Die Ottonen regierten von 919 bis 1024 im ostfränkischen-deutschen Reich und seit 962 im römischen Imperium. An der Ostgrenze des Reiches, die sich von der Ostsee bis zur Adria erstreckte, hatte sich im 6. Jahrhundert ein Volk angesiedelt, dessen Herkunft unbekannt und dessen religiöser Glauben fremd und heidnisch war, und welches doch in den folgenden Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der christlichen Missions- und Expansionspolitik der mitteleuropäischen Staaten einnahm.
In dieser Arbeit gilt es, die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Hintergründe der jenseits der Reichsgrenze lebenden slawischen Völkerschaften darzustellen und letztendlich in die Geschehnisse der Ottonischen Ostpolitik sinngemäß einzugliedern. Für diesen zeitlichen und geographischen Rahmen sind von daher die slawischen Völker der Elb- und Ostseestämme entscheidend. Dabei soll zunächst auf das kontrovers diskutierte Problem der slawischen Altertumskunde eingegangen werden, um sich so ein genaueres Bild über die Schwierigkeiten bei der Suche nach den urslawischen Anfängen zu machen. Des Weiteren sollen die Grundzüge der slawischen Stammesverfassung, die sozialen Strukturen und die gesellschafts-politischen Entwicklungen betrachtet werden. Zusammen mit den herrschenden religiösen Anschauungen, der hohen Bedeutung des Götterkultes, der führenden Stellung der Priesterkaste bildeten sie die gesellschaftlichen Gegebenheiten, die die Deutschen nach Einsetzen der christlichen Eroberungszüge im 10. Jahrhundert in den östlichen Gebieten vorfanden und größtenteils abzuschaffen versuchten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Ursprünge und Anfänge der Slawen
- 2.1 Theorien über die Urheimat der Slawen und ihre Wanderung
- 3. Entwicklungsstufen des gesellschaftlichen und politischen Lebens
- 4. Gesellschaft und politische Strukturen der Slawen
- 5. Slawische Götterwelt und heidnische Kulte
- 5.1 Die Bedeutung von Kultstätten und die sozial-politische Stellung der Priester
- 5.2 Heidnische Religion und christliche Mission - Das Deutsche Reich und der Osten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die slawischen Nachbarn des ostfränkisch-deutschen Reiches der Ottonen (919-1024) und ihre Einbettung in die ottonische Ostpolitik. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Darstellung der gesellschaftlichen, politischen und religiösen Strukturen der slawischen Bevölkerung an der Ostgrenze des Reiches. Die Arbeit berücksichtigt dabei die Herausforderungen der Quellenlage und die kontroversen Debatten in der slawischen Altertumskunde.
- Die Ursprünge und Anfänge der Slawen und die Schwierigkeiten ihrer historischen Rekonstruktion.
- Die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der slawischen Stämme.
- Die religiösen Vorstellungen und Praktiken der Slawen, insbesondere die Bedeutung des Heidentums.
- Der Einfluss der christlichen Missionierung auf die slawischen Gesellschaften.
- Die Einbettung der slawischen Gesellschaften in die ottonische Ostpolitik.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die ottonische Herrschaft (919-1024) und deren Ostgrenze als Forschungsgegenstand vor. Sie beschreibt die slawischen Nachbarn des Reiches und deren Bedeutung für die ottonische Missions- und Expansionspolitik. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Hintergründe der slawischen Bevölkerung darzustellen und in den Kontext der ottonischen Ostpolitik einzubetten. Der Fokus liegt dabei auf den slawischen Völkern an Elbe und Ostsee. Die Einleitung hebt die Schwierigkeiten der Quellenlage in der slawischen Altertumskunde hervor und kündigt die Struktur der Arbeit an.
2. Ursprünge und Anfänge der Slawen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Suche nach den Ursprüngen und Anfängen der Slawen in Mittel- und Osteuropa. Es thematisiert die Herausforderungen der Forschung aufgrund der spärlichen historischen Quellenlage vor dem 6. Jahrhundert. Das Kapitel beschreibt die Debatten um die Urheimat der Slawen und die verschiedenen Theorien, die von westlichen und östlichen Historikern vertreten werden, ohne diese im Detail zu bewerten. Es verdeutlicht die Schwierigkeiten der Lokalisierung des slawischen Volkes und der Rekonstruktion seiner frühen Geschichte. Der Fokus liegt auf der Darstellung der unterschiedlichen Perspektiven und der damit verbundenen Herausforderungen für die Forschung.
