Wer ihre Sprache nicht versteht, bemerkt sie kaum. Nach ihrem Aussehen zu urteilen, könnten sie auch aus Kiel, Göttingen oder Bremen kommen. Sie sind uns nicht fremd. Sie fallen nicht auf. Wer sie Samstag abends in der Straßenbahn zwischen den beiden Vergnügungsvierteln Friedrichshain und Prenzlauer Berg miteinander reden hört, überlegt vielleicht kurz, ob das nun Niederländisch, Schwedisch oder vielleicht doch ein besonders eigenartiger englischer Dialekt ist, in dem sie sich unterhalten, verliert dann aber bald das Interesse. Das sind eben irgendwelche jungen Europäer, die sich einmal Berlin anschauen möchten. Nichts Aufsehen erregendes. Der durchschnittliche Berliner weiß nicht viel über Dänemark. Vielleicht hat er als Kind einmal vierzehn Tage in einem Ferienhaus an der dänischen Westküste verbracht, dort aber fast ausschließlich Landsleute getroffen. Eine Vorstellung davon, wie die Sprache der Menschen klingt, die ihm damals Eis und Würstchen verkauft haben, hat er in der Regel nicht. Man muss schon ein paar Brocken Dänisch verstehen, um auf ein Phänomen aufmerksam zu werden, das sich heute im Berliner Stadtleben zeigt wie wohl niemals zuvor. Ist man einmal in der Lage, dänische Sprachfetzen aus dem Stimmengewirr des urbanen Raumes herauszufiltern, sind sie plötzlich überall: fröhliche, junge Dänen, nicht selten mit einer beträchtlichen Menge Alkohol im Blut, auf der Suche nach der nächsten Bar ohne Schankschluss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Botschaft mischt sich ein - ein Netzwerk von oben?
- Auf Kriegsfuß mit den Künstlercliquen
- Exilszene - mehr als ein Netzwerk
- Gemeinsame Kultur schafft Community
- Offene Netzwerke können hilfreich sein
- Skandinavische Identität erst in Deutschland entdeckt
- Günstige Mieten und interessiertes Umfeld
- Die Spuren der Geschichte als Inspirationsquelle
- Community, Netzwerk, Szene - oder doch Mafia?
- Der Rechtsruck in Dänemark – ein Grund zum Auswandern?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen der dänischen Kulturschaffenden in Berlin. Ziel ist es, die Gründe für die kulturelle Migration zu ergründen und die Selbstwahrnehmung dieser Gruppe als Community, Netzwerk oder Szene zu analysieren. Die Untersuchung bezieht theoretische Prämissen über das Verhältnis von Gruppe, Individuum und Kulturproduktion in der Stadt mit ein.
- Kulturelle Migration dänischer Kulturschaffender nach Berlin
- Gründe für die Wahl Berlins als Lebensmittelpunkt
- Analyse der Gruppenstrukturen (Community, Netzwerk, Szene)
- Der Einfluss des Berliner Kulturumfelds auf dänische Künstler
- Vergleich der Wahrnehmung von Urbanität in Dänemark und Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die scheinbar unscheinbare Präsenz dänischer Kulturschaffender in Berlin. Sie betont die überraschend hohe Zahl von Dänen, die im kulturellen Bereich tätig sind und die zunehmende Aufmerksamkeit der dänischen Medien für dieses Phänomen. Der Text unterstreicht den Unterschied zwischen dem Bild von Dänemark in der deutschen Wahrnehmung und der Realität der dänischen Kultur in Berlin. Die relative Erreichbarkeit und die günstigen Preise Berlins im Vergleich zu Kopenhagen werden als wichtige Faktoren für die Anziehungskraft Berlins auf dänische Kulturschaffende herausgestellt.
Die Botschaft mischt sich ein - ein Netzwerk von oben?: Dieses Kapitel (angenommener Inhalt basierend auf dem Titel) würde sich wahrscheinlich mit der Rolle der dänischen Botschaft in Berlin und ihrem Einfluss auf die dänische Kulturszene auseinandersetzen. Möglicherweise werden offizielle Netzwerke und Initiativen der Botschaft analysiert, sowie deren Wirkung auf die Integration und die Zusammenarbeit der dänischen Künstler in Berlin. Der Fokus läge auf der Frage, ob die Botschaft als unterstützende Instanz oder als kontrollierende Kraft wirkt.
