Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. "Die Sockensuchmaschine" von Knister


Unterrichtsentwurf, 2007

40 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Bedingungsfeld
1. Die Situation der Schule
2. Die Situation der Klasse
3. Die Situation der Lehramtsanwärterin

0. Vorwort

1. Sachanalyse
1.1 Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht
1.2 Der Begriff der „Kinder- und Jugendliteratur“
1.3 Der Autor der Ganzschrift
1.3.1 Gestaltung, Form und Sprache der Ganzschrift
1.3.2 Inhalt der Ganzschrift

2. Didaktische Analyse
2.1 Didaktische Diskussion
2.2 Lehrplanbezug
2.3 Relevanz für die Schüler
2.4 Lernvoraussetzungen in Bezug auf die Lehraufgabe
2.5 Didaktische Reduktion
2.6 Mögliche Schwierigkeiten

3. Lehr- und Lernziele
3.1 Grobziele
3.2 Feinziele

4. Methodische Analyse
4.1 Organisatorische Rahmenbedingungen
4.2 Lernvoraussetzungen bezüglich der Methode
4.3 Differenzierungsmaßnahmen
4.4 Struktur der Unterrichtsstunde
4.5 Darstellung der Unterrichtsschritte und deren Begründung

5. Stundenverlaufsplanung

6. Literaturverzeichnis

7. Anhang

Anmerkungen

Zur besseren Lesbarkeit wurde in der Arbeit auf die geschlechtsspezifische Unterscheidung verzichtet. Der Einfachheit halber habe ich mich dazu entschieden in jeder Form die männliche Variante zu benutzen.

Die Verwendung der männlichen Form schließt die weibliche Form mit ein und beinhaltet keinerlei Wertung. In besonderen Fällen wird dezidiert auf das Geschlecht hingewiesen.

Die Abkürzung L steht für Lehrer bzw. Lehramtsanwärter, S für Schüler.

Bedingungsfeld

1. Die Situation der Schule

Die Lehrprobe wird in D., einem Stadtteil Saarbrückens mit mehr als 20.000 Einwohnern[1], in der ----------- gehalten.

Die Schule liegt innerhalb des Stadtbezirks und Stadtteiles D., inmitten eines ruhigen Wohngebietes. Das Einzugsgebiet umfasst den südlichen Ortsteil, in ­dem auch die Universität des Saarlandes gelegen ist. Dadurch besuchen neben den Schülern aus dem üblichen Einzugs­gebiet auch Schüler, deren Eltern an der nahe gelegenen Universität arbeiten, diese Schule.

Die meisten Kinder wohnen in relativer Nähe zur Schule und legen ihren Schulweg zu Fuß zurück, andere kommen mit dem Bus oder werden von ihren Eltern mit dem Auto gebracht.

Insgesamt werden 245 Schüler in elf Klassen unterrichtet. Mädchen und Jungen sind in der Schule nahezu in gleicher Anzahl vertreten. Die Jahrgangsstufen zwei bis vier werden jeweils dreizügig unterrichtet. Das erste Schuljahr umfasst zwei Klassen.

An der Schule unterrichten im laufenden Schuljahr 2006/07 dreizehn Lehrer, mehrere Referendare und Integrationslehrer.

Der Ausländeranteil ist sehr gering. Insgesamt sind 14 Schüler ausländischer Herkunft. Jedoch ist anzumerken, dass hiervon neun Schüler die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen, um dem Unterricht zu folgen. In Prozentzahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 3,67 % der Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse am Regelunterricht teilnehmen. Es wird jedoch versucht, diese Schüler durch Sondermaßnahmen, wie etwa dem „Integrations- unterricht für Ausländer“ explizit zu fördern.[2]

Die Schule ist eine Modellschule für Frühfranzösisch. Das besagt, dass die Schüler bereits ab dem ersten Schuljahr im Fach Französisch unterrichtet werden. Dieser wird durch eine Muttersprachlerin erteilt.

