Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gesetzt, Weiterbildung aus Sicht der TeilnehmerInnen zu analysieren. Weiterbildung eines jeden Einzelnen ist heutzutage nicht mehr nur als Notwendigkeit zu betrachten. Es ist praktisch unerlässlich geworden permanent an seinem „Marktwert“ zu arbeiten. Die heutige („Arbeits“)Welt wünscht sich Menschen, die nicht nur bereit sind zu lernen und Weiterbildung zu betreiben sondern schon mit allem Wissen zur Verfügung stehen und dieses auch anbieten können. Es ist oft eine Frage der Zeit, wann und wie intensiv wir uns weiterbilden. Der Arbeitsmarkt kauft sich Wissen auf dem so genannten „Menschenmarkt“ ein, aber die Geschwindigkeit, in der heute Informationen abgerufen werden können, hat es dem Einzelnen nicht einfacher gemacht - das Gegenteil ist der Fall, der/die ArbeitgeberIn hat sich in eine bessere Position gebracht. Er/sie kann auf einem Markt einen Wusch äußern und die Ware hat entweder diese Qualifikation oder auch nicht. Das Individuum gerät in eine Art „Bringschuld“ und versucht den Wünschen gerecht zu werden. Es muss selbst erkennen, wann und wie und vor allem wie viel es sich weiterbilden kann. Dass Anforderungen an Weiterbildungen unweigerlich an die jeweilige Lebenssituation des Individuums gebunden sind, muss auch als Faktor miteinbezogen werden. Es gilt also den Fokus darauf zu legen, welche Prioritäten sich Individuen setzen, damit eine Weiterbildung den optimalen Wirkungsgrad erreichen kann. Am Ende muss sich das Individuum eigentlich nur einer Frage stellen: Kann es ohne Weiterbildung in der jetzigen Welt, in der es sich befindet, überleben, oder nicht?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Ausgangsposition und Problemstellung
- 1.2 Definition und Abgrenzung der Forschungsarbeit
- 1.2.1 Die Begriffe „Erwachsener“, „Bildung“ und „Erwachsenenbildung“
- 1.2.2 Weiterbildung als Terminus und seine Dimensionen
- 1.3 Methodische Vorgehensweise
- 1.4 Zielsetzung und Hypothesen
- 1.5 Das Anliegen der Arbeit
- 2 Das Spannungsfeld „Weiterbildung“
- 2.1 „Alles bleibt anders“ – Die individualisierende Wissensgesellschaft
- 2.1.1 Der Anstieg der Dienstleistungsgesellschaft
- 2.1.2 Berufliche oder soziale Qualifikationen, was wird mehr benötigt?
- 2.2 Schlüsselqualifikationen und der Bereich „Soft Skills“
- 2.3 Die Nachfrageseite: Der Erwachsene, der sich weiterbilden will
- 2.3.1 Der Grundstein – „Die Motivation“
- 2.3.2 Zugangsbarrieren
- 2.3.2.1 Zeit(mangel)
- 2.3.2.2 Die Kosten für die Weiterbildung
- 2.3.2.3 Informationen und Altersgründe
- 2.3.3 Qualifikationsnachweis
- 2.4 Die Anbieterseite: Der Weiterbildungsmarkt in Österreich
- 2.5 Das Agieren auf dem Markt – „Cash Cows“ kontra „Totes Holz“
- 2.6 Computer / Sprachen / und dann folgt die Persönlichkeit?
- 2.7 Interview mit Herrn Mag. Wolfgang Sparer
- 3 Darstellung und Beschreibung der Weiterbildung
- 3.1 Mediation „Eine neue Form der Konfliktregelung“
- 3.1.1 Begriffsdefinition
- 3.1.2 Die Geschichte von Mediation
- 3.1.3 Was sind die Merkmale einer Mediation?
