Fontanes Neugier und das Interesse für historische Ereignisse, Kriege im Besonderen, sind der Entstehungsgrund seiner Kriegsbücher. Theodor Fontane (1819-1898) ist durch seine großen realistischen Romane, seine "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", und auch als Theaterkritiker und Journalist bekannt geworden.Sein Leben und Werk spiegeln ein ganzes Jahrhundert; epochengeschichtlich gesehen zählt Fontane zu den bedeutenden Realisten der europäischen Literatur und hat den Realismus des Wilhelminischen Kaiserreiches entscheidend geprägt. Fast gänzlich vergessen aber sind seine Kriegsbücher sowie die Ergebnisse seiner Frankreichreisen, "Kriegsgefangen" und "Aus den Tagen der Okkupation", die literaturwissenschaftlich kaum wahrgenommen werden.Fontane ist ein Reisender voller Neugier. Trotz der traumatischen Kriegserlebnisse betrachtet er das französische Volk mit Wohlwollen, bescheinigt ihm sogar manchmal positivere Charakterzüge als den Preußen. So ist das Buch ein bunte Sammlung von Kriegsberichten, Dialogen mit Reisenden und teilweise schwärmerischen Beschreibungen Frankreichs. In dieser Arbeit soll sein Bild über Deutsche und Franzosen dargestellt werden. Dazu werden Fontanes Beschreibungen über die beiden Völker, Frankreich und den Krieg 1870/71 verwendet.
Inhaltsverzeichnis
- I) EINLEITUNG - Fontane: über den Autor, sein Werk und die historische Situation
- II) HAUPTTEIL: Fontane über die deutsch-französischen Beziehungen
- 1.) Das Land Frankreich
- 2.) Das französische Volk
- 3.) Das deutsche Volk
- 3.) Kriegsschilderungen
- SCHLUSS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Bild, das Theodor Fontane in seinen Reiseberichten über die deutsch-französischen Beziehungen zeichnet. Im Fokus stehen die Beschreibungen des französischen Landes, der französischen und deutschen Bevölkerung sowie die Ereignisse des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71.
- Fontanes Eindrücke vom Land Frankreich
- Seine Charakterisierung des französischen Volkes
- Seine Betrachtung des deutsch-französischen Krieges
- Der Einfluss von Fontanes Kriegs- und Reiseerfahrungen auf seine Werke
- Fontanes literarische Darstellung von Geschichte und Kultur
Zusammenfassung der Kapitel
I) Einleitung
Die Einleitung stellt den Autor Theodor Fontane und seine Werke im Kontext der historischen Situation vor, insbesondere seine Kriegsbücher „Kriegsgefangen“ und „Aus den Tagen der Okkupation“. Fontanes Neugier und sein Interesse für historische Ereignisse, insbesondere für Kriege, führten zur Entstehung dieser Werke. Die Einleitung beleuchtet auch seine vielfältigen Aktivitäten als Romancier, Journalist und Theaterkritiker.
II) Hauptteil: Fontane über die deutsch-französischen Beziehungen
1.) Das Land Frankreich
In diesem Kapitel beschreibt Fontane seine Eindrücke von Frankreich und seinen Landschaften. Er schildert seine Beobachtungen von den französischen Häusern, der Landschaft und dem Klima, die sich deutlich von seinen Erfahrungen in Preußen unterscheiden. Fontane widmet sich auch ausführlich den französischen Kirchen und der Bedeutung von Religion in Frankreich, wobei er die Kathedralen von Amiens, Reims und Rouen besonders hervorhebt.
2.) Das französische Volk
Dieses Kapitel befasst sich mit Fontanes Sicht auf den Charakter des französischen Volkes. Er betrachtet die Franzosen im Allgemeinen als ein sympathisches Volk, zeigt aber auch Kritik an einigen Aspekten ihres Verhaltens. Fontane stellt fest, dass die Franzosen von Natur aus gesprächig und kontaktfreudig sind, wobei er humorvoll auf typische französische Verhaltensweisen eingeht.
- Arbeit zitieren
- Sonja Breining (Autor:in), 2001, Analyse von Theodor Fontanes Berichten über das Reisen in Frankreich in seinem Buch 'Aus den Tagen der Okkupation', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7134