Das vorliegende Werk handelt zum einen von dem am 8. August 1338, auf dem Hoftag zu Frankfurt, von Ludwig IV. verkündetem "Licet Juris" und zum anderen von einem Auszug aus dem Sitzungprotokoll der preußischen Nationalversammlung vom 12.10.1848. Zu beiden Quellen wurde jeweils eine Exegese erstellt. Das "Licet Juris" wurde unter anderem unter den Gesichtspunkten des kanonischen und des römischen Rechts, dem Verhältnis des Kaisers zum Papst und zu den Kurfürsten, sowie der Begründung der kaiserlichen Macht und des Gottesgnadentums untersucht. Die Exegese der zweiten Quelle, das Sitzungsprozokoll der preußischen Nationalversammlung von 1848, bezieht sich ebenfalls auf die Bedeutung des Gottesgnadentums, sowie auf die Legitimation und Ausübung von Herrschaft in verschiedenen Epochen; Hochmittelalter, Spätmittelalter und Übergang zur Neuzeit, Absolutismus und Aufklärung. Weiterhin wird der Gesellschaftsvertrag in Verbindung mit der preußischen Verfassung dargestellt. Schließlich wird auf frühere Verfassungen Deutschlands und deren Legitimation eingegangen. Abgerundet werden beide Exegesen mit einer kurzen Erläuterung zur Fortwirkung der Quelle.
Inhaltsverzeichnis
- Quellen
- Quelle 1: Aus dem Gesetz "licet iuris"
- Quelle 2: Aus dem Sitzungsprotokoll der preußischen Nationalversammlung vom 12. Oktober 1848
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Quellenexegese des "licet iuris" sowie mit Passagen aus dem Sitzungsprotokoll der preußischen Nationalversammlung vom 12. Oktober 1848. Der Fokus liegt auf der Analyse und Interpretation der verwendeten Sprache und Argumentationsstrukturen in beiden Texten.
- Das "licet iuris" als Ausdruck des mittelalterlichen Herrschaftsverständnisses
- Die Debatte um die Rolle der Gottesgnadentheorie im 19. Jahrhundert
- Die Bedeutung von Sprache und Rhetorik in politischen Diskursen
- Die Entwicklung des preußischen Verfassungsentwurfs
- Die Rolle der Nationalversammlung im Vormärz und der Revolution von 1848
Zusammenfassung der Kapitel
- Quelle 1: Aus dem Gesetz "licet iuris": Dieses Kapitel analysiert das "licet iuris" als Quelle für die mittelalterliche Vorstellung vom Kaisertum und der Gottesgnadentheorie. Es beleuchtet die Argumentationsstruktur des Textes und analysiert die Verwendung von Recht und Rechtsgeschichte im Kontext des damaligen Machtgefüges.
- Quelle 2: Aus dem Sitzungsprotokoll der preußischen Nationalversammlung vom 12. Oktober 1848: Dieses Kapitel untersucht den Ausschnitt aus dem Sitzungsprotokoll und beleuchtet die Debatte um die Gottesgnadentheorie im Kontext des Vormärz und der Revolution von 1848. Es analysiert die verschiedenen Argumente der Abgeordneten und zeigt auf, wie die Frage des königlichen Titels in den politischen Diskurs der Zeit eingebunden war.
Schlüsselwörter
Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind "licet iuris", "Gottesgnadentheorie", "mittelalterliches Herrschaftsverständnis", "preußische Nationalversammlung", "Verfassung", "Revolution von 1848", "politische Sprache", "Rhetorik", "Rechtsgeschichte".
- Arbeit zitieren
- Marina Bock (Autor:in), 2006, Quellenexegese des "Licet Iuris" und des Sitzungsprotokolls der preußischen Nationalversammlung vom 12.10.1848, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71102