Auf Kriegsfuß mit den Künstlercliquen: Dieses Kapitel (angenommener Inhalt) würde wahrscheinlich Konflikte und Herausforderungen beleuchten, mit denen dänische Kulturschaffende in der Berliner Kunstszene konfrontiert sind. Es könnte um den Wettbewerb um Ressourcen, die Schwierigkeiten der Integration in etablierte Netzwerke oder kulturelle Missverständnisse gehen. Der Fokus liegt hier auf den Spannungen und der Konkurrenz innerhalb der künstlerischen Szene.
Exilszene - mehr als ein Netzwerk: Dieses Kapitel (angenommener Inhalt) befasst sich mit der dänischen Kulturszene in Berlin als eine Art Exilszene. Es untersucht, inwiefern sie über ein simples Netzwerk hinausgeht und eine eigene Identität und Kultur entwickelt. Es analysiert die Gründe für die Auswanderung und deren Einfluss auf die künstlerische Arbeit der Dänen in Berlin. Die Frage nach der Bedeutung von Gemeinschaft und Identität für die Schaffenden steht im Vordergrund.
Gemeinsame Kultur schafft Community: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel würde die Bedeutung der gemeinsamen Kultur und Sprache für die Entstehung einer dänischen Community in Berlin erörtern. Es würde die sozialen Interaktionen und den Austausch unter den dänischen Künstlern beleuchten und den Einfluss dieser Community auf die individuelle künstlerische Arbeit. Es analysiert, wie gemeinsame kulturelle Praktiken zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls beitragen.
Offene Netzwerke können hilfreich sein: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel analysiert die Rolle offener Netzwerke für den Erfolg dänischer Kulturschaffender in Berlin. Es untersucht den Nutzen von Kooperationen und Kollaborationen mit deutschen Künstlern und Institutionen. Der Fokus liegt auf den Vorteilen und Herausforderungen, die mit der Zusammenarbeit in offenen Netzwerken verbunden sind.
Skandinavische Identität erst in Deutschland entdeckt: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage der Identität und wie diese im Kontext der Auswanderung und des Lebens in Berlin verändert oder neu entdeckt werden kann. Es könnte die Entwicklung einer neuen, spezifisch Berliner dänischen Identität untersuchen und analysieren, wie diese mit der nationalen Identität in Dänemark in Beziehung steht.
Günstige Mieten und interessiertes Umfeld: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel würde die ökonomischen und infrastrukturellen Faktoren für den Erfolg der dänischen Künstler in Berlin analysieren, insbesondere die günstigen Mietpreise und das förderliche kulturelle Umfeld. Es würde untersuchen, inwiefern diese Faktoren die künstlerische Produktion beeinflussen.
Die Spuren der Geschichte als Inspirationsquelle: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel analysiert den Einfluss der Geschichte und der kulturellen Beziehungen zwischen Dänemark und Deutschland auf die Arbeit der dänischen Künstler in Berlin. Es untersucht, inwiefern historische Bezüge und Erfahrungen die künstlerische Produktion beeinflussen.
Community, Netzwerk, Szene - oder doch Mafia?: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage der Gruppenstruktur der dänischen Kulturschaffenden in Berlin und untersucht verschiedene Modelle wie Community, Netzwerk und Szene. Es hinterfragt die gängigen theoretischen Ansätze und analysiert, welches Modell am besten geeignet ist, um die Gruppe und ihre Dynamiken zu beschreiben. Der ironische Untertitel deutet auf mögliche interne Spannungen oder Konflikte hin.
Der Rechtsruck in Dänemark – ein Grund zum Auswandern?: (Angenommener Inhalt) Dieses Kapitel würde untersuchen, ob der Rechtsruck in Dänemark ein Motiv für die Auswanderung dänischer Kulturschaffender nach Berlin darstellt. Es analysiert die politischen und sozialen Gründe für die Emigration und inwiefern diese die künstlerische Arbeit beeinflussen.
