„Ich kann ohne Dich nicht mehr leben!“ Mit diesem Satz enden oft Liebesfilme. In der Realität beginnt mit diesen Worten die Gewalt in der Partnerschaft oder Ehe. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder ist nichts Ungewöhnliches. Sie passiert täglich und überall. Das besondere an diesem Thema ist, dass es lange Zeit ein Tabuthema darstellte. Die Gewalt galt als familiäres Problem, das nicht in die Öffentlichkeit gehörte. Seit den 60er und 70er Jahren konnte die Häusliche Gewalt aus dem Schatten treten. Heutzutage wird die häusliche Gewalt öffentlich thematisiert, um den Menschen die Augen zu öffnen. Diese Gewalt ist nicht legal und verstößt gegen die Menschenrechte. Die häusliche Gewalt unterscheidet sich von anderer Gewalt, durch die emotionale Bindung zwischen Täter und Opfer. Die Frauen leben mit ihren Tätern zusammen. Sie sind mit ihm eine Ehe oder Partnerschaft eingegangen. Kinder werden überwiegend durch ihre Eltern zum Opfer. Dabei muss man berücksichtigen, dass in diesen Fällen nicht nur Männer zu Tätern werden. Ich habe das Gefühl, dass die Gewalt gegen Kinder immer mehr zunimmt. Ständig kann man in den Zeitungen lesen, dass Babys von ihren Müttern gleich nach der Geburt getötet worden sind. Kleinkinder werden über Jahre eingesperrt, verhungern und verdursten in der elterlichen Wohnung. Ein aktuelles Beispiel hierzu ist die fünfjährige Lea- Marie aus Teterow, die über Jahre von ihrer Mutter misshandelt wurde. Die Mutter hat ihre Tochter im Alter von einem Jahr und drei Monaten in die Badewanne gesetzt und absichtlich mit heißem Wasser verbrüht. Sie spekulierte auf eine Versicherungsprämie in Höhe von 1000 €. Die Versicherung glaubte der Mutter, dass die Tochter einen heißen Topf mit Wasser vom Herd gezogen hätte und bekam 854 € gezahlt. Des Weiteren hat die Hausfrau in 27 Fällen ihrer Tochter Essig und Kalklöser in immer höheren Dosen verabreicht. Der Vater soll das Kind festgehalten haben, während die Mutter die Flüssigkeit brutal in das kleine Mädchen hineingeschüttet hat. Die Eltern sagten bei der Gerichtsverhandlung im Februar dieses Jahres aus, dass Lea- Marie ein anstrengendes Kind sei. Der Richter vermutete, dass das Mädchen verletzt und ins Krankenhaus gebracht wurde, damit die Eltern einige Tage „Ruhe“ hatten. Ein psychiatrisches Gutachten zeigte, dass das Mädchen völlig unauffällig sei. Es blieb offen, aus welchem Grund die Eltern ihre Tochter so schwer misshandelt haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die häusliche Gewalt gegen Frauen
- Die Gewaltarten
- Die Physische Gewalt
- Die Psychische Gewalt
- Die Sexuelle Gewalt
- Die Warnsignale
- Die Phasen der Gewalt
- Die Frage des Gehens oder Bleibens
- Die Gewaltarten
- Die häusliche Gewalt gegen Kinder
- Die Gewaltarten
- Die körperliche Gewalt
- Die psychische Gewalt
- Der sexuelle Missbrauch
- Die Vernachlässigung
- Die Folgen der Gewalt
- Das Miterleben häuslicher Gewalt gegen die Mutter
- Die Aufgabe der Jugendhilfe bei häuslicher Gewalt gegen Kinder
- Die Gewaltarten
- Die Intervention bei häuslicher Gewalt
- Die Maßnahmen gegen häuslicher Gewalt
- Die Zivil- und Strafrechtlichen Möglichkeiten
- Die Interventionsprojekte
- CORA in M-V
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema der häuslichen Gewalt gegen Frauen und Kinder und analysiert die verschiedenen Formen, Ursachen und Folgen dieser Gewalt. Ziel ist es, ein umfassendes Bild der Problematik zu zeichnen und Möglichkeiten zur Intervention und zum Schutz von Opfern aufzuzeigen.
- Definition und Charakteristika der häuslichen Gewalt
- Arten und Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen und Kinder
- Mögliche Ursachen und Risikofaktoren für häusliche Gewalt
- Intervention und Schutzmaßnahmen für Opfer
- Die Rolle von Institutionen und Fachkräften im Umgang mit häuslicher Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel liefert eine einleitende Auseinandersetzung mit dem Thema häusliche Gewalt und verdeutlicht die Relevanz der Thematik sowie die Notwendigkeit einer öffentlichen Auseinandersetzung. Hierbei wird die Problematik der häuslichen Gewalt als ein gesellschaftliches Phänomen mit weitreichenden Folgen beleuchtet.
Kapitel zwei beschäftigt sich mit den verschiedenen Formen und Aspekten der häuslichen Gewalt gegen Frauen. Neben einer Beschreibung der Gewaltarten wie physische, psychische und sexuelle Gewalt, werden auch die Warnsignale, Phasen der Gewalt und die schwierige Entscheidung der Betroffenen, ob sie gehen oder bleiben, behandelt.
In Kapitel drei steht die häusliche Gewalt gegen Kinder im Fokus. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Arten von Gewalt gegen Kinder, wie z.B. körperliche und psychische Gewalt sowie sexuellen Missbrauch und Vernachlässigung. Außerdem werden die Folgen von Gewalt für Kinder und die Rolle der Jugendhilfe bei der Intervention bei häuslicher Gewalt gegen Kinder diskutiert.
Kapitel vier widmet sich den Interventionen bei häuslicher Gewalt. Neben einer Beschreibung der verschiedenen Maßnahmen gegen häusliche Gewalt, werden auch die zivil- und strafrechtlichen Möglichkeiten sowie verschiedene Interventionsprojekte behandelt. Abschließend wird das Projekt CORA in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche Häusliche Gewalt, Frauen, Kinder, Opfer, Intervention, Schutzmaßnahmen, Folgen von Gewalt, Jugendhilfe und Interventionsprojekte. Sie beleuchtet die Ursachen, Folgen und Möglichkeiten der Intervention bei häuslicher Gewalt gegen Frauen und Kinder und zeigt die Herausforderungen für die Gesellschaft auf, die sich mit diesem Problem auseinandersetzen muss.
- Arbeit zitieren
- Tina Mainz (Autor:in), 2007, Frauen und Kinder als Opfer von häuslicher Gewalt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70630