategie erfolgreich implementiert, fördert dies die Markenbekanntheit. Die individuelle Anwendbarkeit ist ein weiterer Vorteil von Content Marketing. Unternehmen können die Content Marketing Strategie verfolgen, da relevante Inhalte zur Verfügung gestellt werden. Konsumenten sollen mit relevanten Inhalten angesprochen werden, unabhängig von der Unternehmensgröße und den steigenden Kosten. Deswegen kann jedes Unternehmen Content Marketing betreiben. Ein weiterer Vorteil bei der Content Marketing Strategie ist die langfristige Platzierung bei Suchmaschinen (Alpar et al., 2015). Des Weiteren fördert die Zusammenarbeit mit Influencern den gewünschten Erfolg. Es bestehen aber auch einige Nachteile. So erfordert es von Unternehmen ein Umdenken, um Content Marketing erfolgreich umzusetzen, da die werblichen Inhalte im Hintergrund stehen (vgl. Blakowski, 2015). Um die Content Marketing Strategie erfolgreich umsetzten zu können, ist es erforderlich regelmäßig Inhalte zur Verfügung zu stellen.

2.3. Influencer

Erste Forschungen zu diesem Thema wurden durch den Soziologen Paul Felix Lazarsfeld im 20. Jahrhundert durchgeführt. Er behandelte das Thema wie Meinungsführer andere Menschen beeinflussen. In seiner Forschung untersuchte er die Zusammenhänge der soziologischen Gesetztesmäßigkeiten bei der amerikanische Präsidentschaftswahl im Jahre 1940. Er fand heraus, dass die Botschaften der Wahlkampagnen durch Meinungsführern und Meinungsnachfragern verbreitet wurden. Die Informationen an die Bevölkerung wurden durch Meinungsführern weitergeleitet, wodurch soziokulturelle voneinander abtrennbare Meinungskreise erkennbar waren (vgl. Bussemer,2007).

Um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu erhalten, spielen Multiplikatoren im Marketing eine wichtige Rolle. In der Vergangenheit wurden meistens traditionelle Medien genutzt. Denn schon vor über 100 Jahren wurden bekannte Persönlichkeiten dafür beworben. Henry Ford wurde im Jahr 1918 von dem Unternehmen „Oliver child plow works“ in einer Zeitschrift als Testimonial abgebildet (vgl. Funke, 2019).

Influencer Marketing ist prinzipiell nichts neues. Das Word Wide Web hat eine ausschlaggebende Veränderung hervorgebracht, die sich auf das Kommunikationsverhalten von Nutzern und Konsumenten beziehen. Was 1990 nicht im Fernseher, Radio und Zeitschriften vorkam, war auch kaum Gegenstand in der Öffentlichkeit. Verändert hat sich dies allerdings durch das Web 2.0. Privatpersonen konnten ohne Vorwissen Inhalte veröffentlichen. Die von Mark Zuckerberg gegründete Plattform Facebook im Jahr 2004 war ein Meilenstein bezüglich der Interaktion und der Consumer Generated Content. WhatsApp, YouTube und Instagram führten ebenfalls zu einem massiven Anstieg in der Verbreitung von Inhalten in den sozialen Medien. Daraufhin veränderte sich die Nutzung der Medien, was zu Folge hatte, das andere Marketingbereiche mit neuen Werbeformen und Möglichkeiten reagierten. Influencer rückten immer mehr in den Vordergrund, da Botschaften und Werbung durch sie an die Kunden oder potenzielle Kunden herangetragen wurden (vgl. Seeger, Kost, 2019). Im Gegensatz zu damals, ist es heutzutage viel einfacher ein Influencer Status zu erreichen. Influencer sind unbekannte Personen, die mit ihren Inhalten auf diversen Plattformen Aufmerksamkeit erlangen. Sie haben eine große Reichweite , weswegen sie für Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Unternehmen nutzen diese Ressource, um ihre Marken und Produkte zu bewerben und ihre Bekanntheit zu erweitern (vgl. Nirschl, 2018).

Sie sind derzeit im Trend und für viele Unternehmen vielversprechend. Sie haben Follower, die ihnen dauerhaft folgen und somit viele Menschen mit Werbebotschaften erreichen. Sind die Inhalte passend platziert, so steigt die Wahrscheinlichkeit das ihre Follower die Produkte von Unternehmen kaufen.

Menschen neigen dazu, Inhalte zu konsumieren, die zu ihren Wertevorstellungen und Ansichten passen. Auch Influencer stehen für bestimmte Werte und dienen als Vorbilder, mit denen sich junge Menschen identifizieren können. Für Unternehmen sind sie interessant, weil sie Menschen unterhalten, ihre Kreativität ausleben und erzählen. Das macht sie authentisch und interessant.

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Details

Titel
Content Marketing und Influencer im Marketing-Mix von Unternehmen. Definition sowie Vor- und Nachteile
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Köln
Note
2,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
11
Katalognummer
V703429
ISBN (eBook)
9783346202123
ISBN (Buch)
9783346202130
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Content Marketing, Influencer
Arbeit zitieren
Natalie Herz (Autor:in), 2020, Content Marketing und Influencer im Marketing-Mix von Unternehmen. Definition sowie Vor- und Nachteile, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/703429

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