Abstract
„Wir sollten uns davor hüten, den Intellekt
zu einem Gott zu machen;
Gewiss, er hat starke Muskeln, jedoch keine
Persönlichkeit.
Er darf nicht herrschen, sondern nur dienen!“
(Albert Einstein)
Treffend kennzeichnen die Worte Einsteins den Weg, den die Hochbegabtenförderung dringend wählen sollte, nämlich den Fokus der Förderung nicht nur auf rein kognitive Fähigkeiten mit dem Ziel Höchstleistungen zu erringen, sondern auch auf die Ausbildung und Entfaltung der ganzen Persönlichkeit des Hochbegabten zu richten.
In dieser wissenschaftlichen Arbeit werden im ersten Punkt schulpolitische Aspekte der Begabtenförderung vorgestellt, im zweiten Abschnitt wird der Versuch unternommen, den Begriff Hochbegabung innerhalb des wissenschaftlichen, breit aufgefächerten Diskurses nach modernster Ansicht neu zu definieren und einen innovativen Ansatz zur Erkennung von Merkmalen im Schulalltag vorzustellen. Der dritte Abschnitt widmet sich konkret der Situation und den Förderungsmaßnahmen im Schulalltag. Die Schlussreflexion legt eine thesenartige, plakative Schlussbilanz der Ausführungen mit konkreten Empfehlungen für direkt Erfolg versprechende Fördermaßnahmen vor. Die Arbeit schließt mit einem Schlussplädoyer, das die Hochbegabtenpädagogik als ein pädagogisch komponiertes Gesamtkunstwerk deklariert.
Es wird betont, dass die Bezeichnung Schüler stets auch Schülerinnen impliziert und nur ein bewusst gewählter Ausschnitt aus dem gesamten Förderprogramm präsentiert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- I. Die „Zwangsjacke“ der Schulpolitik
- II. Der Begriff „Hochbegabung“: Versuch einer Etikettierung...
- II.1. Definition.....
- II.2. Erkennungsmerkmale.
- III. Situation und Förderung Hochbegabter am Gymnasium.
- III.3. Staatliche Förderungen besonders begabter Schüler und Schülerinnen in Baden- Württemberg........
- III.1. Allgemeine Ziele.
- III.2. Hochbegabtenklassen in Bayern
- III.4. Förderungsmaßnahmen im Schullalltag.
- III.4.1. Grundsätze der Unterrichtsgestaltung.
- III.4.2. Das Prinzip Differenzierung...
- III.4.3. Differenzierung- doch eine Chance?
- III.4.4. Schulische Lernformen.......
- III.4.5. Weitere schulische Maßnahmen..
- IV. Vernichtungsfaktor No 1 Mobbing.
- V. Schlussreflexion
- V.1. Offene Fragen...........
- V.2. Thesen zum Rechtsstatus und zur rechtlichen Absicherung diverser Förderungsmaßnahmen
- V.3. Thesen zur kognitiven Horizonterweiterung.
- V.4. Thesen zur emotionalen Förderung.
- V.5. Schlussplädoyer: Begabungsförderung als pädagogisches Kunstwerk.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hauptseminararbeit befasst sich mit der aktuellen Situation der Hochbegabtenförderung im Schulsystem und kritisiert insbesondere die einseitige Ausrichtung auf die Ausbildungsfunktion der Schule, anstatt die Bildungsfunktion zu fördern.
- Die Bedeutung der schulpolitischen Rahmenbedingungen für die Förderung von Hochbegabung.
- Eine Neudefinition des Begriffs "Hochbegabung" und die Erkennung von Merkmalen im Schulalltag.
- Die Analyse der Situation und der Förderungsmaßnahmen für Hochbegabte im Schulalltag.
- Die kritische Betrachtung von Mobbing als einem Faktor, der die Förderung von Hochbegabung negativ beeinflusst.
- Konkrete Empfehlungen für direkt Erfolg versprechende Fördermaßnahmen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I analysiert die "Zwangsjacke" der aktuellen Schulpolitik, die die Ausbildungsfunktion über die Bildungsfunktion stellt und somit eine eindimensionale Effizienz der kognitiven Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung des Schüler- und Lehrkorpus fördert.
Kapitel II beleuchtet den Begriff der "Hochbegabung" und versucht, eine neuere Definition im wissenschaftlichen Diskurs zu formulieren. Der Abschnitt stellt einen innovativen Ansatz zur Erkennung von Hochbegabungsmerkmalen im Schulalltag vor.
Kapitel III befasst sich mit der konkreten Situation und den Förderungsmaßnahmen für Hochbegabte im Schulalltag, beleuchtet die staatlichen Förderungen in Baden-Württemberg und Bayern und analysiert die verschiedenen schulischen Maßnahmen zur Förderung.
Kapitel IV behandelt die Problematik des Mobbings als einem "Vernichtungsfaktor" für die Förderung von Hochbegabung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit widmet sich den Themen Hochbegabung, Schulpolitik, Bildungsfunktion, Ausbildungsfunktion, Förderung, Differenzierung, Mobbing, Persönlichkeitsentwicklung, und kognitiver Horizonterweiterung.
- Quote paper
- Philumena Reiser (Author), 2007, Quo vadis, Schulkultur? Kritische Anmerkungen zur Situation und Förderung Hochbegabter am Gymnasium, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71123