- 3.2 Das Verfahren und der Ablauf einer Mediation
- 3.3 Voraussetzungen / Ziele / Grenzen der Mediation
- 3.4 „Der Beruf“ und „Die Tätigkeit“
- 3.4.1 Der Beruf des Mediators
- 3.4.2 Die Tätigkeit des/der Mediators/Mediatorin
- 3.5 Die Ausbildung
- 3.5.1 Ein Versuch der Kategorisierung
- 3.5.2 Komplette Auflistung aller Daten in Bezug auf diese Ausbildung
- 3.5.2.1 Die Dauer
- 3.5.2.2 Der Ablauf des gesamten Programms
- 3.5.2.2.1 Die Einführungsveranstaltung
- 3.5.2.2.2 Die Grundausbildung
- 3.5.2.2.3 Der Vertiefungskurs
- 3.5.2.2.4 Der „Leistungs- bzw. Könnennachweis“
- 3.5.2.2.5 Das Diplom
- 3.5.3 Eine Gesamtauflistung aller Aufwendungen für eine/n Teilnehmerln
- 3.6 Der mögliche Nutzen dieser Weiterbildung
- 3.7 Möglicher Nutzen für die TeilnehmerInnen aus dem Lehrgang
- 3.8 Die „Zielgruppe“
- 3.9 Die Inhalte der Ausbildung
- 3.9.1 Der Grundkurs
- 3.9.2 Der Aufbaukurs
- 3.9.3 Didaktik und Interaktion
- 3.9.4 Das Modell der „Peer-Gruppen“
- 4 Die Evaluation dieser Weiterbildung
- 4.1 Fragestellung bzw. Zielexplikation und Aufbau dieser Untersuchung
- 4.1.1 Fragestellung
- 4.1.2 Aufbau der Evaluation
- 4.2 Terminologische Bestimmungen
- 4.3 Ausgewählte Probleme der traditionellen Evaluationsmethodik
- 4.3.1 Die Abhängigkeit des/der Evaluators/Evaluatorin
- 4.3.2 Das Entwicklungsstadium des Forschungsgegenstandes
- 4.3.3 Drei Arten von Evaluationsobjekten
- 5 Die Evaluationsmethode
- 5.1 Methodik und Inhalt der Untersuchung
- 5.2 Qualitative kontra quantitative Analyse
- 5.3 Das Datenerhebungsverfahren
- 5.4 Das Modell des Gruppendiskussionsverfahren
- 5.4.1 Terminologischer Beginn
- 5.4.2 Historischer Abriss und Rekonstruktion des Verfahrens
- 5.4.2.1 Focus groups
- 5.4.2.2 Group discussions
- 5.4.3 Anwendung des Verfahrens
- 5.4.3.1 Zu den Grenzen des Verfahrens
- 5.4.3.2 Forschungsstand und Methode
- 5.4.3.3 Realgruppen oder künstlich zusammengestellte Gruppen
- 5.5 Die Möglichkeiten der Datenerhebung und deren Analyse
- 6 Die Evaluation – praktisch betrachtet
- 6.1 Der Ablauf der Evaluation
- 6.2 Die Auswertung
- 6.2.1 Die Ausbildung selbst
- 6.2.2 Die AusbildnerInnen
- 6.2.3 Der Inhalt
- 6.2.4 Die Interaktivität
- 6.2.5 Die Anwendbarkeit dieser Ausbildung
- 6.2.5.1 Der Beruf
- 6.2.5.2 Die Tätigkeit des/der Mediators/Mediatorin
- 6.3 Die Aufwendungen und der Nutzen
- 6.4 Die geschlechterspezifische Betrachtung
- Die Rolle von Weiterbildung in einer individualisierenden Wissensgesellschaft
- Motivation und Zugangsbarrieren zur Weiterbildung
- Der Weiterbildungsmarkt in Österreich
- Das Konzept der Mediation und Konfliktmanagement
- Die Evaluation des Weiterbildungsprogramms anhand von Gruppendiskussionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht ein Weiterbildungsprogramm zu Mediation und Konfliktmanagement aus der Perspektive der Teilnehmer. Sie beleuchtet die Bedeutung von Weiterbildung in der heutigen Wissensgesellschaft und analysiert die Herausforderungen und Chancen, die mit Weiterbildung verbunden sind.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangsposition und die Problemstellung der Forschungsarbeit definiert. Kapitel 2 beleuchtet das Spannungsfeld „Weiterbildung“ und analysiert die Bedeutung von Weiterbildung in der modernen Wissensgesellschaft. Es werden die Anforderungen des Arbeitsmarktes, die Motivation von Weiterbildungsteilnehmern sowie die Herausforderungen und Chancen der Weiterbildung in Österreich untersucht. Kapitel 3 befasst sich mit der Darstellung und Beschreibung des Weiterbildungsprogramms zu Mediation und Konfliktmanagement. Es werden die Definition und Geschichte der Mediation, das Verfahren und der Ablauf einer Mediation, sowie die Inhalte und die Zielgruppe der Ausbildung vorgestellt. Kapitel 4 behandelt die Evaluation des Weiterbildungsprogramms und die Methodik der Untersuchung. Es werden qualitative und quantitative Analysemethoden erläutert, sowie das Modell des Gruppendiskussionsverfahrens als Datenerhebungsmethode vorgestellt. Das sechste Kapitel bietet eine praktische Betrachtung der Evaluation und präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung.
Schlüsselwörter
Weiterbildung, Mediation, Konfliktmanagement, Wissensgesellschaft, Motivation, Zugangsbarrieren, Evaluation, Gruppendiskussion, Österreich.
- Arbeit zitieren
- Mag.rer.soc.oec Stefan Märk (Autor:in), 2006, Evaluation eines Weiterbildungsprogramms zu Mediation und Konfliktmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70617