Die Geschichte der deutschen Sprache, bezogen auf politische, historische und soziokulturelle Gegebenheiten und Veränderungen in dem Zeitraum von ca. 1100 bis 1400 – grob gesagt die Periode des Mittelhochdeutschen, das normalerweise von 1050 bis 1350 datiert wird: das ist das Thema dieser Arbeit. Das beinhaltet die Blütezeit der Ritterkultur, die auch heute noch so große Faszination auf die Menschen ausübt; das beinhaltet Dichter wie den berühmten Walther von der Vogelweide und Werke wie den Tristan, Vorbild nicht nur für zahlreiche Nacherzählungen, sondern auch für die berühmte Wagneroper; das beinhaltet Glaubensfragen – Bibelübersetzungen in den Klöstern, Bettelmönche und Mystiker in Abkehr von der damals noch beinahe allmächtigen katholischen Kirche. Das wirft aber auch Fragen auf: In welcher Hinsicht hat sich das Deutsche damals verändert und entwickelt? Was waren die Ursachen dafür? In welcher Hinsicht können wir überhaupt von einem einheitlichen Mittelhochdeutsch ausgehen? Welches Ansehen wurde der deutschen Sprache und den Deutschsprechenden damals zuerkannt? Auf all diese Fragen werde ich im Folgenden einzugehen versuchen, in der Hoffnung, ein Bild zu zeichnen von den Umständen, unter denen die Werke und Schriften entstanden, die, mal von hehren christlichen oder ritterlichen Idealen, mal rein pragmatisch motiviert, als Zeugnisse des Mittelhochdeutschen auch dem Laien wenn auch nicht zu hundert Prozent verständlich, so doch bereits deutlich als Deutsch erkennbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Politische Situation
- Einheit in der Vielheit und Entdeckung des Ich¹
- Sprachausbau
- Deutsch im Dienst der Kirche.
- Wanderprediger und Mystiker.
- Die Rittersprache
- Aufschwung des Ritterstandes und ritterliche Ideale
- Die wichtigsten Dichter und Werke der Ritterzeit..
- Ritterliche Hochsprache.......
- Geschriebene Volkssprache.
- Deutsch als Amtssprache.
- Die Sprache der Hanse...
- Ausweitung des deutschen Sprachraums .
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung der deutschen Sprache im Kontext der politischen, historischen und soziokulturellen Veränderungen im Zeitraum von ca. 1100 bis 1400, der Epoche des Mittelhochdeutschen. Der Fokus liegt dabei auf der Blütezeit der Ritterkultur und dem Wandel des Sprachbewusstseins im deutschen Sprachraum.
- Die politische Situation im deutschen Sprachraum und ihre Auswirkungen auf die Sprachentwicklung
- Das Entstehen eines Nationalbewusstseins und die Bedeutung des Mittelhochdeutschen als Abstandsprache
- Der Einfluss der Kirche und die Rolle der Rittersprache auf die Sprachentwicklung
- Die Entwicklung des deutschen Sprachraums und die Ausweitung der deutschen Sprache
- Die Bedeutung der Kreuzzüge für die Herausbildung der höfischen Kultur und des Ritterstandes
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und die Fragestellungen der Arbeit vor. Der Hauptteil behandelt die politische Situation im deutschen Sprachraum, die Entstehung eines Nationalbewusstseins und die Bedeutung der deutschen Sprache im Kontext der Ritterkultur, der Kirche und des Handels.
Schlüsselwörter
Mittelhochdeutsch, Rittersprache, Volkssprache, Sprachentwicklung, Nationalbewusstsein, Kirche, Ritterkultur, Kreuzzüge, Handel, Sprachraum, Abstandsprache, politische Situation.
- Quote paper
- M.A. Friederike Kleinknecht (Author), 2003, Rittersprache und Volkssprache, ca. 1100-1400, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70672