Der chinesische General Sunzi beschrieb bereits vor 2500 Jahren das Militär als ein existentielles Mittel zur Sicherung der staatlichen Macht: „Die Kunst des Krieges ist für den Staat von entscheidender Bedeutung. Sie ist eine Angelegenheit von Leben und Tod, eine Straße, die zur Sicherheit oder in den Untergang führt.“
Zwei Jahrtausende später teilte Machiavelli diese Einschätzung, betonte jedoch die Bedeutung der Art des Militärs, auf das sich ein Herrscher stützt. Als besonders wichtig erachtete er die Treue eines Heeres und urteilte daher: „Söldner und Hilfstruppen nützen nichts und sind gefährlich.“ Stattdessen spricht er sich für ein „Volksheer“ aus, „das aus Untertanen oder Bürgern oder aus Leuten besteht, die vom Herrscher abhängig sind.“
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Inhaltsverzeichnis
- Militär und Politik – Eine allgemeine Betrachtung
- Der Typus der Streitkräfte als politisches Machtinstrument
- Die Griechische Antike
- Sparta
- Athen
- Das Römische Reich und die Entwicklung des stehenden Heeres
- Vom republikanischen Staat zum Kaisertum
- Verlust des National-Römischen Charakters
- Das Dilemma zwischen Freiheit und Militärdienst
- Das revolutionäre Frankreich und die „levée en masse“
- Preußen und die Folgen der Reformen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Beziehung zwischen Militär und Politik und beleuchtet, wie sich die Entwicklung des Militärs auf die Form der politischen Herrschaft auswirkt. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie sich verschiedene Typen von Streitkräften - von der Wehrpflicht bis zum stehenden Heer - auf die Machtstrukturen und die politische Entwicklung von Gesellschaften auswirken.
- Der Einfluss des Militärs auf die politische Macht
- Die Bedeutung der Wehrpflicht und des stehenden Heeres
- Die Verbindung von Militär und Demokratie
- Die Rolle des Militärs in der Geschichte verschiedener Gesellschaften
- Die Herausforderungen der Verbindung von Militär und Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht das Militär als Mittel zur Sicherung der staatlichen Macht und zeigt anhand von historischen Beispielen, wie das Militär die politische Entwicklung von Gesellschaften beeinflusst. Im zweiten Kapitel werden die Auswirkungen der Entwicklung des Militärs in der Griechischen Antike auf die politische Ordnung analysiert. Im Fokus stehen dabei die Rolle der Wehrpflicht, der Hoplitenphalanx und die Entwicklung von verschiedenen politischen Strukturen in Sparta und Athen. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Militärs im Römischen Reich und beleuchtet den Übergang von der Wehrpflicht zum stehenden Heer und die Auswirkungen dieser Transformation auf die politische und gesellschaftliche Ordnung des Reiches. In den letzten beiden Kapiteln wird das Spannungsfeld zwischen Militärdienst und Demokratie beleuchtet, wobei das revolutionäre Frankreich und die Entwicklungen in Preußen im Mittelpunkt stehen.
Schlüsselwörter
Militär, Politik, Macht, Wehrpflicht, stehendes Heer, Demokratie, Freiheit, Gesellschaft, Geschichte, Griechische Antike, Sparta, Athen, Römisches Reich, Frankreich, Preußen
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- Magister Artium Benjamin Kleemann (Author), 2005, Militär und Politik - eine allgemeine Betrachtung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70373