Die Durchschnittsjournalistin ist 35 Jahre alt und damit im Schnitt 3 Jahre jünger als ihr männlicher Kollege. Sie ist verheiratet oder lebt in einer Partnerschaft, hat keine Kinder, verfügt über ein abgeschlossenes Hochschulstudium, hat acht Jahre Berufserfahrung, arbeitet in den klassischen Frauenredaktionen und verdient 1700 Euro im Monat. Das ergeben statistische Untersuchungen, wie zum Beispiel die von Weischenberg aus dem Jahre 1993/94. Diese Daten sagen nichts über die Persönlichkeit von Journalistinnen aus, auch nicht, ob sie ein Talent zum Schreiben haben oder wie ihr journalistische Alltag aussieht. Es sind anonyme Zahlen, aber es lassen sich daraus einige interessante Schlüsse über die Position von Frauen im Journalismus ziehen. Ein Blick in die Redaktionen beweist, dass der Journalismus in Deutschland ein männlich dominierter Beruf ist. Wie in anderen Wirtschaftsbereichen gilt auch hier das ungeschriebene Gesetz: je höher das Prestige und umso mehr Macht und Einkommen damit verbunden ist, umso schwerer können Frauen in den „Club der Männer“ hineingelangen. Männer bestimmen größtenteils das Programm, die Themen, die Sprache und welches Geschlechterbild der Gesellschaft vermittelt wird. Im Folgenden soll zum einen durch die Sozialstatistik ein genaueres Bild von Journalistinnen dargelegt und zum anderen Diskriminierung, die Journalistinnen in ihrem Beruf ausgesetzt sind, erläutert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Datenlage
- Umfang und Struktur von Frauenbeschäftigung im Journalismus
- Zum Journalistinnenanteil
- Journalistinnenausbildung
- Vertikale Segregation
- Horizontale Segregation
- Soziale und ökonomische Indikatoren zur Geschlechterstruktur im Journalismus:
- Einkommen
- Familiärer Status von Journalistinnen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Sozialstatistik der Frauen im Journalismus in Deutschland. Sie analysiert die Situation von Journalistinnen im Berufsfeld, beleuchtet die Datenlage und untersucht die Diskriminierung, der Journalistinnen in ihrem Beruf ausgesetzt sind.
- Der Anteil von Journalistinnen im Journalismus in Deutschland
- Die Ausbildung und berufliche Entwicklung von Journalistinnen
- Soziale und ökonomische Faktoren, die die Position von Frauen im Journalismus beeinflussen
- Diskriminierungsformen, denen Journalistinnen in ihrem Beruf begegnen
- Die Rolle von Frauen im Journalismus und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Medieninhalten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die Position von Frauen im Journalismus, insbesondere im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, anhand statistischer Daten. Sie führt ein in die Thematik der männlichen Dominanz im Journalismus und stellt die Notwendigkeit einer detaillierteren Betrachtung der Situation von Journalistinnen in Deutschland in den Vordergrund.
- Zur Datenlage: Dieses Kapitel erläutert die Geschichte der kommunikationswissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland. Es präsentiert die wichtigsten Studien, die sich mit der Situation von Journalistinnen befasst haben, und diskutiert die Qualität und Repräsentativität der verfügbaren Daten.
- Umfang und Struktur von Frauenbeschäftigung im Journalismus: Dieses Kapitel analysiert den Anteil von Journalistinnen in verschiedenen Medienbereichen, untersucht die Ausbildungssituation, die vertikale und horizontale Segregation im Journalismus und beleuchtet die Faktoren, die den Frauenanteil im Journalismus beeinflussen.
- Soziale und ökonomische Indikatoren zur Geschlechterstruktur im Journalismus: Dieses Kapitel befasst sich mit den sozialen und ökonomischen Indikatoren, die die Geschlechterstruktur im Journalismus prägen. Es untersucht das Einkommen von Journalistinnen und Journalistinnen, sowie den familiären Status von Journalistinnen und die Auswirkungen auf ihre berufliche Entwicklung.
Schlüsselwörter
Journalistinnen, Geschlechterforschung, Medienlandschaft, Frauenanteil, Diskriminierung, Soziale und ökonomische Indikatoren, Berufliche Entwicklung, Ausbildung, Segregation, Einkommen, Familiärer Status.
- Quote paper
- Inka Lezius (Author), 2005, Frauen im Journalismus - Die sozialstatistische Dimension, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71269