Seit den ca. 1000 Jahre alten ersten Zeugnissen in spanischer Sprache hat sich diese sehr verändert. Sie ist gewachsen, hat Einflüsse zahlreicher Sprachen durchlebt und ist zu dem geworden, was wir heute kennen und als selbstverständlich ansehen. Doch die sprachlichen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte blieben ihren Zeitgenossen keineswegs verborgen. Von der Einführung des Kastilischen als Kanzleisprache unter Ferdinand III. über Nebrijas erster Grammatik bis zu der von der Real Academia Española betriebenen Sprachenpflege ist die Bewertung der Sprache immer ein zentrales Thema für Sprachwissenschaftler gewesen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie flexibel oder konservativ das Spanische sein soll. Wieviel Veränderung ist notwendig, um eine lebendige Sprache zu erhalten und wieviel ist zu viel?
Dieser über Jahrhunderte diskutierten Frage stellt sich auch der spanische Sprachwissenschaftler Fernando Lázaro Carreter in seinem Buch El nuevo dardo en la palabra, das sprachkritische Zeitungsartikel umfasst. Er nähert sich der ernsten Thematik mit einem ironischen Ton, der aber niemals die Wichtigkeit seiner Gedanken untergräbt. Ziel meiner Arbeit ist es, die Sicht Lázaro Carreters auf das heutige Spanisch zu erläutern und zu begründen. Um den Rahmen nicht zu sprengen, beschränkt sich die Analyse auf folgende fünf Kapitel aus El nuevo dardo en la palabra: „Prólogo“, „Supertriste“, „Comentar“, „Talibanizando“ und „Vigor y elegancia de la lengua castellana“.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Kurzer Überblick über die Sprachbewertung im Laufe der Geschichte
- 2.1. 13. Jahrhundert: Alfons der Weise
- 2.2. 15. Jahrhundert: Beginn der theoretischen Beschäftigung mit der eigenen Sprache
- 2.3. 16. und 17. Jahrhundert: El Siglo de Oro
- 2.4. 18. Jahrhundert: Die Real Academia Española
- 2.5. 19. und 20. Jahrhundert: Das Spanische in Übersee
- 3. Zu Fernando Lázaro Carreter
- 4. El nuevo dardo en la palabra – Inhaltlicher Überblick der behandelten Artikel
- 4.1. Prólogo
- 4.2. Supertriste
- 4.3. Comentar
- 4.4. Talibanizando
- 4.5. Vigor y elegancia de la lengua castellana
- 5. Das Kastilische aus der Sicht Lázaro Carreters
- 5.1. Sprachbewertung nach den Gesichtspunkten Jörn Albrechts
- 5.1.1. Was wird bewertet?
- 5.1.2. Wie wird bewertet?
- 5.1.3. Welche Hilfsmittel bzw. Kriterien liegen der Bewertung zugrunde?
- 5.1.4. Wann, warum und wozu wird eine Bewertung vorgenommen?
- 5.1. Sprachbewertung nach den Gesichtspunkten Jörn Albrechts
- 6. Schlußbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sichtweise des spanischen Sprachwissenschaftlers Fernando Lázaro Carreter auf das Kastilische, wie sie in seinem Werk "El nuevo dardo en la palabra" zum Ausdruck kommt. Das Hauptziel besteht darin, Lázaro Carreters Argumentation zu erläutern und zu begründen. Die Analyse konzentriert sich auf ausgewählte Kapitel des Buches.
- Historische Entwicklung der spanischen Sprachbewertung
- Lázaro Carreters sprachkritische Position
- Analyse ausgewählter Artikel aus "El nuevo dardo en la palabra"
- Bewertungskriterien für die spanische Sprache
- Der Wandel des Kastilischen im Laufe der Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der spanischen Sprachbewertung ein und beschreibt den Wandel der spanischen Sprache über die Jahrhunderte. Sie erläutert die zentrale Frage nach der notwendigen Flexibilität und dem zulässigen Grad an Veränderung in einer lebendigen Sprache. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse von Lázaro Carreters Sichtweise in "El nuevo dardo en la palabra", wobei der Fokus auf fünf ausgewählte Kapitel gelegt wird. Der methodische Ansatz der Arbeit wird skizziert, inklusive eines kurzen historischen Überblicks und der Vorstellung des Autors sowie der analysierten Kapitel.
2. Kurzer Überblick über die Sprachbewertung im Laufe der Geschichte: Dieses Kapitel bietet einen historischen Überblick über die Sprachbewertung im Spanischen, beginnend mit Alfons X. im 13. Jahrhundert und reichend bis ins 20. Jahrhundert. Es beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven der Sprachbewertung in verschiedenen Epochen, von der Normierung des Kastilischen unter Ferdinand III. bis hin zur Gründung der Real Academia Española. Der Überblick zeigt die Entwicklung des Sprachbewusstseins und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit Fragen der Sprachreinheit und des Sprachwandels.
3. Zu Fernando Lázaro Carreter: Dieses Kapitel widmet sich der Vorstellung von Fernando Lázaro Carreter, seinem wissenschaftlichen Hintergrund und seinen zentralen sprachwissenschaftlichen Positionen. Es dient als Einführung in die Analyse seiner Beiträge in "El nuevo dardo en la palabra" und stellt seine methodischen Ansätze und die Bedeutung seiner Arbeiten innerhalb des Feldes der spanischen Sprachwissenschaft dar. Die Bedeutung seines ironischen Stils im Umgang mit der Thematik wird hier ebenfalls hervorgehoben.