Seit 1999 wird die Grundschule durch die Schulleiterin, Frau F., geleitet. Seit dem Beginn des laufenden Schuljahres steht ihr stellvertretend Frau M. zur Seite.

Die Außenanlage der Schule besteht aus einem großen asphaltierten Schulhof, wobei es dennoch nicht an Grünflächen mangelt. Somit ist genug Platz zum Spielen und Toben vor­handen, wodurch die Schüler zum selbstständigen Bewegen animiert werden. Insgesamt sind genügend kindgerechte Spiel- und Bewegungsräume vorhanden. Der Schulhof ist ausgestattet mit Sitzgelegen­heiten, Klettergerüsten (gemulchter Untergrund), einer Rutschbahn, sowie einem großen Spielfeld (Fußball- und Basketballfeld) mit Tartanbelag.

Außerdem besitzt die Schule eine Schulküche, einen Computerraum, einen Lehrmittelraum, einen Kopierraum, eine Turnhalle, ein Lehrschwimmbad, einen Kunstsaal, einen Werkraum, eine Aula sowie ein Direktorat mit Vorzimmer und ein großes Lehrerzimmer. Einige dieser Räumlichkeiten werden außerhalb der Schulzeit auch von den örtlichen Vereinen und der Volkshochschule genutzt.

Die Schule ist eine freiwillige Ganztagsschule. Die Eltern haben die Möglichkeit, ihre Kinder nach dem regulären Schultag, nachschulisch bis 16.30 Uhr, betreuen zu lassen. Im Anschluss an den schulischen Unterricht essen die Schüler gemeinsam zu Mittag, erledigen ihre Hausaufgaben und verbringen den Nachmittag mit altersgerechten Aktivitäten. Die Betreuung wird von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) organisiert und durch die Schule unterstützt. Außerdem wird an der Schule eine Hausaufgabenbetreuung, unter Aufsicht von Lehrern und Betreuungspersonal, der Arbeiterwohlfahrt angeboten.

Weil die Schule ein musisch-kulturelles Schulprofil verfolgt, werden zur Förderung der Begabungen verschiedene Arbeitsgemeinschaften angeboten, die durch Künstler aus unter­schiedlichen Bereichen betreut werden. Diese werden von vielen Schülern besucht und sollen ihre Kreativität entwickeln und fördern.

Zurzeit kann zwischen den Arbeitsgemeinschaften Chor, Buchgestaltung, Computer, Fußball, Garten, Kunst, Theater und Töpfern gewählt werden. Mehrere dieser Angebote finden donnerstags nach der fünften Stunde statt.

An diesem Tag endet der Schultag für alle Klassen um 12.30 Uhr, so dass alle Schüler die Möglichkeit haben, eine Arbeitsgemeinschaft zu besuchen. Die Teilnahme an den Arbeitsgemeinschaften ist für das ganze Schuljahr verpflichtend.

Des Weiteren wird samstags im Rahmen der Kooperation Schule & Verein eine Schach - AG angeboten. Diese wird von der Schachvereinigung Saarbrücken sowie einer Elterngruppe der Schule geleitet.

2. Die Situation der Klasse

Die Klassenlehrerin, Frau S, unterrichtet die Klasse 3.3, die aus 17 Schülern besteht. In der Klasse sind fast zwei Drittel der Schüler Mädchen (10 w / 7 m). Dies hat aber keinen Einfluss auf den Unterricht, da die Klasse über ein ausge­sprochen gutes Sozialklima verfügt.

Alle Schüler besitzen die deutsche Staatsbürgerschaft und verfügen über genügend Deutsch­kenntnisse, um dem Unterricht folgen zu können. Die Schüler sitzen im Regelunterricht zurzeit in vier Tischgruppen.

