Einleitung
In den letzten Jahrzehnten hat sich, aufgrund des technologischen Fortschritts und der Wachstumsdynamik der Märkte, die Struktur der industriellen Fertigung dahingehend weiterentwickelt, daß an die Stelle einfacher Fertigungsprozesse eine komplexe und technologisch anspruchsvolle Fertigung getreten ist. Besonders in der Bauindustrie, im Schiffbau, sowie im Maschinen- und Anlagenbau trifft man sehr häufig auf Großprojekte, die sich über mehrere Bilanzstichtage erstrecken. Gleichzeitig ist das Interesse deutscher Unternehmen am internationalen Kapitalmarkt und an der Notierung an ausländischen Börsen gewachsen.
Nach der Einführung des § 292a HGB, wonach auch Konzernabschlüsse nach international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften für deutsche Konzerne erlaubt sind, und keine Pflicht zur Aufstellung eines Abschlusses nach deutschem Recht besteht, nehmen auch für rein deutsche Konzerne die internationalen Rechnungslegungsvorschriften an Bedeutung zu. Es stellt sich somit für deutsche Unternehmen immer häufiger die Frage, ob ein Jahresabschluß nach internationalen Rechnungslegungs-vorschriften für sie in Frage kommt. Diese Diplomarbeit soll die Problematik anhand der Bilanzierung von langfristigen Auftragsfertigungen nach deutscher Rechnungslegung und nach den International Accounting Standards, kurz IAS, aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Problematik
- 1.2. Durchführung der Untersuchung
- 2. Grundlagen des langfristigen Fertigungsauftrages
- 2.1. Begriffsabgrenzung langfristiger Fertigungsaufträge
- 2.2. Risiken langfristiger Fertigungsaufträge
- 3. Rechnungslegungsvorschriften nach HGB und IAS
- 3.1. Funktion der Rechnungslegung
- 3.1.1. nach HGB
- 3.1.2. nach IAS
- 3.2. Rechnungslegungsgrundsätze
- 3.2.1. nach HGB
- 3.2.2. nach IAS
- 3.1. Funktion der Rechnungslegung
- 4. Bilanzierung langfristiger Fertigungsaufträge nach HGB
- 4.1. ,,Completed-Contract" -Methode (CCM)
- 4.1.1. Bilanzierung langfristiger Fertigungsaufträge vor dem Realisationszeitpunkt
- 4.1.2. Bilanzierung langfristiger Fertigungsaufträge im bzw. nach dem Realisationszeitpunkt
- 4.1.3. Behandlung von Verlusten in der „Completed-Contract“-Methode
- 4.1.4. Lösung des Sachverhaltes nach der ,,Completed-Contract\"-Methode
- 4.1.5. Würdigung der „Completed-Contract“ -Methode
- 4.2. Teilgewinnrealisierung durch Teilabnahme
- 4.2.1. Lösung des Sachverhaltes nach der Teilgewinnrealisierung durch Teilabnahme
- 4.2.2. Würdigung der Teilgewinnrealisierung durch Teilabnahme
- 4.1. ,,Completed-Contract" -Methode (CCM)
- 5. Bilanzierung langfristiger Fertigungsaufträge nach IAS
- 5.1. ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.1.1. Grundlagen und Begriffsdefinitionen der ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.1.2. Voraussetzungen für die Bilanzierung langfristiger Fertigungsaufträge nach der ,,Percentage of Completion\" -Methode
- 5.1.3. Behandlung von Verlusten nach der ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.1.4. Ermittlung von Erlösen, Kosten und Fertigstellungsgrad
- 5.1.5. Bilanz- und Gewinn und Verlustausweis langfristiger Fertigungsaufträge nach der ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.2. Lösung des Sachverhaltes nach der ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.3. Würdigung der „,Percentage of Completion\"-Methode
- 5.1. ,,Percentage of Completion\"-Methode
- 6. Teilgewinnrealisierung in der deutschen Rechnungslegung?
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Problematik der Bilanzierung von langfristigen Fertigungsaufträgen nach deutscher Rechnungslegung und nach den International Accounting Standards (IAS). Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der verschiedenen Methoden zur Bilanzierung dieser Aufträge und der Bewertung ihrer Vor- und Nachteile.
- Analyse der „Completed-Contract“-Methode (CCM) im deutschen Handelsgesetzbuch (HGB)
- Bewertung der Teilgewinnrealisierung durch Teilabnahme im HGB
- Untersuchung der „Percentage of Completion“-Methode (POC) nach IAS
- Vergleich der Bilanzierungsmethoden unter HGB und IAS
- Diskussion der Relevanz der Teilgewinnrealisierung im deutschen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Problematik der Bilanzierung von langfristigen Fertigungsaufträgen ein und erläutert die Bedeutung des Themas im Kontext der internationalen Rechnungslegung. Kapitel 2 definiert den Begriff langfristiger Fertigungsaufträge und beleuchtet die damit verbundenen Risiken. Kapitel 3 untersucht die Rechnungslegungsvorschriften nach HGB und IAS, einschließlich ihrer Funktionsweise und der relevanten Rechnungslegungsgrundsätze. Kapitel 4 analysiert die „Completed-Contract“-Methode (CCM) im HGB, wobei die Bilanzierung vor und nach dem Realisationszeitpunkt, die Behandlung von Verlusten und die Würdigung der Methode im Mittelpunkt stehen. Kapitel 5 widmet sich der „Percentage of Completion“-Methode (POC) nach IAS, einschließlich der Grundlagen, Voraussetzungen, Behandlung von Verlusten, Ermittlung von Erlösen und Kosten sowie der Bilanz- und Gewinn- und Verlustausweisung. Kapitel 6 beleuchtet die Frage der Teilgewinnrealisierung im deutschen Recht.
Schlüsselwörter
Langfristige Fertigungsaufträge, Bilanzierung, HGB, IAS, „Completed-Contract“-Methode (CCM), „Percentage of Completion“-Methode (POC), Teilgewinnrealisierung, Realisationszeitpunkt, Fertigstellungsgrad, Rechnungslegungsgrundsätze.
- Quote paper
- Holger Hommes (Author), 2000, Kritische Würdigung der Bilanzierung bei langfristigen Auftragsfertigungen nach HGB und IAS, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7065