3. Entwicklungsstufen des gesellschaftlichen und politischen Lebens: [Da der Text keine Kapitel 3 und 4 enthält, kann hier kein zusammenfassender Text eingefügt werden. Es müssten Informationen aus dem vollständigen Text ergänzt werden.]
4. Gesellschaft und politische Strukturen der Slawen: [Da der Text keine Kapitel 3 und 4 enthält, kann hier kein zusammenfassender Text eingefügt werden. Es müssten Informationen aus dem vollständigen Text ergänzt werden.]
5. Slawische Götterwelt und heidnische Kulte: Dieses Kapitel beleuchtet die religiösen Vorstellungen und Praktiken der Slawen. Es betont die Bedeutung des Heidentums und die Rolle von Kultstätten und Priestern in der slawischen Gesellschaft. Es analysiert den Zusammenhang zwischen heidnischer Religion und christlicher Mission und deren Bedeutung für die ottonische Ostpolitik. Die Kapitel verdeutlicht den Konflikt zwischen christlicher Mission und heidnischer Tradition und dessen Einfluss auf die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse.
Schlüsselwörter
Ottonen, Slawen, Ostpolitik, Heidentum, Christliche Mission, Stammesverfassung, Gesellschaft, Politik, Religion, Elb- und Ostseeslawen, slawische Altertumskunde, Ethnogenese, Urheimat.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Slawische Nachbarn des Ostfränkisch-Deutschen Reiches der Ottonen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die slawischen Nachbarn des ostfränkisch-deutschen Reiches der Ottonen (919-1024) und ihre Einbettung in die ottonische Ostpolitik. Der Fokus liegt auf den gesellschaftlichen, politischen und religiösen Strukturen der slawischen Bevölkerung an der Ostgrenze des Reiches, insbesondere der Völker an Elbe und Ostsee. Die Arbeit berücksichtigt die Herausforderungen der Quellenlage und die kontroversen Debatten in der slawischen Altertumskunde.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Ursprünge und Anfänge der Slawen, die Schwierigkeiten ihrer historischen Rekonstruktion, die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der slawischen Stämme, die religiösen Vorstellungen und Praktiken (insbesondere das Heidentum), den Einfluss der christlichen Missionierung und die Einbettung der slawischen Gesellschaften in die ottonische Ostpolitik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in diesen?
Die Arbeit umfasst mindestens fünf Kapitel: Kapitel 1 (Einleitung) stellt den Forschungsgegenstand und die Ziele der Arbeit vor und hebt die Schwierigkeiten der Quellenlage hervor. Kapitel 2 befasst sich mit den Ursprüngen und Anfängen der Slawen und den damit verbundenen Forschungsdebatten. Kapitel 3 und 4 (Inhalt nicht im Auszug enthalten) behandeln vermutlich die Entwicklungsstufen des gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie die gesellschaftlichen und politischen Strukturen der Slawen. Kapitel 5 beleuchtet die slawische Götterwelt, heidnische Kulte, den Einfluss der christlichen Mission und den Konflikt zwischen christlicher Mission und heidnischer Tradition.
Welche Quellenprobleme werden angesprochen?
Die Arbeit betont wiederholt die Herausforderungen der Quellenlage in der slawischen Altertumskunde, insbesondere die spärlichen Quellen vor dem 6. Jahrhundert und die damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion der frühen slawischen Geschichte. Die unterschiedlichen Perspektiven und Interpretationen in der Forschung werden ebenfalls thematisiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ottonen, Slawen, Ostpolitik, Heidentum, Christliche Mission, Stammesverfassung, Gesellschaft, Politik, Religion, Elb- und Ostseeslawen, slawische Altertumskunde, Ethnogenese, Urheimat.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die gesellschaftlichen, politischen und religiösen Hintergründe der slawischen Bevölkerung an der Ostgrenze des ottonischen Reiches darzustellen und in den Kontext der ottonischen Ostpolitik einzubetten.
- Quote paper
- Sarah Rehberg (Author), 2006, Die slawischen Nachbarn der Ottonen. Das politische, soziale und religiöse Leben der Slawen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70910