Ich hatte das Glück im Zuge meines Praktikums der Motopädagogikausbildung den 4-jährigen Jungen Jonas (Name geändert) kennen zu lernen und seinen Verlauf in der psychomotorischen Förderung zu beobachten. Bei ihm wurde eine sensorische Integrationsstörung (SI-Störung) festgestellt und eine psychomotorische Förderung empfohlen. Ich möchte in dieser Arbeit die Möglichkeiten der Psychomotorik für die Problematik einer SI-Störung aufzeigen und versuchen die Zusammenhänge aufzuzeigen.
Es soll nach einer kurzen Erläuterung der Begriffe Psychomotorik und der SI-Störung auf den Zusammenhang von Bewegung und Lernen eingegangen werden, der eine wesentliche Grundlage der Bedeutung von psychomotorischem Lernen für die Entwicklung des Kindes darstellt.
Weiters soll geklärt werden, warum es so wichtig ist, Bewegung, zu der körperliche, geistige, seelische und soziale Bewegung zählen, einen eigenen Raum zu bieten und was Psychomotorik hier leisten kann. Es ist für das Verständnis des Zugangs der psychomotorischen Förderung zum Menschen wesentlich das Menschenbild und die ökologisch-systemische Perspektive zu skizzieren, die die Basis einer Förderarbeit darstellen.
Um die Arbeit innerhalb der Psychomotorik besser zu verstehen, wird auf die Erfahrungsfelder der Psychomotorik, die menschlichen Sinne und ihre Bedeutungen für die kindliche Entwicklung und der Ansatz in der psychomotorischen Förderung eingegangen. Psychomotorische Förderung bleibt nicht nur auf den Kindesbereich beschränkt, es ist in jedem Alter anwendbar und als geeignete Möglichkeit zu sehen. In der Arbeit wird aber bewusst auf das Kindesalter vor dem 6.Lj. eingegangen. um die Thematik und Fragestellung einzugrenzen.
Zum Abschluss wird das Fallbeispiel von Jonas kurz erläutet und die Entwicklung des Kindes aufgezeigt, indem die Situation vor der Förderung und nach der Förderung analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- 1. DEFINITIONEN
- 1.1 Psychomotorik
- 1.2 Die sensorische Integrationsstörung
- 1.3 Bewegung als Lernraum
- 1.4 Die veränderte Lebenswelt der Kinder
- 2. DER PHILOSOPHISCHE ZUGANG IN DER PSYCHOMOTORISCHEN FÖRDERUNG
- 2.1 DAS HOLISTISCHE MENSCHENBILD
- 2.2 DIE ÖKOLOGISCH-SYSTEMISCHE PERSPEKTIVE
- 3. DAS WIRKUNGSFELD DER PSYCHOMOTORISCHEN FÖRDERUNG
- 3.1 KÖRPER-, MATERIAL- UND SOZIALERFAHRUNG
- 3.2 DIE SINNLICHE WAHRNEHMUNG
- 4. SYCHOMOTORISCHE FÖRDERUNG BEI EINER SENSORISCHEN INTEGRATIONSSTÖRUNG – DAS FALLBEISPIEL JONAS
- 4.1 ANAMNESE/SITUATION VOR DER PSYCHOMOTORISCHEN FÖRDERUNG
- 4.2 DIE PSYCHOMOTORISCHE FÖRDERUNG BEI JONAS/ZIELE UND DIE SITUATION WÄHREND UND NACH DER FÖRDERUNG
- SCHLUSSWORT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der psychomotorischen Förderung von Kindern mit einer sensorischen Integrationsstörung (SI-Störung). Ziel ist es, die Möglichkeiten der Psychomotorik in diesem Kontext aufzuzeigen und die Zusammenhänge zwischen Bewegung und Lernen im Hinblick auf die Entwicklung des Kindes zu beleuchten.
- Definitionen von Psychomotorik und SI-Störung
- Bedeutung von Bewegung als Lernraum
- Philosophische Grundlagen der psychomotorischen Förderung
- Wirkungsfelder und Ansätze der psychomotorischen Förderung
- Fallbeispiel von Jonas: Analyse der Situation vor und nach der Förderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt das Fallbeispiel des 4-jährigen Jonas vor, der eine SI-Störung aufweist. In Kapitel 1 werden die Begriffe "Psychomotorik" und "Sensorische Integrationsstörung" definiert und die Bedeutung von Bewegung als Lernraum für die Entwicklung des Kindes hervorgehoben. Kapitel 2 beleuchtet die philosophischen Grundlagen der psychomotorischen Förderung, insbesondere das holistische Menschenbild und die ökologisch-systemische Perspektive. Kapitel 3 beschäftigt sich mit den Wirkungsfeldern der Psychomotorik, wobei die Bedeutung von Körper-, Material- und Sozialerfahrung sowie die sinnliche Wahrnehmung im Fokus stehen. Kapitel 4 präsentiert das Fallbeispiel von Jonas und analysiert seine Situation vor und nach der psychomotorischen Förderung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Psychomotorik, Sensorische Integrationsstörung (SI-Störung), Bewegung als Lernraum, holistisches Menschenbild, ökologisch-systemische Perspektive, körperliche, geistige, seelische und soziale Bewegung, Entwicklung des Kindes, Handlungskompetenz, Selbstbewusstsein, Sinneswahrnehmung, Fallbeispiel.
- Arbeit zitieren
- Mag., MA Angelika Kopetzky (Autor:in), 2005, Psychomotorische Förderung bei einer sensorischen Integrationsstörung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70802