4. El nuevo dardo en la palabra – Inhaltlicher Überblick der behandelten Artikel: Diese Zusammenfassung fasst die fünf ausgewählten Artikel aus Lázaro Carreters Buch zusammen: "Prólogo", "Supertriste", "Comentar", "Talibanizando" und "Vigor y elegancia de la lengua castellana". Sie beschreibt die zentralen Argumente und Thesen jedes Artikels, zeigt die Verbindungen zwischen den einzelnen Texten auf und skizziert den Gesamtkontext der ausgewählten Kapitel. Hier wird die Vielfalt der Themen und die kritische Auseinandersetzung mit dem Sprachwandel im modernen Spanisch im Werk Carreters beleuchtet.
5. Das Kastilische aus der Sicht Lázaro Carreters: Dieser Abschnitt analysiert Lázaro Carreters Perspektive auf das Kastilische unter Berücksichtigung der Bewertungskriterien nach Jörn Albrecht. Er untersucht, welche Aspekte der Sprache bewertet werden, welche Methoden verwendet werden und welche Ziele mit der Bewertung verfolgt werden. Die Analyse beleuchtet die komplexen Aspekte der Sprachbewertung und die verschiedenen Faktoren, die in Carreters Sichtweise eine Rolle spielen. Die Synthese der Unterkapitel 5.1.1 - 5.1.4 in Bezug auf Lázaro Carreters Position wird detailliert dargestellt.
Schlüsselwörter
Kastilisch, Spanisch, Sprachbewertung, Fernando Lázaro Carreter, El nuevo dardo en la palabra, Sprachwandel, Sprachgeschichte, Sprachkritik, Sprachpflege, Real Academia Española, Sprachnormierung.
Häufig gestellte Fragen zu "El nuevo dardo en la palabra" von Fernando Lázaro Carreter
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Sichtweise des spanischen Sprachwissenschaftlers Fernando Lázaro Carreter auf das Kastilische, wie sie in seinem Werk "El nuevo dardo en la palabra" zum Ausdruck kommt. Der Fokus liegt auf der Erläuterung und Begründung von Lázaro Carreters Argumentation anhand ausgewählter Kapitel des Buches.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung der spanischen Sprachbewertung, Lázaro Carreters sprachkritische Position, eine Analyse ausgewählter Artikel aus "El nuevo dardo en la palabra", die Bewertungskriterien für die spanische Sprache und den Wandel des Kastilischen im Laufe der Geschichte.
Welche Kapitel werden im Detail untersucht?
Aus "El nuevo dardo en la palabra" werden die Kapitel "Prólogo", "Supertriste", "Comentar", "Talibanizando" und "Vigor y elegancia de la lengua castellana" im Detail analysiert. Die Arbeit bietet zu jedem Kapitel eine Zusammenfassung der zentralen Argumente und Thesen.
Wie wird Lázaro Carreters Perspektive auf das Kastilische analysiert?
Lázaro Carreters Sichtweise wird unter Verwendung der Bewertungskriterien nach Jörn Albrecht untersucht. Die Analyse beleuchtet, welche Aspekte der Sprache bewertet werden, welche Methoden verwendet werden und welche Ziele mit der Bewertung verfolgt werden. Die komplexen Aspekte der Sprachbewertung und die verschiedenen Faktoren, die in Carreters Sichtweise eine Rolle spielen, werden detailliert dargestellt.
Welchen historischen Überblick bietet die Arbeit?
Die Arbeit bietet einen historischen Überblick über die spanische Sprachbewertung von Alfons X. im 13. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze und Perspektiven in verschiedenen Epochen, von der Normierung des Kastilischen bis zur Gründung der Real Academia Española.
Wer ist Fernando Lázaro Carreter?
Die Arbeit stellt Fernando Lázaro Carreter, seinen wissenschaftlichen Hintergrund und seine zentralen sprachwissenschaftlichen Positionen vor. Sie erläutert seine methodischen Ansätze und die Bedeutung seiner Arbeiten innerhalb des Feldes der spanischen Sprachwissenschaft, insbesondere seinen ironischen Stil.
Welche Methode wird in der Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet eine methodische Analyse der ausgewählten Kapitel aus "El nuevo dardo en la palabra", eingebettet in einen historischen Überblick über die spanische Sprachbewertung und eine Vorstellung des Autors und seiner sprachwissenschaftlichen Positionen. Die Bewertungskriterien nach Jörn Albrecht dienen als analytisches Instrument.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Kastilisch, Spanisch, Sprachbewertung, Fernando Lázaro Carreter, El nuevo dardo en la palabra, Sprachwandel, Sprachgeschichte, Sprachkritik, Sprachpflege, Real Academia Española, Sprachnormierung.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Arbeit bietet für jedes Kapitel (Einleitung, historischer Überblick, Vorstellung Lázaro Carreters, Zusammenfassung der analysierten Artikel aus "El nuevo dardo en la palabra", Analyse des Kastilischen aus Lázaro Carreters Sicht und Schlussbetrachtung) eine detaillierte Zusammenfassung der zentralen Inhalte und Argumente.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit ist für Leser gedacht, die sich für die spanische Sprachwissenschaft, die Sprachgeschichte, die Sprachkritik und die Arbeiten von Fernando Lázaro Carreter interessieren. Sie eignet sich insbesondere für akademische Zwecke.
- Quote paper
- Ana Colton-Sonnenberg (Author), 2007, Die Position des Kastilischen, die Begründung seiner Bedeutung bei Lázaro Carreter, "El nuevo dardo en la palabra", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71212