Hannah Arendt, die von sich selbst sagte, ihr Beruf sei politische Theorie und nicht Philosophie, war ihr ganzes Leben lang streitbar und umstritten. Sie wollte in keine Schublade passen, setzte kontroverse Meilensteine mit ihren "Werken Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" und "Eichmann in Jerusalem".
So wie Arendt sich nicht ausschließlich in die Kategorie der Philosophie einfügen lassen wollte, konnte man es bei Jaspers nicht. Er kam ursprünglich aus der Psychologie und Neuropsychiatrie, bevor er mit fast 40 Jahren in die Philosophie wechselte. Mehrere große Werke wie die "Allgemeine Psychopathologie" und die "Existenzphilosophie" zeichneten seinen Lebensweg.
Von 1926, als Hannah Arendt bei Karl Jaspers ihr Studium der Philosophie fortsetzte, bis zu seinem Tod im Jahr 1969 blieben Hannah Arendt und Karl Jaspers über eine große räumliche Distanz dennoch durch Briefe freundschaftlich verbunden. Sie lebte seit ihrer Flucht aus Deutschland in Amerika, er seit seiner Berufung nach Basel in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers
- Karl Jaspers und Heinrich Blücher
- Karl Jaspers und die Politik
- Politische Freiheit und Freiheit des Geistes
- Karl Jaspers und das Thema `Wiedervereinigung`
- `Freiheit statt Wiedervereinigung`
- Anerkennung der Oder-Neiße-Linie
- Preisgabe Berlins
- Schlussbetrachtung
- Abkürzungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers von 1926 bis 1969 und beleuchtet insbesondere Jaspers' Ansichten zur Wiedervereinigung Deutschlands. Sie analysiert die Entwicklung ihrer Beziehung, die von gegenseitigem Respekt und Kritik geprägt war.
- Die Entwicklung der Beziehung zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers
- Jaspers' politische Ansichten und seine Konzeption von "politischer Freiheit"
- Jaspers' Position zur deutschen Wiedervereinigung und seine Kritik an der Politik der Bundesrepublik Deutschland
- Die Rolle der "Freiheit" in Jaspers' politischem Denken
- Die Relevanz von Jaspers' Ansichten für die heutige Debatte um Deutschland und Europa
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt Hannah Arendt und Karl Jaspers vor und skizziert die zentralen Themen des Briefwechsels, insbesondere die Frage nach der Wiedervereinigung Deutschlands.
- Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden Denkern, beginnend mit Arendts Studienzeit bei Jaspers. Es werden die Themen diskutiert, die in ihren Briefen eine Rolle spielten, und die wechselseitige Kritik an ihren jeweiligen Werken.
- Karl Jaspers und die Politik: Dieses Kapitel analysiert Jaspers' politische Ansichten, insbesondere seine Konzeption von "politischer Freiheit". Es werden seine Gedanken zur deutschen Wiedervereinigung und seine Kritik an der Politik der Bundesrepublik Deutschland im Detail erörtert.
Schlüsselwörter
Der Briefwechsel, Hannah Arendt, Karl Jaspers, Wiedervereinigung, politische Freiheit, Freiheit des Geistes, Deutschland, Bundesrepublik Deutschland, Oder-Neiße-Linie, Berlin, Politik, Philosophie.
- Arbeit zitieren
- Melanie List (Autor:in), 2007, Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers von 1926-1969. Jaspers Anmerkungen über die Wiedervereinigung Deutschlands, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70785