Die Schüler sind vom ersten Schultag an den Umgang mit „richtigen“ Büchern, im Gegensatz zur Fibel oder zum Lesebuch, gewöhnt. Bilder- und Kinderbücher in Einzelexemplaren und im Klassensatz spielen im Unterricht eine zentrale Rolle, ebenso die verschiedenen Lektüre begleitenden Aktivitäten, wie beispielsweise Vorlesen, Erzählen, Spielen, bildnerisches Darstellen und Weitererzählen. Ebenso wichtig wie die gemeinsame Arbeit an Büchern ist die lesefreundliche und anregende Atmosphäre in der Klasse, mit einem wechselnden Angebot verschiedener Bücher und Zeitschriften. Ebenso nutzen die Kinder die schuleigene Bücherei, um sich Bücher auszuleihen.

Das Leistungsniveau der Klasse ist als durchschnittlich gut zu bezeichnen. Es gibt neben einem ausgeprägten guten Mittelfeld wenige sehr lernstarke, aber auch nur wenige lernschwächere Schüler. Zu den leistungsstärkeren Schülern der Klasse im Fach Deutsch zählen J, V, J und S.

Diese Schüler arbeiten im Unterricht besonders gut mit und bringen fruchtbare Ideen ein. Zu den schwächeren Schülern können S, D und S gezählt werden. Die Lesefähigkeit der Schüler ist auch unterschiedlich ausgeprägt. Während etwa drei Viertel der Kinder sehr gern, gut und viel liest, gibt es einige Schüler, die zwar motiviert sind, die aber mit längeren und anspruchsvolleren Texten Probleme haben. Diese Probleme zeigen sich besonders beim betonten und zügigen Lesen, jedoch nicht bei der Sinnentnahme. Dadurch sind alle Schüler in der Lage, die ausgewählte Ganzschrift sinnentnehmend zu lesen. Das Vorlesen erfolgt flüssig und die meisten Schüler sind in der Lage sinnrichtig intonierend zu lesen. Bei wenigen Schülern (S, D) verläuft das Zusammenschleifen schwieriger und langer Wörter zum Teil noch stockend.

Die Begeisterungsfähigkeit und die Lernbereitschaft der Klasse können als gut bezeichnet werden. Alle Schüler führen ihre Arbeitsaufträge bereitwillig aus und alle sind sehr interessiert am Deutschunterricht. Es fällt ihnen nicht schwer, sich über einen längeren Zeitraum auf eine konkrete Arbeit an einer Sache zu konzentrieren.

Ausgenommen einer Schülerin. Sie hat oftmals Konzentrationsprobleme während der selbstständigen Bearbeitung eines Arbeitsauftrages und muss oft zur Weiterarbeit motiviert werden.

Insgesamt herrscht in den Unterrichtsstunden eine aktive, aber dennoch ruhige Arbeitsat­mosphäre, die sehr von der guten Klassengemeinschaft geprägt ist. Die Schüler sind immer bereit, sich gegenseitig Arbeitsmaterialien auszuleihen oder Mitschülern mit Ratschlägen zu helfen. Die Arbeitsphasen verlaufen erfahrungsgemäß sehr leise. Dies zeigt, dass sich die Schüler stark auf ihre Arbeit konzentrieren und sich an Klassenregeln halten können. Der vereinbarte Ordnungsrahmen wird von allen eingehalten. Als akustisches Zeichen dient der Klangstab. Beim Erklingen beenden die Kinder ihre Tätigkeit und richten ihre Aufmerksam­keit auf die Lehrkraft.

Die Schüler sind in der Lage konstruktive Kritik zu äußern. Hierbei gehen sie sehr sensibel und behutsam in ihren Äußerungen und ihrer Wortwahl vor.

Insgesamt kann ich feststellen, dass die Klasse einen sehr engen und freundschaftlichen Umgang miteinander pflegt. Ihr Sozialverhalten zeichnet sich im Großen und Ganzen durch ihre Freundlichkeit und Umgänglichkeit, sowohl gegenüber Lehrpersonen als auch untereinander, aus. Im weiteren Verlauf möchte ich einige Schüler näher beschreiben.

