Geplant war in dieser Arbeit, die Theodizee, die Rechtfertigung Gottes hinsichtlich des von ihm in der Welt zugelassenen Übels und Bösen innerhalb der christlichen Theologie zu behandeln. Bei meinen Vorbereitungen zu dieser Arbeit wurde mir aber zunehmend bewusst, dass dieses Thema eine weitere Fragestellung mit sich bringt. Die meisten Lösungsversuche des Theodizee-Problems fangen dort an, wo über die Handlungsfreiheit diskutiert wird, nur dass es die unterschiedlichsten Ansichten darüber gibt bzw. gab, ob der Mensch überhaupt diese Fähigkeit besitzt oder nicht. Genauer gesagt lautete der entscheidende Streitpunkt: Kann der Mensch frei handeln, also aus eigener Kraft, Verantwortung und eigenem Willen, oder ist alles, was der Mensch im Laufe seines Lebens tut, letztendlich auf Gott zurückzuführen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung:
- Philosophische Grundüberlegungen
- Die Theodizee, die Frage nach Gott...
- „Allmacht Gottes“?
- Die Unbegreiflichkeit des Leidens und dessen Stellenwert in der Welt
- Versuch von theologischen Antworten auf das Leid in den Weltreligionen
- Der Buddhismus:
- Der Hinduismus:
- Das Judentum:
- Der Islam
- Glauben als personaler Vertrauensakt
- Christliches Hoffen
- Persönliche Stellungnahme und Fazit:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Frage, wie man das Leid in der Welt mit dem Glauben an einen allmächtigen und gütigen Gott vereinbaren kann. Er analysiert die Theodizee, die sich mit der Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels und Bösen in der Welt auseinandersetzt, und betrachtet verschiedene philosophische und theologische Perspektiven auf das Leid.
- Die Theodizeefrage: Wie kann man das Leid mit dem Glauben an Gott in Einklang bringen?
- Die Rolle der menschlichen Freiheit und Verantwortung im Kontext des Leids
- Theologische Antworten auf das Leid in verschiedenen Weltreligionen
- Der Glaube als Vertrauensakt angesichts des Leids
- Die Bedeutung von Hoffnung und Trost im Angesicht des Leids
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Wie kann man das Leid in der Welt mit dem Glauben an Gott in Einklang bringen? Sie zeigt auf, dass das Thema der Theodizee eine breite Diskussion über die menschliche Freiheit und Gottes Allmacht beinhaltet. Die Einleitung verweist auf die Aktualität des Themas im Kontext von Ereignissen wie der Flutkatastrophe 2004.
- Philosophische Grundüberlegungen: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene philosophische Ansätze zur Theodizee. Es untersucht Leibnitz' Definition der Theodizeefrage und betrachtet die unterschiedlichen Positionen von Leibnitz und Georg Büchner zum Verhältnis von Leid und Gott. Weiterhin wird auf die Bedeutung der Frage nach der menschlichen Freiheit und Verantwortung für das Leid eingegangen.
- Versuch von theologischen Antworten auf das Leid in den Weltreligionen: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen theologischen Ansätze zur Erklärung des Leids in unterschiedlichen Weltreligionen. Es betrachtet den Buddhismus, den Hinduismus, das Judentum und den Islam und beleuchtet die spezifischen Perspektiven dieser Religionen auf das Leid.
- Glauben als personaler Vertrauensakt: Dieses Kapitel untersucht den Glauben als persönlichen Vertrauensakt angesichts des Leids. Es analysiert, wie der Glaube an Gott trotz des Leids in der Welt aufrechterhalten werden kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Theodizee, der Frage nach Gott und dem Leid, der menschlichen Freiheit, der Gottesvorstellung, dem Glauben als Vertrauensakt, den verschiedenen Weltreligionen und ihren Antworten auf das Leid, der Hoffnung und dem Trost im Angesicht des Leids. Die zentralen Themen sind die Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels und Bösen in der Welt sowie die Verbindung von Leid und Glauben.
- Quote paper
- Jörg Thomas (Author), 2007, Beschäftigung mit der Theodizeefrage, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71077