Das Kleinwalsertal zählt zu einer der nächtigungsstärksten Tourismusregionen Österreichs. Dies beruht v.a. auf der großen Attraktivität für Touristen, die im Kleinwalsertal mit seinen üppig ausgestatteten Berglandschaften sowohl ihren Sommer- als auch ihren Winterurlaub oder oftmals sogar beides verbringen. Der florierende Winter- und Sommertourismus stellt einen klaren Unterschied zu den meisten Mitbewerbern, wie z.B. zu Lech, Ischgl oder Zürs, die um die Gunst der ausländischen Urlauber kämpfen, dar, da diese meist nur im Winter für den Tourismus interessant sind. Doch das Kleinwalsertal hat auch noch einen geographischen Vorteil, der v.a. für deutsche Touristen von besonderer Bedeutung ist. Es kann bequem und schnell erreicht werden. Denn das Kleinwalsertal nimmt in der Österreichischen Kartographie eine Sonderrolle ein, da es, wenn nicht per pedes, nur über deutsches Herrschaftsgebiet erreicht werden kann. Die Sonderstellung ist für viele deutsche Urlauber ein Gewinn, da sie das Kleinwalsertal erreichen können, ohne gewaltige Pässe oder Umwege vor sich zu haben. So liegt die Fahrzeit zu deutschen Metropolen wie München oder Stuttgart bei lediglich zwei Stunden, was sich auch enorm auf den Tagestourismus auswirkt. Schließlich hat das Kleinwalsertal noch eine dritte Begünstigung für deutsche Touristen vorzuweisen. Aufgrund der geographischen Abgeschnittenheit vom österreichischen Vaterland wurde am 01. Mai 1891 der sog. Zollanschluss an das Deutsche Reich unterschrieben und damit auch die deutsche Währung auf österreichischem Staatsgebiet eingeführt und der Grenzposten zum Deutschen Reich in Richtung Oberstdorf im Allgäu wurde aufgelöst, um die schlechte wirtschaftliche Situation durch die ehemals hohen Zölle zu verbessern (vgl. Schwendiger 1983, 216). Man könnte also von einem „Schengener Abkommen“ des späten 19. Jahrhunderts sprechen. Die Bezahlung mit der deutschen Währung hielt an bis zur Einführung des Euros im Jahre 2002 und war sicherlich jahrzehntelang ein Mitentscheidungspunkt für viele deutsche Urlauber, ihre freien Tage im Kleinwalsertal zu verbringen. Die Geschichte des Kleinwalsertals steht und fällt also mit der geographischen Sonderstellung. Da liegt es natürlich auch nahe, dass die Einheimischen ebenfalls einen starken Bezug zum deutschen Nachbarn haben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Kleinwalsertal und der Tourismus – Eine hundertjährige Geschichte
- Zur Lage
- Ein kurzer historischer Tourismusbericht
- Der Kleinwalsertaler und Kleinwalsertaltouristen
- Der Kleinwalsertaler
- Der Kleinwalsertaltourist
- Der Wintertourist im Kleinwalsertal
- Der Sommertourist im Kleinwalsertal
- Das Verhältnis Einheimische - Gäste aus Sicht der Experten
- Zwei Seiten, zwei Sichten - Die Ansichten über das Tal
- Urlaubsspaß bei jedem Wetter - eine Zukunftsvision
- Das Nachtleben – ein Grund für Meinungsverschiedenheit.
- Shopping im Tal - Ein zweifelhaftes Vergnügen
- Die Bergbahnen – Teils bergauf, teils bergab
- Der Verkehr Gut gefahren oder ausgebremst?
- Die Nachbarn - Ein langer Weg zur Einigkeit.
- Gründe für die Meinungsverschiedenheiten
- Zusammenfassung und Ansätze zur Verbesserung.
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Onlinequellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Disparitäten in den Meinungen über das Kleinwalsertal aus Sicht der einheimischen Bevölkerung und der Touristen. Sie zielt darauf ab, die Gründe für diese Meinungsverschiedenheiten zu analysieren und Lösungsansätze zu entwickeln.
- Die Attraktivität des Kleinwalsertals als Tourismusregion
- Die Unterschiede in den Erwartungen und Bedürfnissen von Einheimischen und Touristen
- Die Bedeutung der Infrastruktur und Angebote für den Tourismus im Kleinwalsertal
- Die Rolle der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für den Tourismus
- Mögliche Gründe für die Disparitäten in den Meinungen über das Kleinwalsertal
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung des Tourismus für das Kleinwalsertal und die Forschungsfrage der Arbeit einführt. Anschließend wird die Geschichte des Tourismus im Kleinwalsertal beleuchtet, sowie die geographische Lage und die Besonderheiten des Tals beschrieben. Das dritte Kapitel widmet sich den Einheimischen und den Touristen des Kleinwalsertals, wobei jeweils die wichtigsten Merkmale und Interessen beider Gruppen dargestellt werden. Das vierte Kapitel analysiert die unterschiedlichen Meinungen von Einheimischen und Touristen über das Kleinwalsertal, indem verschiedene Aspekte des Urlaubserlebnisses im Detail betrachtet werden. Abschließend werden die Gründe für die Disparitäten in den Meinungen sowie Lösungsansätze für die Verbesserung der Situation im Kleinwalsertal dargelegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Tourismus, Disparitäten, Meinungen, Kleinwalsertal, Einheimische, Touristen, Infrastruktur, Angebote, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Geschichte, Erwartungen, Bedürfnisse.
- Arbeit zitieren
- Thomas Schmidle (Autor:in), 2004, Disparitäten bei den Meinungen über das Kleinwalsertal aus Sicht der Bevölkerung und der Kleinwalsertalurlauber, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70754