A hat manchmal Probleme mit der Einhaltung der Klassenregeln und sucht immer wieder die Zuwendung ihrer Klassenkameraden oder der Lehrkraft. Dies beginnt schon zu Beginn der Unterrichtsstunde, wobei sie alle eigenen Materialien, wie Stifte oder Spitzer, verteilt und ein „Nein-Danke“ der Mitschüler nicht akzeptiert und solange streitet, bis der Lehrer eingreifen muss. Oft zeigt sie auch ein geringeres Durchhaltevermögen als die restliche Klasse während der Arbeitsphase. Weiterhin stört sie häufig durch ihr unruhiges Verhalten. Sie kann nur für eine sehr kurze Zeit ruhig sitzen und lenkt durch dieses Verhalten andere vom Unterricht ab.

S hat häufig keine Lust, aktiv im Unterricht mitzuarbeiten. Das liegt vermutlich daran, dass sie sich unwohl an ihrem Gruppentisch fühlt. Es fällt auf, dass es oftmals zu kleineren Streitereien zwischen den Mädchen kommt. Aus diesem Grund erlaube ich dem Mädchen sich bei Streit umzusetzen.

V ist fähig, konstruktive Kritik anzunehmen und diese in ihrer Arbeit umzusetzen. Es kommt oft vor, dass sich ihre Mitschüler Tipps und Anregungen von ihr holen, wodurch sich dann viele Textergebnisse ähneln.

Die folgende Lernstandsdiagnose beruht auf Schülerbeobachtungen, die ich während des Unterrichts durchführte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

3. Die Situation der Lehramtsanwärterin

Seit dem 1. August 2004 bin ich als Lehramtsanwärterin für das Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufe I im Schuldienst und unterrichte seit Beginn des laufenden Schuljahres in Eigenverantwortung Sachunterricht (Klasse 4.1), Sport (Klasse 3.1) und Bildende Kunst (Klasse 3.3), da die Klassenlehrerin der Klasse 3.3 einmal wöchentlich als Mentorin für Sport unterwegs ist, unterrichte im laufenden Schuljahr in Eigenverantwortung neben den beiden Kunstunterrichtsstunden jeweils eine Stunde Deutsch, Mathematik und Förderunterricht.

Im Fach der Sekundarstufe I, Deutsch, werde ich von meinem Fachleiter, Herrn M, an der Erweiterten Realschule betreut.

Im Fach Didaktik der Primarstufe wurde ich im ersten Semester von Frau ---- und im zweiten Semester von Frau ------- an der Grundschule in D. betreut. Meine Fachleiterin des laufenden Schuljahres ist Frau ---------.

Vor Beginn des Referendariats habe ich an der Universität Koblenz – Landau am Campus Landau Grund- und Hauptschulpädagogik mit den Fächern Grundschulpädagogik, Germanistik und Soziologie studiert. Das Studium habe ich im März 2004 mit dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen.

Die Situation an der Grundschule empfinde ich als sehr angenehm, da ich mich gut mit dem Kollegium verstehe und viele Kollegen mich beratend unterstützen und mir, nicht nur bei der praktischen Unterrichtsplanung, sondern auch bei dem Verlauf der Unterrichtsstunde, behilflich sind.

[...]


[1] vgl. Internet 1

[2] Daten wurden entnommen aus: Unterrichtsverteilungsplan –Grundschulen- 2006 / 07, Stichtag 14. September 2006

Ende der Leseprobe aus 40 Seiten

Details

Titel
Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. "Die Sockensuchmaschine" von Knister
Note
1,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
40
Katalognummer
V71107
ISBN (eBook)
9783638628228
ISBN (Buch)
9783638737425
Dateigröße
651 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Handlungs-, Literaturunterricht, Sockensuchmaschine, Knister
Arbeit zitieren
Denise Sula (Autor:in), 2007, Handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht. "Die Sockensuchmaschine" von Knister, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71107

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