Schlüsselwörter
Dänische Kulturschaffende, Berlin, kulturelle Migration, Community, Netzwerk, Szene, Kunstproduktion, Urbanität, Identität, Deutschland, Dänemark, kulturelle Beziehungen, Rechtsruck, Integration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Dänische Kulturschaffende in Berlin
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die dänischen Kulturschaffenden in Berlin. Sie analysiert die Gründe für ihre kulturelle Migration, ihre Selbstwahrnehmung als Gruppe (Community, Netzwerk, Szene) und den Einfluss des Berliner Kulturumfelds auf ihre Arbeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die kulturelle Migration dänischer Kulturschaffender nach Berlin, die Gründe für die Wahl Berlins als Lebensmittelpunkt, die Analyse der Gruppenstrukturen (Community, Netzwerk, Szene), den Einfluss des Berliner Kulturumfelds, und einen Vergleich der Wahrnehmung von Urbanität in Dänemark und Deutschland. Weitere Aspekte sind die Rolle der dänischen Botschaft, Konflikte innerhalb der Berliner Kunstszene, die Entwicklung einer spezifisch Berliner dänischen Identität, ökonomische Faktoren (Mietpreise), der Einfluss der deutsch-dänischen Geschichte und der Einfluss des Rechtsrucks in Dänemark.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in elf Kapitel: Einleitung, Die Botschaft mischt sich ein - ein Netzwerk von oben?, Auf Kriegsfuß mit den Künstlercliquen, Exilszene - mehr als ein Netzwerk, Gemeinsame Kultur schafft Community, Offene Netzwerke können hilfreich sein, Skandinavische Identität erst in Deutschland entdeckt, Günstige Mieten und interessiertes Umfeld, Die Spuren der Geschichte als Inspirationsquelle, Community, Netzwerk, Szene - oder doch Mafia?, und Der Rechtsruck in Dänemark – ein Grund zum Auswandern? Jedes Kapitel untersucht einen spezifischen Aspekt des Themas.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist es, die Gründe für die kulturelle Migration dänischer Kulturschaffender nach Berlin zu ergründen und ihre Selbstwahrnehmung als Community, Netzwerk oder Szene zu analysieren. Die Arbeit bezieht dabei theoretische Prämissen über das Verhältnis von Gruppe, Individuum und Kulturproduktion in der Stadt mit ein.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Dänische Kulturschaffende, Berlin, kulturelle Migration, Community, Netzwerk, Szene, Kunstproduktion, Urbanität, Identität, Deutschland, Dänemark, kulturelle Beziehungen, Rechtsruck, Integration.
Wie wird die Gruppenstruktur der dänischen Kulturschaffenden beschrieben?
Die Arbeit untersucht verschiedene Modelle zur Beschreibung der Gruppenstruktur (Community, Netzwerk, Szene) und hinterfragt, welches Modell am besten geeignet ist, um die Gruppe und ihre Dynamiken zu beschreiben. Der ironische Untertitel "Community, Netzwerk, Szene - oder doch Mafia?" deutet auf mögliche interne Spannungen oder Konflikte hin.
Welche Rolle spielt die dänische Botschaft?
Ein Kapitel untersucht die Rolle der dänischen Botschaft in Berlin und ihren Einfluss auf die dänische Kulturszene. Es analysiert offizielle Netzwerke und Initiativen und deren Wirkung auf die Integration und Zusammenarbeit der dänischen Künstler in Berlin.
Spielt der Rechtsruck in Dänemark eine Rolle?
Die Arbeit untersucht, ob der Rechtsruck in Dänemark ein Motiv für die Auswanderung dänischer Kulturschaffender nach Berlin darstellt. Es werden die politischen und sozialen Gründe für die Emigration und deren Einfluss auf die künstlerische Arbeit analysiert.
Welche Faktoren beeinflussen die künstlerische Produktion der dänischen Kulturschaffenden in Berlin?
Die Arbeit analysiert verschiedene Faktoren, darunter das günstige kulturelle Umfeld Berlins, die günstigen Mietpreise, der Einfluss der deutsch-dänischen Geschichte und die Herausforderungen der Integration in die Berliner Kunstszene.
Wie ist der Aufbau der Zusammenfassung der Kapitel?
Für jedes Kapitel wird ein kurzer Überblick über den angenommenen Inhalt gegeben, basierend auf den Kapitelüberschriften. Es werden die zentralen Fragestellungen und Forschungsansätze jedes Kapitels skizziert.
- Arbeit zitieren
- Ebbe Volquardsen (Autor:in), 2006, Community, Netzwerk, Szene: Dänische Kulturproduzenten in Berlin, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71249