Nur sehr selten findet man in der Literatur Theaterstücke ohne Dienerfiguren. In der Tradition der Komödie z.B. haben die Diener eine sehr wichtige Funktion: dramaturgisch gesehen, fungieren sie als Intriganten und Vorantreiber der Handlung, psychologisch gesehen sind sie, wie Konrad Schoell hervorhebt, die Verkörperung der Vitalsphäre und der praktischen Lebensbewältigung.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Rollen die von Dienern übernommen werden
- 1.1. Informanten
- 1.2. « régulateurs du climat comique »
- 1.3. Befehl und Gehorsam
- 1.4. Beobachter
- 1.5. Vertraute
- 1.6. Ratgeber
- 1.7. Helfer
- 1.8. Intriganten
- 2. Weitere Charakteristika der Dienerfiguren
- 2.1. Kühnheit
- 2.2. Eitelkeit und Machtposition
- 2.3. gesunder Menschenverstand
- 2.4. Dreistigkeit
- 2.5. Feigheit
- 2.6. Fantasie und Vielseitigkeit
- 2.7. Herren und Diener: Abhängigkeit und Respektlosigkeit
- 1. Rollen die von Dienern übernommen werden
- III. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung von Dienerfiguren in den Theaterstücken von Jean-Baptiste Molière. Ziel ist es, die Rollen, die diese Figuren im dramaturgischen Kontext übernehmen, sowie ihre charakterlichen Besonderheiten zu beleuchten. Insbesondere soll das Verhältnis zwischen Herrn und Diener analysiert werden.
- Rollen der Dienerfiguren
- Charakterliche Besonderheiten der Dienerfiguren
- Die Beziehung zwischen Herr und Diener
- Dramaturgische Funktion der Diener
- Komische Elemente in Molières Stücken
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Dienerfiguren in der Theatertradition, insbesondere in der Komödie, dar. Es wird hervorgehoben, dass Diener eine wichtige Rolle sowohl als Intriganten als auch als Verkörperung des Alltagslebens spielen. Darüber hinaus werden sie als Bindeglied zwischen dem Publikum und dem Stück beschrieben. In Molières Stücken sind Dienerfiguren häufig präsent und tragen zur Strukturierung und zum komischen Charakter der Werke bei. Die Arbeit konzentriert sich auf vier besonders bedeutende Dienerfiguren: Sganarelle aus "Dom Juan", Scapin aus "Les fourberies de Scapin", Dorine aus "Tartuffe" und Toinette aus "Le malade imaginaire".
II. Hauptteil
1. Rollen die von Dienern übernommen werden
1.1. Informanten
In der Exposition dienen Diener oft dazu, das Bild des Protagonisten zu entwerfen, da sie als enge Vertraute in der besten Position sind, wichtige Informationen zu liefern.
1.2. « régulateurs du climat comique »
Durch Spötteleien, Scherze, Verkleidungen und physische Spielchen tragen Diener zur komischen Atmosphäre des Stücks bei.
1.3. Befehl und Gehorsam
Die Beziehung zwischen Herr und Diener basiert auf dem Prinzip des Gehorsams. Der Herr befiehlt und der Diener gehorcht, auch wenn die Folgen des Ungehorsams deutlich sind.
Schlüsselwörter
Dienerfiguren, Theaterstücke, Jean-Baptiste Molière, Komödie, Dramaturgie, Rollen, Charakteristika, Herr-Diener-Verhältnis, Intrige, Komik, Informanten, « régulateurs du climat comique », Befehl und Gehorsam.
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- Sylvie Langehegermann (Author), 2005, Herren und Diener im Theater Molières, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71191