Wir haben es momentan auf dem Arbeitsmarkt mit einer paradoxen Situation zu tun. Einerseits haben die Arbeitslosen die fünf Millionengrenze überschritten, auf der anderen Seite klagen Unternehmen über einen eklatanten Mangel an Fachkräften. Aus meiner Sicht lässt sich aus dieser Situation die These aufstellen, dass diejenigen die ohne Arbeit sind nicht die Qualifikation besitzen, die von Fachkräften in der heutigen Arbeitswelt erwartet werden. Das wäre Grund genug sich genauer mit Zielen, Inhalten und Methoden der beruflichen Qualifikation auseinander zu setzen.
Berufliche Bildung geht noch immer sehr stark auf die Vermittlung von Fachkenntnissen und fachspezifischem Methodenwissen aus. Sie bedient sich noch immer klassischer Lehrformen dem sogenannten Frontalunterricht, die durch Fremdbestimmung von Zielen und Inhalten sowie Passivität der Lernenden gekennzeichnet ist. Modernes Lernen setzt aber ein hohes Maß an Eigenkreativität, und Selbstverantwortung voraus. In einer sich stetig wandelnden Lebenswelt sind die Erwartungen eines globalen Arbeitsmarktes sehr hoch.
Handlungskompetenz, die sowohl fachbezogene Methodenkompetenz als auch personale, soziale und interkulturelle Kompetenz besitzen soll, lässt sich schlechter über die klassische Lehr/Lernmethode aneignen. Handeln lernt man nur durch Handeln. Für die Lehrenden egal ob aus Management oder Pädagogik bedeutet dies, auf der Grundlage handlungsorientierter didaktischer Konzepte Lernsituationen für eigenaktives und gemeinsames Lernen zu gestalten, in denen nicht Kenntnisse vermittelt, sondern Erkenntnisse gewonnen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Warum Personalentwicklung?
- 1.1 Kundenerwartung und Personalentwicklung
- 1.2 Ziele von Personalentwicklung
- 2.0 Die Führungskraft als Personalentwickler
- 2.1 Arbeitszufriedenheit
- 3.0 Lernen in der Erwachsenenbildung
- 3.1 Lernende Organisation
- 4.0 Qualifiziertes Personal braucht Fortbildung
- 4.1 Fortbildung ist ein zentraler Baustein der Personalentwicklung
- 4.2 Personal und Organisationsentwicklung stehen im engen Kontext zur Finanzierung
- 4.3 Wie kann die Fortbildungsqualität evaluiert werden?
- 4.4 Fortbildungen müssen am Arbeitsplatz umgesetzt werden
- 4.5 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Personalentwicklung in der Krankenhauslandschaft und setzt sich mit der Rolle der Führungskraft als Personalentwickler auseinander. Sie beleuchtet die Ziele und Inhalte von Personalentwicklung, betrachtet die Herausforderungen des Lernens in der Erwachsenenbildung und analysiert die Notwendigkeit und Umsetzung von Fortbildungsmaßnahmen.
- Personalentwicklung als strategisches Instrument der Personalarbeit
- Die Führungskraft als Motor der Personalentwicklung
- Lernen in der Erwachsenenbildung: Herausforderungen und Ansätze
- Die Bedeutung von Fortbildungsmaßnahmen für die Praxis
- Zusammenhang zwischen Personalentwicklung, Organisationsgestaltung und Finanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit von Personalentwicklung im Krankenhausbereich. Es werden die Erwartungen der Kunden sowie die Ziele der Personalentwicklung im Kontext der Gesundheitsförderung und des Wettbewerbsdrucks dargestellt. Das zweite Kapitel fokussiert auf die Rolle der Führungskraft als Personalentwickler. Im dritten Kapitel wird das Lernen in der Erwachsenenbildung und die Bedeutung einer lernenden Organisation analysiert. Das vierte Kapitel widmet sich der Bedeutung von Fortbildungsmaßnahmen für qualifiziertes Personal und beleuchtet die Herausforderungen der Finanzierung und Evaluation sowie die notwendige Umsetzung der gewonnenen Kenntnisse im Arbeitsplatzalltag.
Schlüsselwörter
Personalentwicklung, Führungskompetenz, Mitarbeiterführung, Gesundheitsförderung, Lernen in der Erwachsenenbildung, Fortbildungsmaßnahmen, Organisationsgestaltung, Finanzierung, Evaluation, Handlungskompetenz, Arbeitszufriedenheit, Kundenorientierung, Krankenhauslandschaft, Wettbewerbsvorteil.
- Arbeit zitieren
- Matthias Podszus (Autor:in), 2005, Förder- und Qualifizierungsmaßnahmen der PE und ihr Nutzen für die Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70556